This love has to End (boyxboy)

#56

Seufzend sah ich erneut auf die Uhr. Alle anderen sind schon Zuhause, während ich hier herumsitzen muss, weil ich meine Hausaufgaben heute morgen nicht dabei gehabt habe. Ja, der behinderte Lehrer den wir hatten, meinte er muss mir deshalb jetzt Nachsitzen aufdrücken. Er selbst ist aber natürlich nicht mehr da und der Typ, der mich beaufsichtigen muss, schaut sich irgendeinen Film auf seinem IPad an. Genervt schloss ich meine Augen und legte meinen Kopf auf den Tisch. Ich kann es nicht fassen! Warum muss man einem Schüler wegen einmal- okay vielleicht zweimal- vergessenen Hausaufgaben, Nachsitzen geben?! Das wird eine schlechte Google Bewertung geben!

Es klopfte leise an der Tür. Der Fettsack vorne bemerkte es nicht mal. "Es hat geklopft" sagte ich genervt. Er sah mich kurz verwirrt an, bis er es gerafft hatte. Er stoppte seinen Film, ehe er "Herein!" rief. Die Tür wurde geöffnet und Ace kam rein. Ich ließ meinen Kopf nicht gerade leise wieder auf den Tisch fallen. "Der Rektor wollte sie sehen und hat mich deshalb hergeschickt" sagte er an den Lehrer gewandt. "Danke. Du bewegst dich nicht, kapiert?" meinte er, das zweite an mich. "Mh" brummte ich nur. Ich hörte wie kurz danach die Tür wieder zufiel. Dann war es wieder leise.

"Kommst du? Ich glaube er ist weg" sagte Ace auf einmal. Ich hob meinen Kopf ein Stück und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Willst du hier lieber noch eine Stunde lang herumsitzen?" fragte er, eher Rhetorisch. Er hat recht. Ich schnappte schnell meine Tasche und wir schlichen uns aus der Schule raus. "Danke" murmelte ich. "Kein Problem".

Es baute sich eine stille zwischen uns auf, die ziemlich unangenehm war, aber mir war das egal. Ich hatte ihm nichts mehr zu sagen. "Alex-" setzte er an, unterbrach sich selbst jedoch wieder. "Ich weiß du fühlst dich scheiße, okay. Und für das was ich getan habe reicht eine einfache Entschuldigung auch nicht, dass weiß ich" sagte er. "Warum redest du dann noch mit mir?" fragte ich schroff und blieb stehen. "Weil ich es ernst gemeint habe, als ich gesagt hatte, dass du mir mehr bedeutest als mir lieb ist. Ich habe es auch ernst gemeint, als ich gesagt habe, dass ich immer für dich da bin" meinte er ernst. "Du hast mir aber das Gegenteil bewiesen, als du diesen Kerl abgeschlabbert hast" sagte ich abweisend. "Ich weiß, ich hätte das nicht tun sollen, aber weißt du wie ich mich gefühlt habe? Weißt du, wie ich mich Gefühlt habe, als du mir vorgeworfen hast, ich würde dich nur benutzen? Oder als du gesagt hast, dass du denkst, ich habe keine Gefühle für dich?" meinte er traurig. "Warum erzählst du mir das alles?" fragte ich verwirrt. "Weil ich Gefühle für dich habe Verdammt!" schrie er. "Ich habe sie, okay!" schrie er und atmete dann tief durch und fuhr sich durch seine Haare.

"Alex. Es tut mir leid. Ich habe einen Fehler gemacht, einen. Bitte vergib mir" flehte er schon fast. "Gib mir einen guten Grund, warum ich dir vergeben sollte" fragte ich kühl. Er sah mich kurz nachdenklich an. "Hättest du Kyle damals vergeben?" fragte er dann und sah mir das erste mal heute richtig in die Augen. Ich sah ihn entsetzt an. "Was hat Kyle damit zu tun?" fragte ich dann aufgebracht. Er hob abwehrend die Hände. "Das war nur eine Frage". "Eine ziemlich beschissene" zischte ich und lief weiter. "Das heißt also ja" hörte ich ihn noch murmeln, ehe ich in meine Straße einbog.

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Ich lag in meinem Bett und starrte schon die ganze Zeit meine Zimmerdecke an. Warum ist es ihm so wichtig, dass ich ihm vergebe? Hätte er mich erst garnicht betrogen, müsste ich ihm auch nicht vergeben. Das was er getan hat, beweist doch ganz genau, dass seine Worte nichts als heiße Luft sind. Einfach nur veratmeter Sauerstoff. Er soll bloß nicht denken, dass ich ihm nach all dem einfach so vergeben kann. Dass ich nach all dem einfach vergesse, was er getan hat. Er kann mir das nicht einfach so antun und denken, es wird bestimmt wieder. Das wird es nähmlich nicht. Ich tue mir doch keine Beziehung an, in der ich jeden Tag hoffen muss, dass er mich nicht Betrügt und alles ernst meint, was er sagt. Das kann er nähmlich vergessen.

Ich muss einfach damit abschließen. Ich sollte ihn sich aussprechen lassen und danach richtig Schluss machen. Also so, dass er ebenfalls kapiert, dass es aus ist. Dass nichts mehr zwischen uns entstehen wird. Dass nichts mehr zwischen uns ist. Das es vorbei ist.