Vergeben x und x Verlieren?

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Kapitel 8

Ich habe bestimmt 10 Minuten benötigt um eine demulierte Stelle im Zaun zu finden durch die ich einsteigen konnte. Der Boden über denn ich nun wieder renne ist staubig und jedes mal wenn einer meiner Füße auf den den harten Untergrund trifft, zieht ein leichter Schmerz durch meine Knie und meine Schienbeine.

Schon von weitem kann ich mein Ziel erkennen. Die von der Zeit mitgenommene Kirche baut sich mit jedem weiteren Meter vor mir auf. Der Mond steht hoch am Himmel als ich endlich ankomme. Es fühlt sich an, als würde mir mein Herz bis zu meinem Hals schlagen und so laut wie es ist fühle ich mich taub.

Kurz zweifel ich. Was will ich eigentlich hier. Was bringt es mir die Anderen zu sehen. Will ich eine Erklärung? Ja das wird es sein. Und so setzte ich meinen Weg fort. Meine Schritte sind klein und mein Mut verschwindet mit jedem weiteren. Warum bin ich so zerschmettert über den Tod von jemanden denn ich nichtmal richtig kenne?

Drinnen sieht es anders aus als das letzte mal. Alles ist voll gestellt mit großen Holzkisten.

Und dort sitzen sie. Dort sitzt er. Und hebt eine Flasche Wein zu seinem Mund. Auf einer Erhöhung sitzt sein Boss und sieht mich an. Wie kann es sein, dass mich noch niemand mitbekommen hat? Des letzte mal wussten sie auch schon Bescheid da war ich noch eine halbe Meile entfernt.

Ich verstehe das nicht. Warum ist er hier. Er lebt noch. Mit offenem Mund starre ich ihn an. Ein Mann mit schwarzem, langen Haar steht auf und sieht zu mir. „Hey Feitan, ich dachte du hast die Kleine umgebracht." sagt er und endlich sieht auch der angesprochene in mein Gesicht.

Meine Trauer wurde zu Erleichterung und wandelt sich schlussendlich in pure Wut um. Er steht auf und kommt auf mich zu. Ich nehme ihm die Hürde etwas ab und stapfe ihm griesgrämig entgegen.

„Was fällt dir ein, du Hund! Ich dachte du bist Tot. Konntest dich ja noch nicht mal verabschieden. Wofür war das alles nun gut? Du kannst mir nicht erzählen das es zu meinem Schutz war! Diese Trottel haben mich auch ohne dich entführt!" mecker ich ihn mit hoch rotem Kopf an. Ich will gerade zu einer weiteren Schimpftirade ansetzten, da streicht er mir meine Pony etwas bei Seite um die kleine Platzwunde zu betrachten.

Meine Haut kribbelt und durch seine leichte Berührung vergesse ich für einen Augenblick was ich sagen wollte.

Seine Augen füllen sich mit Hass. „Wer?" fragt er nun genauso wütend wie ich. Ich deute mit meinem Zeigefinger auf ihn und finde meine Worte wieder. „Das geht dich n' Dreck a-" er greift sich meine Handgelenke und inspiziert die aufgeschürfte Haut. „Tch WER?" fragt er und wird dabei lauter.

„Oh nein, so nicht Freundchen. Weißt du? Du kotzt mich an. Was wird das denn jetzt hier. Jetzt willst du gehen und die Umlegen? Das hättest du dir echt früher überlegen sollen. Bist du eigentlich auch mal auf die doofe Idee gekommen, dass ich kein Problem mit deiner Art habe. Verdammt -"Ich stoppe mich selbst und sehe zum Rest der Gruppe. „Habt ihr hier ein Klavier oder so?" frage ich immer noch angepisst in die Runde.

Shalnark ist der, der mir antwortet: „Ja ich glaube unter den Auktionsgütern war eins. Es müsste irgendwo dort oben stehen" Sagt er und zeigt in eine Richtung.

Geschwind klettere ich ein paar Kisten hinauf und sehe mir deren Etiketten genau an. An einer großen Holzkiste steht etwas mit Piano und Bernstein. Wütend sehe ich die Kiste an, als könnte sie etwas für meine Wut. „Kann mir vielleicht jemand helfen die Aufzumachen oder soll ich auf den Brettern klopfen." Frage ich ironisch. Phinks ist der, der mir, nicht nur zu meinem Überraschen, zur Hilfe kommt.

Mit bloßen Händen reißt er das Holz auseinander. Ich staune nicht schlecht, als ich das Piano sehe. Es muss ein Vermögen wert sein. Das Holz des Instrumentes ist mit Blattgold überzogen und wird geschmückt von einem Mosaik aus Bernstein.

Sympathy for the devil ||Feitan ff|| FeitanxOcWhere stories live. Discover now