Kapitel 34

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Hallo ihr Lieben!

Heute könnt ihr euch endlich mal wieder auf ein neues Update freuen. Es tut mir total leid, dass ich euch so lange habe warten lassen. Manchmal ist es etwas schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen und da bleibt das Schreiben dann leider sehr auf der Strecke. Am liebsten würde ich nun zehn neue Kapitel für euch hochladen, aber fangen wir doch erst einmal mit einem an, ok? Ich bin nicht allzu zufrieden mit dem Kapitel, irgendwie fehlt mir etwas und ich habe gefühlt ewig daran geschrieben, aber es wird in den folgenden Kapiteln ganz bestimmt wieder etwas spannender, denn ich habe ja noch einige Dinge geplant. Und es muss auch nicht immer alles perfekt sein, denn wir sind doch alle nur Amateure hier auf Wattpad, denke ich. Aber nun genießt hoffentlich trotzdem die neuen Zeilen! :)

»Wie heißt deine Oma eigentlich?«, wollte ich wissen, bevor wir das Thema wechselten. Ich war noch immer beflügelt von ihrer letzten Aussage. Sie wollte sich scheiden lassen und ich hoffte so sehr, dass sie es auch machen würde. Tief in mir hatte ich anscheinend noch Zweifel, aber diese schob ich schnell zur Seite. Die letzten Wochen würden auch noch verstreichen. »Irmgard«, antwortete Vanessa und lächelte sanft. Auch ich musste lächeln. Würde sie eigentlich ihren Nachnamen behalten? Seinen Nachnamen? Ich musste zugeben, dass ich »Vogel« ziemlich mochte, der Name passte irgendwie zu ihr. »Wirst du seinen Namen ablegen?«, fragte ich vorsichtig nach und in ihrem Gesicht breitete sich ein amüsantes Lächeln aus, was ich nicht ganz verstand. »Ich werde meinen Namen behalten.« Ich musste schlucken. Sie würde seinen Namen wirklich behalten? Ihr Grinsen wurde immer breiter und ich schaute sie irritiert an.

»Ach, Lisa«, lachte sie leise auf und ich fragte mich, was so lustig war. »Was ist?«, fragte ich und runzelte angestrengt die Stirn. Irgendwie wurde ich auch leicht wütend. »Eric hat meinen Namen angenommen. Ich wollte keinen anderen Namen annehmen«, vertraute sie mir an und erleichtert atmete ich aus. Das war es also, was sie zum Lachen brachte. »Das ist gut«, erwiderte ich und nun konnte ich auch etwas lächeln. Vanessa sah mich an und ich war wie gefangen. Was sie mit einem Blick alles anstellen konnte. »Darf ich dich küssen?«, fragte ich und mein Puls beschleunigte sich. Sie zog mich zu sich und flüsterte: »Du musst mich küssen. Ich bestehe darauf.« Nur eine Sekunde später waren unsere Lippen vereint und eine Gänsehaut überzog meinen gesamten Körper. Alles prickelte.

Wir hatten noch etwas Zeit und die wollte ich sinnvoll nutzen. Wir kletterten wieder zurück auf das Sofa, denn zum Reden hatten wir uns aufgesetzt, und mir war bewusst, dass es keinen besseren Ort für mich geben konnte. Ich begriff, dass es völlig egal war, wo man mit einem Menschen war. Das Wichtigste war, dass diese Person da war. Da wäre es selbst in Harry Potters Schrank unter der Treppe oder in Askaban gemütlich gewesen. »Vanessa?«, fragte ich in die Küsse hinein. »Hm?« wollte sie gedankenverloren wissen. »Du machst mich glücklich. Nur du schaffst es, dass ich mich so unbeschwert fühle, wie ich mich bei dir fühle. Danke«, hauchte ich und bedachte sie mit dem nächsten Kuss. Ich fühlte mich bei ihr wirklich unbeschwert und leicht, auch wenn ich genau das Gegenteil empfinden konnte, wenn sie nicht da war, aber darüber verlor ich kein Wort. Kurze Zeit später unterbrach sie unsere Knutscherei. »Los, gib mir mal die Decke wieder«, befahl sie mir mit einem Grinsen und ich tat, was sie verlangte. Dann zog sie mich in ihre Arme und wir saßen erneut angelehnt auf der Couch.

»Ich möchte noch ein bisschen mit dir erzählen und deiner Stimme lauschen«, gab sie zu und streichelte mir zärtlich über den Arm. »Worüber möchtest du denn reden?«, hakte ich nach und schloss die Augen. »Ich weiß nicht. Glaubst du eigentlich an Gott?« Ich schüttelte den Kopf. »Nein, eigentlich nicht. Ich glaube eher an Schicksal. Und es war mein Schicksal, dich zu treffen. Und es war verdammt viel Glück, dass du mich auch liebst. Oder auch Schicksal? Und du?« Ich spürte, wie sie leicht mit den Schultern zuckte. »Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Manchmal wünsche ich mir, dass es einen Gott gibt. Aber eigentlich glaube ich nicht daran.« Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass unsere Zeit fast um war. Ich wollte sie nicht gehen lassen. Es war so schlimm und ich hoffte, dass sich das in Zukunft vielleicht bald ändern würde. Wenn ich nicht mehr ihre Schülerin war. »Ich freue mich so sehr auf die Zeit nach der Schule«, entfuhr es mir und sie küsste liebevoll meinen Kopf. »Ich mich auch«, murmelte sie.

Mitten ins Herz || txsWhere stories live. Discover now