XII.X.MMXIX

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Er stützte sich über mich und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. "Erzähl es mir. Ich werde nicht gehen" sagte er sanft. "Woher willst du das jetzt Wissen? Du weißt ja nichtmal, was passiert ist" sagte ich misstrauisch. "Ich weiß es einfach" murmelte er. "Also los. Fang an".

Meine Geschichte hat Angefangen, als ich Kyle kennengelernt habe. Er war das reinste und Liebevollste Wesen, dass ich je in meinem Leben gesehen habe. Er hat nie die Menschen verurteilt für das, was sie waren und dennoch wurde ihm so viel leid zugefügt. Leider auch von mir. Die Zeit, in der wir zusammen waren, werde ich niemals vergessen. Es war eine Zeit, in der wir beide glücklich waren. Aber es gibt natürlich immer Menschen, die einem das Glück nicht gönnen und so hat Lizzy alles zerstört was wir uns Aufgebaut hatten. Sie hat uns beide zerstört.

Und dann lernte ich Ace kennen. Meinen Nachbar. Seit meinem ersten Tag in meinem neuen Zuhause konnte er mich nicht in ruhe lassen; er ist aber auch nicht aus meinem Kopf gegangen. In diesem einen Jahr ist so unglaublich viel passiert, ich hätte sowas nie erwartet. Ich habe Liebe gefunden, wo ich sie nie erwartet hätte und Sachen verziehen, bei denen ich mir geschworen habe, ich würde sie nie jemandem Verzeihen. Ich hatte Ace jetzt meine ganze Geschichte erzählt und er hielt sein Versprechen. Er ist bei mir geblieben.

"Du schaffst das, ich glaube an dich" sagte Ace aufmunternd und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. "Da bist du noch überzeugter als ich" murmelte ich. Genau heute, vor einem Jahr hat Kyle sich das Leben genommen. Wir sind den ganzen Weg zurück gefahren, um ihn zu Besuchen. Ich habe es immernoch nicht geschafft, komplett darüber hinweg zu kommen. Diese Sache ist jetzt ein Jahr her und ich habe mir selbst geschworen, dass ich nun mein Leben weiter leben muss, ohne ständig an ihn zu denken und mir allein die ganze schuld dafür zu geben. Ich habe mir ein Zeil gesetzt. Und zwar, mir selbst zu Vergeben.

Wir stiegen beide aus dem Auto aus und liefen zu seinem Grab. Es war relativ frisch draußen, sodass wir unseren Atem sehen konnten und langsam neigte die Sonne sich dem Untergang. Vor seinem Grab blieben wir stehen und wieder starrte ich auf die Inschrift.

Kyle Collins

Beloved son

Ich legte den Blumenstrauß, den wir gekauft hatten, auf sein Grab und biss mir auf die Lippe, um meine Tränen zu unterdrücken. Ich kann nicht glauben, dass jetzt schon ein Jahr her ist, seit Kyle von uns gegangen ist. Dass ich jetzt wieder einen Freund habe, der mir beisteht und mich liebt. Noch vor einer weile habe ich daran gezweifelt, dass ich Kyle jemals loslassen kann, aber Ace hat mir Stück für Stück gezeigt, dass das möglich ist.

"Es ist wunderschön hier" murmelte ich und sah lächelnd zu Ace. "Finde ich auch" murmelte er und zog mich näher an sich. Wir saßen alleine am Baggersee und genossen gerade den Sonnenuntergang, der sich uns bot. Die letzten Sonnenstrahlen ließen das Wasser glitzern, was einfach nur Atemberaubend aussah. "Ich liebe dich" murmelte er leise. Ich sah ihm in die Augen, die mich ausgiebig musterten. "Ich liebe dich auch" hauchte ich und küsste ihn.

"Was hälst du von Nachtschwimmen?" fragte er mich glücklich lächelnd, als wir uns wieder gelöst hatten. "Das hört sich super an" lächelte ich. Er zog mich hoch und wir zogen uns rasch aus. "Wer zuerst im Wasser ist!" rief er lachend und rannte los. "Hey!" beschwerte ich mich und rannte ihm hinterher. Als er bis zur Hüfte drin war, tauchte er ab. Ich blieb an der stelle stehen, an der ich ihn zuletzt gesehen hatte und sah mich verwirrt um. Auf einmal zog er mich an meinem Fuß unter Wasser. Prustend schoss ich wieder aus dem Wasser raus. "Ace!" beschwerte mich. "Du kannst mich doch nicht einfach so unter Wasser ziehen!" meckerte ich weiter, während er mich auslachte. "Doch baby, ich kann" grinste er und zog mich zu sich. "Nein" sagte ich beleidigt. "Nicht schmollen Schatz" grinste er und strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht. Er sah mich aus seinen braunen Augen verliebt an, was ich zu gerne erwiederte. Er näherte sich mir langsam, worauf unsere Nasenspitzen sich berührten. Ich überbrückte das letzte Stück und küsste ihn leidenschaftlich. Meine Arme schlang ich um seinen Nacken und er packte meine Beine, die ich um seine Hüfte schlang.

Das ganze artete in eine heftige und verdammt heiße Knutscherei aus. Seine Hände wanderten auf meinen Arsch, wobei er leicht zukniff. Mir entwich dadurch ein leises keuchen, was Ace grinsen ließ. Ich löste mich leicht von ihm und sah ihn schweratmend an. "Hier?" fragte ich flüsternd, was ihn schelmisch grinsen ließ. Als Antwort küsste er mich einfach wieder und fing an, an meiner Badehose zu ziehen. Ich löste mich kurz ein stück von ihm, um mein rechtes Bein von ihr zu befreien, worauf Ace mich sofort wieder an sich zog und seine Lippen auf meine Presste. Ich schlang wieder meine Beine um seine Hüfte und drückte mich an ihn. Er schlang einen Arm um meine Hüfte, um mich zu heben während er mit 2 Fingern in mich eindrang. Ich keuchte auf und krallte mich an seiner Schulter fest. Seine Bewegungen wurden schneller und das kalte Wasser machte die ganze Sache noch intensiver. Er nahm noch einen dritten Finger hinzu, worauf ich leise Stöhnte. "Ace... m-mach endlich" keuchte ich und fuhr mit meinen Nägeln über seinen Rücken. Er ließ sich das nicht zweimal sagen und schon hielt er wieder meine Hüfte fest, ehe er langsam in mich Eindrang. Wir stöhnten beide auf und ich biss mir auf die Lippe, um nicht allzu Laut zu sein. Er fing sofort an sich zu Bewegen und ich drückte mich bei jedem stoß ein bisschen näher an ihn. Ich legte meine rechte Hand in seinen Nacken und zog ihn zu mir, um ihn stürmisch zu küssen. Ace griff um meine Hüften wurden immer fester und als er meine Prostata traf, schrie ich leicht auf. "Ich liebe dich" hauchte Ace zwischen unseren Küssen und brachte mich damit zum kommen. Er stieß noch ein paar mal Kräftig in mich, ehe er auch laut keuchend in mir kam.

Noch eine ganze weile standen wir so aneinandergeschlungen im See und murmelten uns süße Worte und Komplimente zu, bis wir wieder gingen.

Tag für Tag liebe ich Ace mehr. Fast schon stärker, als ich es bei Kyle habe. Aber das kann man nicht vergleichen. Die liebe ist von Person zu Person anders. Ace nahm meine Hand in seine und drückte leicht zu. Ich bin nicht alleine. Ich habe Freunde und Familie um mich herum, die mich lieben, die sich um mich Sorgen und die mir beistehen, das ist mir in diesem Jahr besonders klar geworden. Ich habe es wirklich geschafft, hier einen Neuanfang zu starten. Ich habe neue Freunde gefunden die hinter mir stehen, meine Mom hat eine feste Beziehung und alles in allem sind wir gerade einfach nur Glücklich. Klar gibt es immer mal schlechte Tage, aber das stehen wir alle zusammen durch.

Die ganzen Sachen, durch die ich in diesem Jahr gegangen bin, haben mich stärker gemacht. Ich habe meine Hoffnung wieder gefunden und es größtenteils geschafft, meine negativen Seiten fallen zu lassen. Ich bin jetzt bereit loszulassen. "Lebwohl Kyle. Ich werde dich nie vergessen" flüsterte ich. Ich warf einen letzten Blick auf sein Grab, ehe ich mich umdrehte und ging.

Look what this love has done to me.

The End.

This love has to End (boyxboy)Where stories live. Discover now