Wenn x Laub x fällt

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Kapitel 17

Mein Blick, starr aus der großen Fenster Front gerichtet. Meine Hände, liegen lustlos auf meinen Knien. Mein Kopf, ist voller Gedanken, doch keiner scheint greifbar.

Ich sitze alleine in der großen Eingangshalle. Monströse Pflanzen und Skulpturen dekorieren diesen zwei gespaltenen Raum.

Menschen kommen und gehen. Einige werden eingeliefert, andere verlassen diesen Ort. Wieder andere kommen alleine zu Besuch und müssen auch wieder alleine gehen. Krankenhäuser sind traurig.

Ich verstehe, dass den Menschen geholfen wird. Aber jeder hat ein Einzelschicksal, welches unumgänglich scheint.

Freudestrahlend laufen zwei Personen an mir vorbei. Ein junges Paar mit einem handlichen Gepäck und einem Neugeborenem auf dem Arm. Vor nicht einmal zehn Minuten trottete eine weinende Frau an mir vorbei, welche zwischen ihren Schluchzern immer etwas vor sich hin murmelte.

Wie unfair ist es jemanden zu besuchen und ihn dann wieder alleine lassen zu müssen oder zu wissen, dass man ihn vielleicht nicht wieder sieht. Doch wäre es auch falsch die Person gar nicht, mit der eigenen stärkenden Anwesenheit, zu beglücken.

Etwas kribbelt mich im Nacken, weshalb ich rasch meinen Kopf wende. Frustriert kucke ich mich um und nehme dann wieder meine lustlose Haltung ein. Mein Blick wandert durch das saubere Glas auf den kleinen Park im Innenhof des Hospitals. Müde bescheint die Sonne die Blätter, welche auch den Mut verloren haben und bereits beginnen zu welken.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sich jemand auf der Bank neben mir nieder lässt.

Mein Kopf weiß nicht mal ob ich mir die Mühe machen soll um die Person anzublicken oder nicht.

Meine Entscheidung wird mir abgenommen als ich angesprochen werde.

„Hey"

Bis zu diesem Punkt wusste ich nicht, dass man so viel Unsicherheit und Entschlossenheit zur selben Zeit in nur ein Wort packen kann.

Diese Stimme, irgendwie rau aber auch geschmeidig, so warm und doch so abwertend. So bekannt... aber doch habe ich sie noch nie gehört.

Langsam, als hätte ich Angst ihn mit einer zu schnellen Bewegung zu verschrecken, wende ich meinen Kopf um und sehe ihn an.

Aufmerksam Muster ich ihn. Er trägt einen schwarzen, langen Mantel und ein Bandanna, auf welchem ein Totenkopf gestickt ist. Das Tuch welches locker um seinen Hals liegt verdeckt sein halbes Gesicht. Seine Haare sind rabenschwarz und stehen ihm etwas wirr von seinem Kopf ab. Doch scheint ihn das nicht zu stören und im gleichen Atemzug auch beabsichtigt zu sein.

Trotz dem verhüllenden Faktoren seiner Kleidung und der Haare kann ich seine Augen genau sehen.

Grau, ein kaltes Grau welches mich so durchlöchert wie ich ihn.

„Hi" sage ich, nach bestimmt einer Minute des Schweigens und merke wie meine Wangen warm werden.

Man Suki, jetzt mach dich hier nicht zum Affen.

Er sieht so aus als will er etwas sagen, scheint die Worte dafür aber nicht zu finden.

Er sieht mich weiterhin an, ich hingegen kann seinem Blick nicht standhalten und wende mich schüchtern ab.

Was sagt man in so einem Moment? All meine wirren Gedanken scheinen wie weg geweht und mein Kopf ist einfach leer. „Es tut mir leid." Flüstere ich betroffen und sehe auf meine Hände.

„Es tut mir leid das ich dich vergessen habe." ich muss tief Luft holen und versuche in der Zeit die kleinen Tränen aus meinen Augen weg zu blinzeln. „Es tut mir so... so unendlich leid das ich vergessen habe was wir waren. Und ich verstehe das du gegangen bist. Mach dir bitte keine Vorwürfe, du hast richtig ..." weiter komme ich nicht da ich keinen sachten Schmerz an meiner Schläfe spüre und meine Augen überrascht zusammen kneife.

Sympathy for the devil ||Feitan ff|| FeitanxOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt