#69

884 50 13
                                    

P.o.V. Ace

Der Film lief schon eine Stunde oder so und im Moment fand ich Alex interessanter, als die Handlung. "Du Verpasst noch den ganzen Film" flüsterte Alex zu mir, ohne den Blick von der Leinwand abzuwenden. "Ja und?" flüsterte ich zurück. Nun sah er mich an. Grinsend zog ich ihn zu mir und küsste ihn. Er legte seine Hand in meinen Nacken und vertiefte den Kuss damit. Wir waren gefühlt die einzigen im Kino. In den Reihen vor uns saßen ein paar Leute, aber sonst war das Kino ziemlich leer. Ich zog Alex vorsichtig auf meinen Schoß und er schlang seine Arme um meinen Hals. Ich schob meine Hände unter Sein T-Shirt und legte sie auf Seiner Hüfte ab, wo ich kleine Kreise drauf malte. Ich fuhr mit meiner Zunge seine Unterlippe entlang, worauf er sofort seinen Mund ein Stück öffnete.

Die Lichter gingen langsam wieder an und wir lösten uns schnell atmend voneinander. Er sah vor zur Leinwand, auf der der Abspann zu sehen war. "Ich hab doch gesagt du Verpasst den ganzen Film" meinte Alex grinsend. "Lass uns gehen" murmelte ich und küsste ihn nochmal kurz, ehe wir unser Zeug schnappten und aus dem Kino liefen. "Und was machen wir jetzt noch?" fragte er mich. Ich zuckte bloß mit den Schultern.

"Wir können uns ja an einen See setzen" schlug er begeistert vor. Ich verzog direkt das Gesicht. "Ich mag keine Seen" seufzte ich. "Warum nicht?" fragte er verwirrt. Ich starrte eine weile lang vor mir auf den Boden. "Ethan" sagte ich dann knapp. "Oh" er spitzte seine Lippen und sah gerade aus. Ich sah Abwesend vor mir auf den Weg und dachte zurück an damals. "Ace" Alex hielt mich am Arm fest und brachte mich so zum stehen. "Was ist los?" fragte er sanft und sah mir in die Augen.

"Ich-. Ich weiß auch nicht. Irgendwie bin ich gerade nicht so gut drauf" murmelte ich. "Sollen wir uns einfach ins Bett legen und kuscheln?" fragte er nach einer weile. "Das hört sich gut an" meinte ich leicht lächelnd. Er nahm seine Hand und zog ihn mit mir, zu sich nach Hause.

~•~

Es war ein schöner Sonniger Tag. Ich wartete schon seit einer Woche auf dieses Ereignis. "Hey Schatz" begrüßte ich ihn und gab ihm einen kurzen Kuss. "Hey" er lächelte mich an. "Können wir?" fragte ich leicht aufgeregt, worauf er nickte. Hand in Hand liefen wir durch den Ort zum Baggersee, an dem heute bestimmt viele Leute sein werden. Dort angekommen legten wir uns auf eine Decke an einem schattigen Platz. Ich sah ihn verträumt an. "Hab ich was im Gesicht?" fragte er mich verwirrt. "Nein" ich schüttelte lächelnd den Kopf. Er zog mich zu sich und ich kuschelte mich an seinen warmen Körper. "Ich liebe dich, weißt du das" murmelte ich und sah auf das glitzernde Wasser. "Ich weiß" murmelte er und fuhr mir durch meine Haare. Mein Blick wurde langsam wieder traurig. Ich drückte ihn weg von mir und setzte mich wieder auf. "Ace" setzte er an. "Nein. Ich weiß. Du willst es nicht zu schnell angehen" seufzte ich. "Ja Ace. Und du solltest meine Meinung respektieren" sagte er genervt. Ich sah ihn fassungslos an. "Wir sind seit fünf Monaten zusammen!" sagte ich aufgebracht. Er sah mich kühl an. "Ich gebe dir alles von mir! Alles! Und du?!" Ich sah ihn verletzt an. "Ich liebe dich nicht" sagte er dann. Ich biss meine Zähne zusammen, um meine Tränen zu unterdrücken. "Das war ein Fehler" sagte er schließlich und stand auf. Er sah mich nochmal nachdenklich an, ehe er einfach weglief. Tränen rannten stumm über meine Wangen, als ich ihm zusah, wie er sich immer weiter entfernte.

Ich wachte auf und sah mich um. Ich lag nur in meinem Zimmer, nicht am Baggersee. Ich atmete tief durch und setzte mich auf. Wir hatten 2:54 Uhr. Ich fuhr mir durch mein Gesicht und merkte, dass meine Wangen ganz nass waren. Ich habe geweint. Ich wischte mir die Tränen weg und sah aus meiner Balkontür. Ich habe mich schon ziemlich lange nicht mehr so alleine und verlassen Gefühlt. Was die Erwähnung eines Ortes alles anrichten kann. Jetzt weiß ich wie es Alex ging, als ich mit ihm Baden wollte. Er schläft und ich kann mich nicht mal mehr zu ihm schleichen, wegen diesen neuen, beschissenen Türen. Ich sah mich in meinem Zimmer um. Hier bleiben will ich aber auch nicht. Entschlossen stand ich auf und kletterte leise meinen Balkon herunter. Ich kann froh sein, dass meine Eltern mich dabei noch nicht erwischt haben, sonst wäre ich Tot.

Ich lief schnell leise rüber und Kletterte geübt an der Fassade hoch und hievte mich über das Balkon Geländer. Ich klopfte leise an der Scheibe und versuchte durch die Vorhänge zu schauen, aber keine Chance. Frustriert klopfte ich nochmal, etwas lauter. Und dann endlich wurden die Vorhänge zur Seite geschoben und Alex machte mir total verschlafen die Tür auf. "Was willst du um 3 Uhr Nachts?" fragte er und Gähnte. "Kann ich bei dir Schlafen?" fragte ich leise. "Klar" murmelte er und trat beiseite, damit ich rein konnte. Ich legte mich in sein Bett und wartete, bis er sich endlich neben mich legte. Er kuschelte sich an mich und hauchte mir einen Kuss auf den Hals. "Schlecht geschlafen?" fragte er leise. "Jup" sagte ich fast tonlos.

Er drückte sich noch ein bisschen näher an mich. "Dafür bin ich da" murmelte er und Gähnte erneut, ehe seine Atmung anfing wieder regelmäßiger und langsamer zu werden. Ich schlang meine Arme richtig um ihn und schloss etwas entspannter als vorhin meine Augen.

Er liebt mich und ich liebe ihn. Ich bin nicht mehr alleine.

This love has to End (boyxboy)Where stories live. Discover now