Kapitel 6

1.4K 98 21
                                    

Gelangweilt lag ich auf meinem Bett und schrieb mit Bo. Niemand hatte Zeit. Seufzend drehte ich mich auf den Rücken, mein Handy lag auf meinem Bauch. Ich überlegte, was ich tun könnte. Außer zu lernen. Ich wollte mich wirklich, wirklich nicht mit BWL-Scheiß herumschlagen. Seit einer Weile besuchte ich die Vorlesungen nur noch sporadisch. Hin und wieder versuchte ich, Artikel zu lesen oder Aufgaben von den Übungsblättern zu lösen. Aber mein Gehirn fühlte sich an, als würde das endgültige Aufgeben kurz bevorstehen.

Mein Handy vibrierte, beim Versuch die Nachricht zu lesen, fiel es mir fast ins Gesicht. Ich setzte mich auf und versuchte es nochmal.

Gruppe: Avocados auf dein ass

Mia-Mia: Ich gehe mit Lorena shoppen, hat wer Lust mitzukommen?

Nachdenklich scrollte ich im Chat auf und ab.
Mein Handy vibrierte erneut.

Lorena: wirklich? Ich habe nichtmal zugesagt, dass du mitkommen kannst

Mia-Mia: Sorry sorry. Aber je mehr, desto lustiger, oder nicht?

Mia-Mia: Und mich wirst du sowieso nicht los. Und alleine findest du bestimmt kein Geschenk für deinen Bruder

Mia-Mia: Wir brauchen männliche Unterstützung

Mia-Mia: Freiwillige?

Gabriel: Ich komm mit!

Grinsend begann ich zu tippen.

Mia-Mia: Ich habe nach männlicher Unterstützung gefragt

Ich: Schon klar, weshalb du mitkommen willst

Gabriel: Na, um zu helfen

Ich: Wir wissen ja alle, wie selbstlos du bist

Lorena: Niemand kommt mit

Gabriel: Aber ich habe mir schon was angezogen

Mia-Mia: Ih, du bist vorher nackt rumgelaufen? Nimm doch mal Rücksicht auf deine Mitmenschen!

Ich: Ja, Gabriel. Nimm Rücksicht. Schick Mia das nächste Mal ein Foto, dann hat sie was zum anhimmeln

Mia-Mia: Also, du kommst auf jeden Fall nicht mit

Ich: Ihr seid besser als jede Soap Opera vergiss es. Wann soll ich da sein?

Lorena: Nochmal. Weil ihr das irgendwie nicht mitbekommt. Keiner von euch kommt mit

Mia-Mia: Seid in einer halben Stunde bei mir

Ich: Also in 2 Stunden?

Mia-Mia: Wehe! Ihr seid pünktlich!

Gabriel: Ich könnte auch in 20 Minuten da sein

Mia-Mia: Kommst du immer zu früh?

Gabriel und Mia zankten sich weiter, ich schmiss mein Handy auf mein Kissen und stand auf. Kritisch warf ich einen Blick auf mein Outfit. Sollte ich mich nochmal umziehen? Ich schaffte es in 10 Minuten zu Mia. Und sie brauchte immer viel länger als angekündigt, also hatte ich noch etwas Zeit . Ich ging rüber zu meinem Schrank.

♪♫♪

Als ich bei Mia klingelte, öffnete mir ein grinsender Gabriel die Tür.

„Na, lässt sie dich doch mitkommen?", begrüßte ich ihn.

Er boxte mir gegen den Arm. „Wenn sie dich Vollidioten mitnimmt, kann sie mich auch ertragen."

Never enoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt