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Es war spät in der Nacht, als Yoongi schließlich Jimin bei sich zu Hause absetzte. Die Lichter in Jimin's Haus waren schon alle aus. Die Familie wusste, dass ihr Sohn später kommen würde. „ Danke, fürs fahren und begleiten", bedankte sich Jimin. „ Gern geschehen... es hat Spaß gemacht", antwortete der Produzent und lächelte Jimin an. Der jüngere nahm seinen ganzen Mut zusammen. 

„ Und was passiert jetzt damit?", er deutete auf den Stick, auf dem das Lied war. Yoongi folgte seinem Blick. „ Wenn du magst kann ich dafür sorgen, das es ein Hit wird... das Radiosender das spielen. Glaub mir der Song ist gut und ich hab die Macht." Jimin starrte für Sekunden auf den Stick. Dann nickte er. „ Okay." „ Lass dich aber von mir zu nichts zwingen... ich will am liebsten sofort ein Weltstar aus dir machen, aber du bist noch nicht bereit, für diese große Welt. Wir müssen das langsam angehen... ich komme dann morgen bei dir vorbei mit dem Papierkram, okay?" Jimin lächelte. Er hatte zwar Angst, was in der Zukunft passieren wird, aber er spürte, dass er dies mit Yoongi bewältigen könnte.

„ Wie viel Uhr kommst du?", fragte der schwarzhaarige. Kurz überlegte der ältere. „ So gegen elf morgen Mittag, ja?" „ Okay... ich freu mich." „ Ich mich auch", antwortete Yoongi. Jimin stieg aus dem Auto aus und winkte dem älteren. Der winkte zurück und fuhr die Straße runter. Kurz sah Jimin dem Wagen noch nach, obwohl dieser bereits um die Ecke gebogen war. Sein Herz klopfte unruhig, doch Jimin ignorierte es. War sicher nur die Aufregung, weil er morgen die Verträge bekam. Er drehte sich um und lief zu seinem Haus. Die Schlüssel klimperten leicht, als er aufschloss. Es war totenstill im Haus. Nur eine Uhr tickte. Als er am Schlafzimmer seiner Eltern vorbei ging hörte er Schnarchen. Gerade als er durch die Küche wollte, bemerkte er, dass jemand im Dunkeln am Küchenfenster stand. „ Mama?", flüsterte Jimin. Seine Mutter drehte sich um und lächelte. Jimin sah es nur schwach im Dunkel. 

„ Hallo Jimin.." „ Wieso schläfst du nicht bei Papa?" „ Der schnarcht mir zu laut." Beide kicherten. „ Wie wars beim Abschluss?", fragte seine Mutter. „ Schön... irgendwann sind Yoongi und ich aber gegangen, weil es uns zu viel war..." „ Yoongi ist ein gut erzogener und freundlicher junger Mann.... ist er dein Freund?" „ Was? Nein nein... wir sind Freunde!", verteidigte sich Jimin. Seine Mutter grinste. „ Mädchen hast du jedenfalls noch keine heim gebracht... ich finds wirklich nicht schlimm... also falls du mit Yoongi zusammen kommen solltest. Unsere Gesellschaft hat echt ein Stock im Arsch. Ich meine Hallo?! Gleichgeschlechtliche Liebe ist eklig? So hat man im Mittelalter gelebt." Jimin grinste. Seine Mutter war immer wie ein kleines Mädchen, wenn sie sich aufregte. „ Ach ja Yoongi hat hier und mir gesagt, dass er morgen mit den Unterlagen vorbei kommt...", erzählte Jimin. Seine Mutter sah ihn lange an. „ Bist du sicher das du den Weg gehen willst? Deine Welt ist es ja nicht gerade..." „ Ich hab doch Yoongi bei mir... der hilft mir", rechtfertigte sich Jimin. Er verstand sich selbst nicht. Seine Mutter hatte Recht. Es war wirklich nicht seine Welt... er hatte Angst davor, war super schüchtern und dann war da noch der Selbstzweifel... doch der Gedanke, mit Yoongi zu arbeiten gefiel ihm... sehr sogar. Vielleicht könne Yoongi ihm helfen, seinen Selbstzweifel in Keim zu ersticken... vielleicht würde Jimin ihm auch von der Stimme erzählen... vielleicht.

 Doch erst mal war Wochenende. Morgen würde Yoongi mit den Verträgen kommen... Ein kalter Windzug wehte durchs Fenster und ließ Mutter und Sohn erzittern. „ Wie ich November hasse", murmelte seine Mutter und schloss mit einem Ruck das Fenster. „ Wir sollten schlafen gehen, meist du nicht?", fragte seine Mutter. „ Und Papas schnarchen?", fragte Jimin zurück. Seine Mutter grinste. „ Wenn's mir zu viel wird, schlaf ich auf dem Sofa." „ Tu das", grinsend verließ Jimin die Küche, um in sein Zimmer zu gehen. Sein Bett stand unter einem Fenster in der Dachschräge. Oft hatte er in den Himmel gesehen, bis er eingeschlafen war. 

Jimin kuschelte sich in die warme Bettwäsche, die so vertraut roch und sah dem Himmel entgegen. Nur eine Scheibe trennte ihn von der Unendlichkeit. Im Sommer schlief Jimin gerne mit offenen Fenster, aber jetzt war es zu kalt dafür. Eine Ewigkeit starrte Jimin in die Dunkelheit. Oben an Himmel funkelten Millionen von Sterne. Der schwarzhaarige musste an Yoongi denken und ihm wurde warm ums Herz. Einen Stern betrachtete er ganz lange. Jimin hatte das Gefühl, es müsste sein Stern sein. Seiner und Yoongi's. Die Erinnerungen, die die beiden bereits teilten. 

Und der Stern leuchtete am hellsten von allen....

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Sorry aber ich lebe für Kitsch *~* 

Beat 🥀🌙 ||Yoonmin||Onde histórias criam vida. Descubra agora