Träume x gehen x auch x in Erfüllung

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Kapitel 14

Erzähler pov:


Einatmen – Ausatmen.

Einatmen – Ausatmen.

Einatmen – Ausatmen.

Einatmen und wieder aus...



Schon seit gut drei Minuten starrt sich das junge Mädchen selbst im Spiegel an. Ihre grauen Augen trauen sich gar nicht ihren Körper, geschweige denn über das viel zu teure Kleid, zu blicken.

Als am vorherigen Tag dann auch noch Machi zu ihnen stoß, mit der Begründung, dass die Männer ja keine Ahnung von Mode hatten, betrat Natsuki das wohl luxuriöseste und eleganteste Geschäft in ihrem Leben. Sonst beäugte sie diese Läden immer nur träumerisch, mit dem Wunsch eines Tages etwas aus den Regalen kaufen zu können.

Auf die Aussage von Machi hin, dass Träume manchmal wahr werden hat sie fest die Augen zusammen gekniffen und sich laut gewünscht, einfach nur in Erdbeermilch zu baden, einfach nicht bewegen und in dieser Köstlichkeit liegen.

Und wenn man es genau nimmt hatte Machi eh nicht recht. Sie kaufte das Kleid, welches ihr Gehalt eines ganzen Jahres war, nicht von ihrem eigenen Geld. Offiziell wurde es von Feitan bezahlt, welchem das auch nicht so gefallen hat, da er dinge lieber stiehlt. Doch das versteckte funkeln welches hinter einem Vorhang aus Frust in ihren Augen glitzerte würde ihn dazu bringen alles für sie zu tun.

Langsam löst sie den Blick von ihren Augen, welche sie mit zartem Make-up umrahmet hat. Mit ihrer zierlichen Hand, deren Fingernägel Natsuki rot lackiert hat, richtet sie das unordentliche Pony und überprüft im Anschluss die Stabilität des Dutt, welchen sie mit einem speziellen Kissen dafür zu ihrer Zufriedenheit erschaffen und hinbekommen hat. Als sie sich zur Tür wendet klimpern die Ohrringe leicht und wie aus Reflex greift sie sich an die passende Halskette, welche sie von ihrer Mom ausleihen durfte.

Alles sitzt perfekt. So wie auch das Kleid. Doch bei diesem Preis muss es auch perfekt sitzen.

Der Stoff, der ihre Haut bedeckt ist tief schwarz, ihre Schultern legt das Kleid elegant frei und betont durch den enganliegenden oberen Teil ihre weiblichen Reize gekonnt. Ab ihrer Hüfte fällt der Stoff wie Wasser an ihr herunter und umspielt ihre Beine wie ein Luftzug im Sommer.

Das einzige was nicht passt war ihre Schuh wahl.

Absatz Schuhe besitzt sie nicht und haben wollte sie auch keine. Allein den Gedanken, dass sie plötzlich größer als Feitan wäre, findet sie nicht sonderlich berauschend. Sie packt den wirklich unpassenden Rucksack welcher voll mit ihrer Lieblings Milch ist und schlendert nach unten. Ihr Telefon lässt sie einfach zuhause. Wofür sollte sie es auch benötigen?

Vor der Haustür atmet sie noch einmal durch und blickt zurück.

Wie schade das ihre Mutter sie jetzt nicht so sehen kann. Doch diese schläft tief und fest und träumt wahrscheinlich von einfacheren Zeiten, vor Papas Unfall.

Das blonde Mädchen presst die roten, glänzenden Lippen aufeinander und richtet ihren Kopf wieder auf.

Sie hat jetzt Feitan, einen Menschen den sie nicht verlieren will, denn sonst würde sie wohl versinken wie ihre eigene Mutter.

Sie ist zwar noch jung, aber noch lange kein Idiot. Sie weiß was sie für den Mann mit dem rabenschwarzen Haar und dem fremden Akzent empfindet. Sie wusste es schon eher, viel eher. Doch hatte sie selbst Angst davor, es in ihrem Kopf zu formulieren.

Die Sonne scheint noch warm vom Himmel, auch wenn es so scheint als ob einige Wolken sie verdrängen wollen. Suki musste sich beeilen um sich fertig zu machen, als sie aus der Schule kam. Jetzt stapft sie mit kleinen Schritten Richtung Hauptstraße und vor der Sonne hängt ein schmächtiger Wolkenvorhang, der sie trotzdem dazu bringt ihre Augen etwas zusammen zu kneifen.

Sympathy for the devil ||Feitan ff|| FeitanxOcWhere stories live. Discover now