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Mit Kopfschmerzen wachte ich auf. Ich richtete mich leicht auf, bis ein Schmerz meinen ganzen Körper zusammenzucken ließ. Fuck. Der Alkohol, Ace, der Sex. Der Sex! Blinzelnd sah ich neben mich, doch anstatt Ace zu finden, war die Bett Seite leer. Verwirrt sah ich mich um, gab die Suche jedoch schnell auf. Vielleicht ist er schon nach Hause.

Immer noch leicht Schwankend zog ich meine Klamotten an, ehe ich mir einen Weg aus diesem Haus suchte. Es lagen Wortwörtlich überall schlafende Menschen herum. Ich blieb kurz stehen und hielt mich an einem Geländer fest, damit ich nicht umfiel. Im Moment tat mir gerade mein ganzer Körper weh. Ich atmete nochmal tief durch und fischte dann mein Handy aus meiner Tasche. Ich hatte eine neue Nachricht.

Wo bist du? -Mom

Seufzend rief ich sie an.

"Schatz? Wo bist du? Ist alles okay?" fragte sie gleich besorgt. Ich verzog mein Gesicht und hielt mein Handy weg von meinem Ohr. "Mir geht's gut" murmelte ich. "Kannst du mich abholen?" fragte ich hoffnungsvoll. "Natürlich, wo bist du?" sagte sie sofort und ich hörte, wie sie sich wahrscheinlich fertig machte. "Ehm... Ich hab keinen blassen Schimmer" murmelte ich wieder, nach ein bisschen Nachdenken. "Schick mir deinen Standort, ich bin dann gleich da" sagte sie und legte schon auf. Ich tippte ein bisschen unverständlich auf meinem Handy herum, bis ich es schaffte, ihr den Standort zu schicken. Dann schlurfte ich aus dem Haus und setzte mich auf die Treppen vor dem Haus. Ich legte meinen Kopf in meine Hände und schloss meine Augen. Es fühlte sich an als würde jemand mit einem Presslufthammer auf meinem Kopf herum hämmern. Ich hörte neben mir ein Schmerzerfülltes stöhnen. Da lag jemand im Gras herum und ihm schien es ähnlich zu gehen wie mir. Er rollte sich ein bisschen hin und her, ehe er wieder einschlief.

Es Parkte endlich das Auto meiner Mutter auf der Straße und ich stand etwas umständlich auf und lief langsam zu ihr hin. Ich ließ mich ziemlich vorsichtig auf den Sitz nieder und schloss die Tür. "Alles okay bei dir?" fragte sie besorgt. Ich nickte stumm. "Hab ein bisschen zu tief ins Glas geschaut" murmelte ich und schloss die Augen. "Ach Schatz" seufzte sie und fuhr los. Die fahrt verlief ruhig, sehr ruhig.

Mir war verdammt schlecht, als wir endlich Zuhause ankamen. Ich schlurfte hoch in mein Zimmer und nahm mir ein Kopfkissen von meinem Bett, ehe ich es mir im Bad neben der Toilette gemütlich machte. War immerhin nicht das erste mal. "Alex?" rief meine Mutter in meinem Zimmer. Ich gab nur ein brummen von mir. Sie kam ins Bad und sah mich seufzend an. "Unten im Backofen steht essen, falls du später Hunger hast. Ich geh jetzt Arbeiten" meinte sie. "Mmh" murmelte ich mit geschlossenen Augen. "Bis später" seufzte sie noch, ehe sie raus lief und ich hier alleine mit gefühlt überall Schmerzen liegen blieb.

Ich legte meine Stirn leicht in falten und versuchte mich, an die Party gestern zu erinnern. Ich habe getrunken, getanzt, wieder getrunken, dann kam dieses blöde Trinkspiel wo ich herausfinden durfte, dass Ace schon mal jemandem oder mir fremd gegangen ist und zu guter letzt noch mehr Alkohol und dann der Sex. Verdammt. Frustriert seufzte ich und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. Warum ist er nicht da geblieben? Letztes mal war er doch auch da obwohl wir nicht miteinander geschlafen haben. Vielleicht musste er auch einfach nur früh los? Ich zerrte mein Handy aus meiner Hosentasche und sah drauf. Ich hatte eine neue Nachricht.

'Hey, wie gehts?' -Sandy

Genervt legte ich mein Handy neben mich und schloss wieder meine Augen. Warum fühlt sich das immer mehr wie ein One Night Stand an? Er kann doch nicht einfach so, nachdem wir das erste mal miteinander geschlafen haben, abhauen. Wie kann er mir das antun? Ich steigere mich wahrscheinlich einfach zu viel rein. Wahrscheinlich viel zu viel.

Mit Kyle war alles so anders. Es war unkompliziert. Wir haben uns richtig geliebt und das haben wir uns auch gezeigt. Bei Ace weiß ich manchmal gar nicht wo ich stehe. Im einen Moment sagt er, er Empfindet was für mich, im nächsten Moment ist er... so. Wir sind zusammen, ja. Und mir ist auch klar, dass sich Beziehungen unterscheiden und anders anfühlen, aber warum fühlt sich dass hier so verdammt komisch an? Seufzend lehnte ich meinen Kopf tiefer ins Kissen und drückte mich noch ein bisschen mehr an die Wand, ehe ich allmählich in einen leichten Schlaf abdriftete.

This love has to End (boyxboy)Where stories live. Discover now