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18. August


Mit Benni auf dem Arm gehe ich die Treppen runter und öffne die Türe, da es geklingelt hat und nur noch wir beide im Haus sind. Maria, James und Sarah sind anlässlich Alisons einundzwanzigstem Geburtstag bereits im Krankenhaus, dort wo ich jetzt auch hin will.
Sophia lächelt mich an, als ich sie ins Haus lasse. "Danke, dass du dich um Benni kümmerst", sage ich, während wir gemeinsam ins Wohnzimmer gehen.
"Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du dich dafür nicht bedanken musst."
Im Wohnzimmer bleibt sie stehen und dreht sich zu uns. Aufmerksam sieht Benni zwischen uns hin und her, während er sich immer mehr an mich kuschelt. "Du weißt, dass ich den kleinen Mann abgöttisch liebe, du tust mir damit also eher einen Gefallen." Sie greift nach Bennis Hand, woraufhin dieser ihre Finger umklammert. "Wir zwei Hübschen machen uns einen schönen Nachmittag, während dein Daddy deine Mum besucht, oder? Vielleicht malen wir ja was für sie zum Geburtstag, wie klingt das?" Unsicher löst Benni sich ein wenig von mir und ich nicke ihm lächelnd zu. "Da wird sich Mommy drüber freuen", sage ich leise und gehe zu Sophia. "Tante Sophia ist extra für dich da, damit ihr ganz viel spielen könnt." Benni beginnt zu lachen und sieht dann zu Sophia, was ich zum Anlass nehme, um ihn ihr zu geben. 

Ohne zu zögern nimmt sie ihn auf den Arm. "Esst bitte zusammen was. Ich komme erst spät nachhause, da sollt ihr nicht auf mich warten. Alisons Eltern werden aber früher wieder da sein." Ich stoppe kurz und überlege, ob es noch etwas wichtiges zu beachten gibt, jedoch fällt mir nichts ein. "Vielleicht könnt ihr beiden auf den Spielplatz gehen? Dann kommt er was raus und kann rumtoben."

"Mach' dir nicht so einen Kopf Logan.", sagt sie etwas sanfter, während sie Benni auf einer Seite ihrer Hüfte auf und ab wippe. "Geh' lieber zu ihr. Wir zwei packen das schon." Ich seufze und nicke schließlich, bevor ich Benni einen Kuss auf die Stirn gebe. "Pass auf ihn auf und wenn was sein sollte meld dich. Der Kindersitz ist im Auto und meine Schlüssel liegen im Flur." Sie nickt, weshalb ich mich schliesslich aufrichte und das Haus verlasse.

Vorgestern sind wir aus Yuma zurückgekommen und als wir Sophia und Sarah gegenüber standen hat man ihnen förmlich angesehen, was für ein Stein von ihren Herzen gefallen ist.
Natürlich ist uns nichts passiert, bis auf ein paar kleiner Kratzer, die jedoch sofort wiedet verschwunden sind. Jason und ich sind seit Jahrhunderten ein eingespieltes Team und ich kenne keinen besseren Kämpfer als ihn, den ich mir an meiner Seite vorstellen könnte. Dementsprechend hat es mich auch nicht gewundert, dass er allein und lediglich mit seinen Messern 8 Männer abgeschlachtet hat.
Auch unter seinen Opfern war der ein oder andere dabei, der einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war. Es waren teilweise Escorts im Haus, die lediglich ihrem Job nachgegangen sind und uns im Nachhinein als Snack gedient haben, aber das ist eine der Informationen, welche wir unseren Frauen bisher nicht mitgeteilt haben.
Wir alle wissen wie empfindlich sie bei einem solchen Thema sind und wollten einfach ein wenig Anspannung vermeiden. Schließlich bereitet Alison uns bereits genug Sorgen.

Da mir die frische Luft immoment mehr als gut tut laufe ich das Stück bis zum Krankenhaus und befinde mich bereits zwanzig Minuten später im Flur der Intensivstation.
M

ittlerweile kenne ich alle Pfleger und Pflegerinnen die hier arbeiten und auch sie erkennen mich, weshalb der erste, der mich erkennt, sofort zu mie kommt und mich zur Umkleide begleitet. "Ihre Schwiegereltern sind noch bei ihr, aber ich werde ihnen bescheid geben, dass sie da sind Mr. Black."
"Danke", sage ich und schließe die Türe hinter mir, um mich umziehen zu können. Als ich fertig bin stehen Maria und James bereits auf dem Flur und unterhalten sich mit der Schwester, die nur für Jacob und Alison zuständig ist. Als diese mir zunickt und somit die Erlaubnis erteilt Alisons Zimmer zu betreten, öffne ich vorsichtig die Türe. Das Piepen kommt mir wieder entgegen als ich schweren Herzens einen weiteren Schritt in den Raum setze und die Türe hinter mir schließe. Langsam umrunde ich Alisons Bett und setze mich auf den Stuhl, greife nach ihrer Hand und drücke diese sanft.

Unsere Ewigkeit Für ImmerWhere stories live. Discover now