Kapitel 71°

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Mir gefriert das Blut in den Adern und ich kann spüren, wie mich eine unglaubliche Wut übermannt.

'Was erlaubt sich dieser Typ überhaupt?!'

Taehyung fackelt nicht lange und schlägt Suga mit der Faust mitten ins Gesicht. Dieser taumelt aufgrund dessen einige Schritte zurück und ich erkenne, das Blut aus seiner Nase läuft.

Der muskelbepackte Typ macht schon Anstalten auf Taehyung los zugehen, da ruft Suga seinen 'Leibwächter' auch schon wieder zurück.

"Das nenne ich mal ein klares Nein. Dir scheint die Kleine ja echt wichtig zu sein", lacht Suga und wischt sich das Blut mit dem Handrücken weg.
"Interessant zu wissen", fügt er noch hinzu und schenkt mir einen perversen Blick.

"Du lässt sie gefälligst in Ruhe", zischt Taehyung gefährlich und schaut Suga mit seinem Todesblick an. Er stellt sich beschützend vor mich, während Suga ein weiteres, raues Lachen entfährt, welches dann durch den großen Raum hallt.

"Natürlich", lächelt Taehyung's Gegenüber verschmitzt, "solange du weiterhin mein Dealer bist. Denn du willst ja nicht, dass deiner kleinen Flamme etwas passiert. Habe ich Recht?"

Suga dreht sich weg und marschiert zur Haustür während Taehyung und ich ihm nur sprachlos hinterher starren können.

'Hat dieser blasse, schwach aussehende Typ mir tatsächlich gerade gedroht?'

"Immer wieder schön, Verträge mit dir abzuschließen, Taehyungie. Enttäusch mich nicht!", Suga öffnet die Tür, "ich wünsche euch noch einen angenehmen Tag und denk dran den Stoff am Montag bei Tenzo abzuholen, Tae!"
Mit diesen Worten verschwindet der Kleine mit dem mintgrünen Haar auch schon aus dem Haus, und mit ihm seine Leibwache.

Ein lauter Knall ertönt in dem großen Haus und ich kann mich endlich aus meiner Schockstarre befreien. Auch Taehyung atmet erst mal tief durch und dreht sich dann zu mir.
Er nimmt mich in den Arm und streicht mir behutsam über den Kopf während sich meine Finger in sein Shirt krallen und ich mein Gesicht an seiner Brust verstecke.

"Alles ist gut, Baby. Ich werde nicht zulassen, dass er irgendwie in deine Nähe kommt, geschweige denn das er dir was antut."
Dabei habe ich doch nur Angst um ihn.
"Ich werde dir morgen nochmal mit ihm reden. Allein", meint er.

"N-Nein, tu das bitte n-nicht. Ich habe Angst, dass dir etwas geschieht. Ich mache mir Sorgen um dich, Tae!"
Anstatt das er etwas darauf erwidert lächelt er nur schwach zu mir runter und ich weiß innerlich, dass seine Entscheidung bereits fest steht und ihn nichts mehr umstimmen kann...

Denn ganzen Tag schwirrten mir dann noch die Gedanken durch den Kopf, was morgen passieren wird und ob Taehyung so etwas wie einen Plan hat.

Ich habe noch ein paar Mal versucht ihn davon zu überzeugen sich nicht mit Suga zutreffen. Doch meine Hartnäckigkeit hat sich nicht ausgezahlt.
Ich war den ganzen Tag über angespannt und konnte die Zeit mit Taehyung nicht mehr richtig genießen. Dann rief mich meine Mutter am späten Nachmittag irgendwann an und bat mich mal wieder nach Hause zu kommen, weil sie sich etwas Sorgen machte. Wahrscheinlich der aller schlechteste Zeitpunkt überhaupt an dem sie das von mir verlangen konnte. Doch so musste ich dann auch nachdem mich Taehyung von diesem Plug befreit hat sein Haus hinter mir lassen.

Nun bin ich auf dem Weg nach Hause. Geplagt von Angst. Wegen Taehyung.

Gibt es denn wirklich gar keine Möglichkeit ihn doch noch umzustimmen?
Ich darf diesen Menschen einfach nicht verlieren! Nicht ihn. Er ist zu wichtig für mich. Ihm gehört praktisch mein Leben.

Sobald ich zu Hause bin, muss ich meiner Mutter erstmal erklären, dass ich nicht schwanger bin und das es mir gut geht. Ich habe im Moment wirklich andere sorgen.

Like a scenery // Taehyung ff ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt