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Alison

12. November

Gemütlich mit meinem Sohn kuschelnd sitze ich auf dem Sofa, während auf dem großen Fernseher uns gegenüber fröhlich ein kleines Reh durch den Wald hüpft, gefolgt von einem Hasen der immer mal wieder mit seinen Pfoten auf den Boden klopft.
Benni verfolgt das geschehen der Zeichentrickwelt, die bereits mich durch meine Kindheit begleitet hat, gespannt und nur ab und zu bewegt sich sein Schnuller in seinem Mund. Die Tatsache, dass ihn dieser Film so einnimmt lässt mich unweigerlich schmunzeln. Wie von selbst kraule ich mit meinen Fingern kurz über seinen Kopf, ehe er durch diese Berührung den Blick kurz auf mich richtet und ich ihm lächelnd die lockigen braunen Haare aus dem Gesicht streiche. Seine Haare hat er definitiv von seinem Vater geerbt, denn während mein Haar dunkelblond und glatt ist, schmiegt sich Bennis Haar in wilden Wellen, wenn nicht sogar großen einzelnen Locken um seinen Kopf. So glatt wie meines ist es definitiv nicht.
Nachdem auch er mir versteckt hinter seinem Schnuller ein kleines Lächeln geschenkt hat, kuschelt er sich noch näher an mich und schlingt einen seiner Arme um meinen Bauch, sodass seine Hand auf diesem ruht. Wie als würde seine kleine Schwester diese besondere Nähe ihres Bruders spüren beginnt sie sich in mir zu regen, was Benni mit geweiteten Augen wieder zu mir aufsehen lässt.

Ohne Worte versichere ich ihm mit meinem Lächeln, dass alles vollkommen in Ordnung ist und erneut kuschelt er sich an mich, scheint das was er von seiner Schwester mitbekommt nun ein wenig zu genießen. Seine ruhige Atmung veranlasst mich dazu meine freie Hand auf seiner Taille zu platzieren und während ich ihn ein wenig kraule verfolgen wir beide den Film weiter.
Irgendwann kommt auch Logan zu uns und setzt sich neben mich. Grinsend mustert er uns beide kurz, wie wir hier kuschelnd auf dem Sofa sind, ehe auch er es sich bequem machen und mich ein wenig an sich zieht. Natürlich nicht ohne mir zuvor einen Kuss gegeben zu haben.

Da er noch mit Clara über eins unserer neuen Bauprojekte sprechen musste hat er uns vorhin drum gebeten den Film ohne ihn anzufangen, um Benni nicht weiter warten zu lassen.
Wir hatten unserem Sohn an diesem Abend einen Kinoabend versprochen in dem Wissen, dass er während des Films in aller seelen Ruhe an einen von uns gekuschelt einschlafen wird, sodass wir ihn umso vorsichtiger ins Bett bringen müssen. Um uns das ganze etwas zu erleichtern habe ich Benni bereits bevor wir den Film gestartet haben eine neue Windel verpasst und ihm seinen Schlafanzug angezogen.

Tatsächlich behalten Logan und ich Recht, denn bereits eine viertel Stunde nachdem Logan zu uns gekommen ist, merke ich, wie das Gewicht meines Sohnes immer schwerer auf mir wiegt und seine Hand langsam von meinem Bauch rutscht.
"Er ist eingeschlafen", flüstere ich Logan zu. Sofort lehnt dieser sich vor um unseren Sohn zu betrachten und nickt grinsend.
"Soll ich ihn in sein Bett legen?", fragt er den Blick wieder auf mich gerichtet, woraufhin mein eigener wieder zu meinem Sohn wandert. Erneut streiche ich ihm die Haare aus dem Gesicht und sanft über seine Wange, ehe ich nicke und anhand der sich hebenden Polster links von mir merke, dass Logan aufgestanden ist.
Vorsichtig beugt er sich über Benni und hebt diesen mit einer alt bekannten Leichtigkeit auf seinen Arm, die mich immer wieder aufs neue fasziniert.
Benni regt sich zwar kurz, als er auf Logans Arm ist, wird jedoch nicht wach, weshalb Logan sich schliesslich zwischen Sofa und Couchtisch hindurch bewegt. An der Treppe sieht er mich noch einmal an, statt direkt hoch zu gehen. "Ist das Babyphon noch bei uns?", fragt er, woraufhin ich nicke.
Da wir gestern Abend das Babyphon für etwas Kuschelzeit mit in unser Schlafzimmer genommen haben und ich es heute morgen nicht zurück auf seine Station gestellt habe, steht es immernoch auf unserer Kommode.
Logan nickt als Zeichen, dass er verstanden hat und ist daraufhin die Treppe hoch verschwunden.

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