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Daher weht der Wind

Kora, Taran und Arin standen vor den drei Brüdern. Einer sah finsterer als der andere aus. Avan and mit den anderen großen Brüdern am Fenster, ein paar saßen auf der gepolsterten Bank Reihe an der Wand, und wählte die Worte mit bedacht. Das war alles nicht so einfach, wenn einer eine größerere Zeitbombe als der andere war.

"Wisst ihr was hier los ist?"

Kora sah fragend zu Ben. Der sah nicht angriffslustig aus, also konnte es ja nichts bedenkliches sein.

Eric beobachtete Arin mehr als auffällig. Avan fuhr fort. "Vaters todestag ist ja bald und" wie aufs Stichwort veränderten sich bei allen drei einiges in ihren Gesichtern. "wir wissen nicht wie es euch geht."

Alle Blicke richteten sich ausschließlich auf Arin, der sofort genervt aber nicht überrascht die Augen verdrehte. "Was hab ich verbrochen?"

Ben setzte an. "Syman..."

"Weil ich meinen Knappen verprügelt habe?"

"Nein. Syman ist meistens dein Spiegel. Wenn es dir schlecht geht, geht es ihm schlecht. Und es ist offensichtlich das Syman neben der Spur ist."

Arin sog die Luft durch die Nase ein, nur mühsam beherrscht. "Syman kommt in dieses scheiß alter. Was hat Vater damit zu tun?"

Sanft, wie Avan nur bei diesen Thema war, sah er Arin in die Augen. "Geht es dir wirklich gut?"

"Ja, natürlich. Ich habe geheiratet, einen Sohn, einen halbwegs guten Knappen und... das reicht."

Ben sah Kora an, der seinen Bick spürte. "Alles klar?"

Kora tat mächtig stark und lachte. "Für was hälst du mich? Für ein Baby?"

Arin zuckte zusammen, weil es genau das war, was die großen Brüder oft bei besonders diesen drei gern dachten.

Ben nahm sich vor, sich Kora allein nochmal vor zu nehmen. Taran schluckte und zog ein kleines Lederbeschlagenes Buch hervor. "Ich habe sein Tagebuch nochmal gelesen."

Jeder Bruder empfand was anderes bei diesen Buch und starrte einen Moment stumm darauf. Dann legte Taran es auf Avans Tisch und zuckte die Schultern. "Ich gaube ihn kein Wort. Nichts was er da schreibt."

Michel stand auf und nickte. "Richtig so. Du weißt er meinte es nicht so."

Arin sah versteinert auf seine Stiefel, Avan starrte versteinert auf Arin. Joe kam zu ihrer kleinen Gruppe dazu. "Auch wenn er sich einreden lassen hat er hasse euch, hat er es nicht getan. Sonst hätte er sich nicht so für seine Taten selbst verabscheut."

Alle Brüder außer Joe machten Runde Augen. Denn sagte es, als wüsste er mehr als die anderen. Also fuhr er fort. "Wenn er getrunken hatte wurde er nur selten Zutraulich, aber man erfuhr oft Sachen die man so nie erfahren hätte. Und damals, Mutter war gerade erst gestorben, saßen wir allein Nachts in der Halle. Völlig fertig sagte er mir das ihr viel mehr liebe verdient, als was er geben kann."

Kora blinzelte verblüfft, Taran verlor ungeniert eine Träne und Arin wandte sich um und verschwand.

Ben und Avan tauschten einen Blick. Arin würde wieder abtauchen und diesmal konnte ihn niemand aufhalten...

Der stählerne RitterWhere stories live. Discover now