Unsere Ewigkeit Für Immer

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04. Dezember

Es hat Logan und mich einige Zeit gekostet, bis wir den Boden dieser schier unendlichen Macht, die uns miteinander verbindet erreicht und herausgefunden haben, wie wir sie nutzen können.
Wieder einmal stehen wir in diesem Zimmer, in meinem Zimmer, zwischen uns diverse Runen die ich mit Blut auf den Boden geschrieben habe. Ein Blick in Logans Richtung genügt und er weiß, was ich möchte. Wie ein greller weißer Lichtblitz, nur für ihn und mich sichtbar, wie wir recht schnell herausgefunden haben, entlädt sich die Magie, die nun in ihm schlummert, um auf mich überzugehen.
Zusammen sage ich ihm in Gedanken und er nickt, blinzelt zwei mal zur Bestätigung, während er weiterhin seine Macht in mich fließen lässt. Cariba hat uns geholfen indem sie uns trainiert hat und dank Logans Erfahrungen, die er bereits mit Jason sammeln konnte, ist es uns schnell gelungen auch unser neues Potential schnell zu nutzen.

Dajana streut einen Kreis aus Salz auf dem Boden aus, platziert darum einzelne Kerzen die nur durch ein Zucken ihrer Augen erleuchten.
Der Plan ist es, herauszufinden, wie wir Kontakt ins Jenseits aufnehmen können. Vorerst zu jemanden, den wir bereits kennen und dank Ben, der eine Lebhafte Erinnerung an Dajana weitergegeben hat werden wir heute einen kleinen Jungen Namens Riley, der im Jenseits Ellies bester Freund und Spielpartner war zu uns holen.
Das helle Licht verschwindet und ich atme kurz durch, ehe ich mich neben Dajana setze ihre Hand ergreife. Dadurch, dass Logan mir vor jedem Zauber die Magie, die nun in ihm ist zur Verfügung stellt weiß er, dass es für mich kaum eine Grenze gibt, denn ich kann mich nicht mehr verausgaben. Nicht, wenn er hier ist und unsere Verbindung stärkt, denn dann ist diese Macht in mir unendlich.
"Bist du soweit?", fragt Dajana mich lächelnd, woraufhin ich nicke. Denn ich bin mehr als bereit dazu einen Weg zu finden, um mit den Hexen in Verbindung zu treten, deren Erbe unter meinem Herzen heranwächst. Um meiner Tochter, meiner Prinzessin, eine Möglichkeit zu schaffen irgendwann ebenfalls mit ihnen in Kontakt treten zu können.

Zeitgleich schließen Dajana und ich die Augen, drücken unsere Hände kurz, ehe wir beginnen den Zauber durch unsere Gedanken singen zu lassen.
Erscheine singe ich in einer uralten, längst vergessenen Sprache stumm vor mich hin, mit dem Bild des kleinen Jungen vor Augen, welches Dajana mir durch unsere Verbindung zukommen lässt. So als würden wir das gesamte Reich der Toten absuchen durchqueren wir es, rufen nach ihm, bis wir schließlich an einer kleinen Hütte stoppen, vor der eben dieser Junge spielt. Riley rufe ich ihn in meinen Gedanken, während Dajana die Verbindung ins Jenseits aufrecht erhält. Der Junge hält in seinen Bewegungen inne und sieht in meine Richtung, scheint mich wahrzunehmen, denn er bewegt sich auf mich zu. Langsam nähert er sich Schritt für Schritt, mustert mich und ich lächle. Ich bin Alison und ich brauche deine Hilfe teile ich ihm mit, warte auf seine Reaktion und als er nickt öffne ich die Augen.
Vor mir, in diesem Salzkreis, steht der kleine Junge und sieht aus wie aus Fleisch und Blut. Lebend.

Aufmerksam sieht er sich im Raum um, betrachtet kurz Logan, dann mich und stoppt schließlich bei Dajana.
"Dich kenne ich", verkündet er mit einer so lieblichen Stimme, wie sie nur ein Kind haben kann. Wie sie Ellie anfangs hatte.
"Du kennst mich?", Dajana sieht ihn fragend an und der Junge nickt rasch. Sein schwarzes Haar wippt dabei um seinen Kopf herum und als er zu grinsen beginnt, glänzen seine eisblauen Augen verschmitzt. Genauso eisblau und schön wie die von Dajana und Henry. "Ben, er hat dich tagtäglich gemalt, während Ellie und ich gespielt haben."
Etwas verblüfft sehe ich zwischen Dajana und dem kleinen Jungen hin und her, kann das verräterische Schimmern in Dajanas Augen erkennen.

Ben. Er hat sie über all die Jahre hinweg selbst im Jenseits stetig begleitet und bei sich behalten. In Form von Zeichnungen. In seiner Erinnerung und seinem Herzen. Hat die Frau, die Freundin neben mir, eine meiner besten Freundinnen, immer geliebt, auch wenn sie ihr Herz kurzzeitig jemand anderem geschenkt hat.