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Lady Langfinger

Der Raum war eine art Kammer. Es hatte nur ein kleines Fenster unter der Decke, von dort kam allerdings eine Menge Licht herrein. An der Wand hingen Fackelhalter und an einer der Wände standen drei Regale mit Büchern und kleinen Truhen. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit bequemen Stühlen, zu denen er mich nun führte. Immernoch mit den Händen auf den Rücken gebunden.

Er drückte mich ohne ein Wort aber bestimmt auf den Stuhl. Während er ganz langsam auf seinen zuging. Wenn er eines unheimlich nervig gut konnte, dann still sein. Das konnte einen in den Wahnsinn treiben.

Die Männer neben an begannen zu jubeln. Irgendjemand hatte gewonnen. Ben setzte sich gemütlich hin und sah mich genau an. Ich musterte ihn kurz. "Ganz schön geräumig. Dein Zimmer."

Er grinste spöttisch und kniff die Augen ein wenig zusammen.

"Wann sehe ich meinen Korb wieder?"

"Dein Diebehandwerk liegt eine Weile auf Eis. Glaub mir."

"Nimmt mir der stählerne Ritter etwa meinen Korb weg? Dein Herz muss eiskalt sein." murmelte ich und überschlug immer noch gefesselt die Beine.

Ben sah mir grinsend zu und schüttelte dezent den Kopf. So als könne er mich einfach nicht fassen. "Da wo du hingehst, wirst du keinen Korb brauchen."

"Komm ich also in die berühmte Arin Campbell Zelle?"

Auf einmal war er wie ausgewechselt. Als würden Sturmwolken seine Laune überschatten. "Wage es je wieder dich über meine Brüder lustig zu machen und ich werde dir zeigen, warum ich der stählerne Ritter genannt werde."

Ich war so sehr schockiert über die viel gefährlichere Stimme, die er sonst hatte, das ich ihn perplex anstarrte.

"Es tut mir leid, ich wollte nicht über Arin lachen." Er sagte nichts, aber seine Miene hellte sich auf. "Ich habe gehört er hat jetzt ein Kind."

Ben sah mich spöttisch an. "Als ob du nicht alles andere auch mitbekommen hättest."

"Du hast Recht. Ich habe mehreres über dei Burg gehört. Nur von dir weiß wohl niemand irgendwas. Du bist langweillig."

Er hob elegant seine Campbell Braue. "Oder einfach nur klug, weil ich nicht jeden alles zeige?"

"Das macht niemand von euch. Keiner deiner Brüder."

"Ich steh aber nicht so im Mittelpunkt wie sie." An seinen Gesichtsausdruck mekrte man, wie erleichtert er über diesen Zustand war.

Als die Tür aufging, kamen die beiden ältesten der neun Campbells herein, Avan und Eric. Es waren auch die einzigen Blonden Brüder, alle anderen war wie schwarzhaarig. Jedoch raffte jede Frau das ein und das selbe dahin, bei jeden Campbell; Das Grübchen.

Ich war überzeugt es war verflucht. Wie konnte sonst eine unebenheit in einen Gesicht einen nur so sprachlos machen? Nur wenn es verflucht war.

Avan grinste schief. "Na Emma? Lange nicht gesehen."

Erics blaue Augen strahlten, vermutlich weil seine Haut so braungebrannt war. Er arbeitete nämlich auf einen Schiff und war immer unter der Sonne. "Wie gehts Lucy?"

"Besser seit du weg vom Fenster bist."

Ben grinste erheitert. "Ganz schön frech. Vergiss nicht das deine Hände gefesselt sind."

Ich war diesen Männern haushoch unterlegen, das wusste ich. Aber manchmal war mein stolz stärker als mein Köfrper. "Bitte, Benni. Denkst du ich könnte mich nicht sofort beweisen? So wie damals?"

Ben versenkte mich mit seinen Blick. Er hasste diesen Spitznamen, schon damals als wir noch Kinder waren. Es fühlte sich fantastisch an, wie sehr es ihm nervte.

Avan lehnte sich hinter Ben an die Wand mit den Regalen. "Damals hatte das auch nicht immer ein positives Ende für dich genommen."

Die Tür ging erneut auf und Samuel kam herein. Als er uns alle ansah, seufzte er verstohlen. "Hier."

Er reichte Ben einen Bogen Papier. Avan sah ihm über die Schulter um mit zu lesen. An seinen Blick erkannte ich, das ihm gefiel was er sah. "Bist du sicher?"

Ben nickte. "Ich muss leider."

Als wäre ich nicht im Raum... "Um was geht es Gentleman? Du wolltest mir doch jemanden vorstellen."

Eric sah man an wie unangenehm es ihm war. Aber ich war nicht blöd. Immer wenn Avan, Eric und Ben, die drei ältesten Brüder, zusammen kamen, wurde meistens was entschieden. Oder vollzogen oder verkündet.... Es beudetete jedenfalls nie ein Teekränzchen, so viel stand fest.

Als Bens Augen wieder mich ansahen, war jeder Funke frohsinn verloren. Wenn es auch nur ein winzig kleiner Funke war. "Der Sheriff. Aus London."

Ich spührte Schweiß meinen Rücken augenblicklich herunter laufen. Aber ich gab mich gelassen. "Ich hab ihn lange nicht mehr gesehen. Wie gehts dem alten Schlachtross?"

Avan knurrte genervt. "Das ist kein Witz, du Dummkopf. Also willst du eine Lösung oder nicht?"

"Habt ihr mich deswegen eingefangen?"

"Ich hab dich festgenommen weil du gestohlen hast. Und der alte Sheriff sucht nach dir." Ben war endeutig unzufrieden mit all dem.

"Wundervoll. Und nun? Wo ist er?"

"Ich muss melden das ich dich habe und dann kommt er dich holen."

Ich machte eine abfällige Geste, obwohl mir Galle die Kehle heraufstieg. "Mach was du nicht lassen kannst."

Von einers Sekunde auf die andere war Ben zornig. Er mahlte mit den Kiefer und holte Luft, als wolle er mir einiges an den Kopf werfen. Doch da wurde die Tür aufgeworfen und ein kleiner Kerl kam herein geplatzt. Offiziell kannte ich ihn nicht. Aber der schwarzhaarige Schmiedlehrling Syman, war mir ziemlich oft aufgefallen. Er während bestimmt ein guter Dieb.

"Soll ich nun losreiten, Ben?"

Avan sah ihn streng an. "Platzt man so einfach in einen Raum?"

Syman hatte Avan erst jetzt entdeckt und biss sich auf die Lippe. "Tut mir leid, aber Michel will los. Sonst verpassen wir die Postkutsche."

Ben trommelte mit den Fingern am Tisch. Dan kam ihn wohl eine Idee. "Kora! Bring die Lady Langfinger in ein Verließ."

Der stählerne RitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt