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Absolut nicht Notwenig

Ich hielt Lucy und wog sie hin und her bis sie endlich eingeschlafen war. Wie schon vor ewigkeiten als der Schmerz um Eric noch frisch war. Und genauso wie damals war es ihr entgangen das ihr Junge genauso aufgeschmissen war.

Und dieses mal auch ich. Aber ich musste darüber stehen bis ich in Schottland ware. Und das war mein Ziel. Sollte ich dort auch einen Campbell finden, dann würde ich mich einfach in den Fluss stürzen.

"Alles klar Harvey?"

Der kleine saß Grübelnd auf seinem Bett. "Er ist mein Vater, ja?"

"Woher weißt du das?"

"Ich habe noch nie jemanden gesehen der das selbe Grübchen hat wie ich. Außerdem hat jeder im Dorf immer gesagt ich sehe einen der Herrschaften der Burg ähnlich..."

"Du bist ein kluges Kerlchen."

Seine Unterlippe bibberte. Aber er kämpfte es nieder und schluckte. "Er war so böse. Und hat Mutter so fürchterlich angesehen."

"Bist du böse auf ihn deswegen?"

Diesmal hörte das bibbern der Lippe nicht auf. "Nein..."

Also wog ich auch ihn ein weilchen. Aber er mochte es nicht so wirklich. Er schob mich bald weg und tat so als schliefe er.

Ich wartete eine Weile, bis alle beiden tatsächlich schliefen und stahl mich aus der Hütte. Der Mond war halbvoll und gab ein wenig Licht ab. Also genügend.

***

Ben hatte mit Avan Eric so gut aufgeheitert wie möglich. Nun war er derjenige der Hilfe benötigen könnte. Müde saß er am Bett und zog sich die Schuhe aus.

Da wo er seine Schuhe hinpfefferte, schoß er das Hemd auch hinterher.

Emma war nicht wieder gekommen. Und es traf Ben unverholen. Eine komische schwere hatte seine Glieder belegt und irgendwie war ihm übel.

Er robbte sich im Bett zurecht und schloss die Augen. Emma war fort. Seine Prinzessin war weg und er hatte sie nicht aufhalten können.

Eigentlich war er schon fast eingeschlafen, als der Bettvorhang aufging und sich ein Umriss aufs Bett senkte. Der Mond schien eigentlich ins Zimmer, aber durch die Vorhänge kam kaum ein Licht. Nur ein dünner Streifen.

Und was er dank diesen Streifen sah, machte ihn sprachlos.

Elegant kam die Siluette auf ihn zu gestreift, stützte sich links und rechts neben seinem Brustkorb ab und hieltnah an seinem Gesicht inne.

Ihrgoldenen Augen leuchteten und ihr hellbrbaunes Harrschmiegte sich an ihr Gesicht. Sein Herz schlug ihm bis zum Halse.

Sie biss sich auf die Lippen. "Ich mag dich, Ben. Sehr. Verwirrend."

Er konnte es nicht glauben. Als habe er angst sie könne sofort verschwinden, legte er sanft eine Hand an ihre Wange.

Sie gab sich sichtlich einen Ruck und biss sich auf die Lippe. "Tu mir nur nicht weh..."

Daran durfte er nicht einmal denken...

***

Ben zog mich an sich und küsste mich. Es löste so unerklärlich viele Dinge in mir aus. Aber das erste was ich empfand war vermutlich erleichterung.

Seine Lippen waren so warm und weich und seine Arme die sich um mich wickelten, fühlten sich so richtig an. Als wäre das alles immer schon so geplant gewesen. Als wäre er tatsächlich der Mann, für den ich gemacht gewesen wäre...

Der Kuss endete nur einen Moment. Und doch vermisste ich ihn so sehr, das ich ihn sofort erneut küsste. Ich wollte mehr von ihm.

Und das bemerkte er. Auf der stelle gingen seine Hände auf Erkundungstour. Von meinen Schulterblättern bis zu meinen Hinterteil und auf der anderen Seite wieder aufwärts. Natürlich tat ich es ihm gleich und entdeckte jede menge warme Haut. Diese eigene spezielle wärme, die nur Männerkörper hatten.

Da zog er auch schon meine Hüfte auf seine und vergrub seine große Hand in meinen Haar. MIt der anderen Hand fuhr er an meine Brust und seufzte wohlig.

Ich war gerade dabei meine Bluse aufzuknöpfen, da zerrte er ungeduldig den Vorhang zur Seite, damit mehr Mondschein herrein kam. Wir sogen jedes Detail des anderen auf. Jedes Muttermal, jede Ader und jede Narbe.

Und ich pärgte mir auch genau ein, wo er dieses entzückende knurren von sich gab. Es war einfach absurd wie perfekt er sich in mir anfühlte. Ebenso absurd, wie der Umstand, das ich mich so lange gegen ihn gewährt hatte.

Als ich mich zu bewegen begann, umschlang er meine Hüfte mit einem Arm und vergrub seinen Kopf an meinen Nacken. So als ob er überall war, streichelte eine Hand von ihm immer einen Teil von mir.

Ich konnte  mich ebenso wenig zurück halten wie er. eine Meine Hände waren in seinen Haaren und ihm Nacken und am Rücken und einfach überall. Nur um möglichst viel von ihm auf zu nehmen.

Nachdem wir uns beide erleichtert in den Armen lagen, sahen wir uns überrascht und keuchend in die Augen. Nur zum Glück zuckte diesmal niemand mehr zurück.

Ben lächelte nur. Ich hatte es nie zuvor gesehen. Es war schön so angelächelt zu werden...

Eigentlich sollte jetzt einer was sagen oder? Ich wusste es nicht, denn es war nicht notwendig. Es war alles richtig so...

Der stählerne RitterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt