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Jimin pov.

''Also dann, heute verbringe ich meine Pause hier'', sagt er gelangweilt.

Als ich mich umsehe erkenne ich schnell wo wir uns befinden. Überrascht frage ich: ''Der Musikraum?'' ''Jop.'' Unbeschwert setzt er sich ans Klavier und beginnt wahllos ein paar Tasten zu drücken. ''Werden wir dafür nicht bestraft?'', will ich nach einiger Zeit wissen, ''Gehst du einfach so in Klassenzimmer während den Pausen?'' ''Solange uns keiner erwischt sind wir Safe'', erklärt er simpel und beginnt eine Melodie zu spielen.

Unglaubwürdig starre ich durch den Raum, als Yoongi immer weiter und professioneller spielt. Er scheint gar nicht mehr aufzuhören. ''Du kannst Klavier spielen?!'', rufe ich beeindruckt. ''Mh, nein, nicht wirklich. Ich habe mir nur ein paar Dinge zusammen gelernt.'' Ich sagte es ja, er ist INTELLIGENT. Aber so intelligent? Puh. Wie hypnotisiert gehe ich zu ihm rüber um näher von den Tönen zu lauschen. Neugierig erkunde ich mich, wie oft er denn im Musikraum ist. Der Junge meint daraufhin nur so etwas wie: ''Wenn ich Bock habe.''

Plötzlich hört der Schwarzhaarige auf zu spielen. Er hebt seinen Kopf, sodass er mir direkt in die Augen sieht. ''W-Was...'' ''Du bist ziemlich nah, Jimin'', nach diesen Worten fällt es mir schließlich auch auf. Perplex stolpere ich ein paar Schritte zurück an die Tische. Sein Blick war so scharf, als hätte er mir direkt in die Seele geschaut. ''S-Sorry'', sage ich unsicher. Seufzend steht er auf und meint: ''Ach, ist oke.'' Anschließend streckt der Größere sich ausgiebig. Bis Yoongis Blicke schließlich auf mir landet. Mit langsamen Schritten kommt er mir immer näher, demzufolge verschnellert sich meine Atmung.

''Ich sagte nur, dass du nah bist. Nicht, dass es mich stört'', wie paralysiert starre ich ihn an. Vor ihm komme ich mir so klein und irgendwie schwach vor. Etwa wie... dominiert. Mit geweiteten Augen halte ich mich an dem Tisch hinter mir fest. Sein gesamter Körper kommt mir immer näher. Er lehnt sich zu mir runter. Ich kann gar nicht glauben was gerade passiert. Die Situation ist unberechenbar. Was tut er als nächstes? Doch noch bevor irgendwas passieren kann, klingelt es urplötzlich. Die Pause ist vorbei. Wie aus einer Starre erwacht richtet er sich wieder auf. Lässig dreht der Junge sich um. ''Was auch immer'', meint er schulterzuckend, ''lass uns gehen.''

Einen kurzen Moment brauche ich, um mich wieder zu fangen. Danach husche ich dem Größeren hinter her. Die Blicke, die wir von anderen Schülern kassieren sind vielseitig. Manche grinsen pervers, manche sehen angeekelt auf uns herab, und wieder andere sind einfach nur verwirrt. Anscheinend sind meine Wangen noch rot... Sie dachten also Yoongi und ich hätten...? Bei der Vorstellung was alles hätte passieren können, steigt mir noch mehr Blut in den Kopf. Mein Gesicht glüht förmlich. Ich hoffe Yoongi sieht es nicht!

Im Klassenzimmer trenne sich unsere Wege mehr oder weniger. Nun haben wir Mathe. Auch diese Stunde vergeht recht langweilig. Doch Yoongi hat sich ein paar Mal gemeldet. Das ist bemerkenswert, denn seine Antwort war jedes Mal richtig. Es scheint, als hätte er aktiv und -wenigstens halbwegs- interessiert mitgemacht. In Bio hat er aber dafür geschlafen. Die Pause gönnte ich ihm von Herzen. Und tatsächlich ist die Perfektion in Person (AN: lmao übertrieben?) bis zum Ende geblieben. Am Ende des Unterrichts sehen wir uns noch kurz.

Positiv gestimmt frage ich: ''Und? War es schlimm?'' ''Mh, ne'', meint der Schwarzhaarige gähnend, ''ich konnte ein bisschen schlafen.'' Lachend antworte ich: ''Ja, siehst du. Die Schule hat was positives.'' Zusammen gehen wir aus dem Schulgebäude. ''Gehst du jetzt nach Hause?'' ''Hm, nein, ich denke, ich hole mir noch einen Kaffee.'' ''Oh, darf ich mitkommen?'' ''Klar'', somit marschieren wir zum nächsten Café. Ich kann gar nicht beschreiben wie froh ich bin, dass wir erneut etwas zusammen unternehmen. Es passiert irgendwie alles so schnell, aber andererseits auch so langsam.

Diesmal nahm Yoongi den Kaffee aber zum Mitnehmen. Wir liefen ein bisschen herum und redeten. Doch nicht sehr lange, denn er meinte, dass er nach Hause wolle. Selbstverständlich respektiere ich das. Anschließend verabschieden wir uns, und unsere Wege trennen sich. Es war nicht lang, doch es war schön. Dieser Moment heute in der Schule gab mir etwas Hoffnung, und -nebenbei gesagt- ziemliches Herzklopfen. Man könnte glatt meinen ich sei der glücklichste Junge der Welt.

''Hallo Eomma, ich bin zurück.'' ''Hey, du bist ja immer öfter nach der Schule unterwegs. Gibt es da denn jemanden?'', neugierig mustert sie mich. Schon wieder das Freundinnen Thema. Ich hasse es, doch darf mir nichts anmerken lassen. ''Ich war nur mit meinem Freund unterwegs, Yoongi'', antworte ich möglichst gelassen. Überlegend spricht sie: ''Mhm, mhm... Dann erzähl doch mal über ihn.'' ''Er ist halt cool'', sage ich so knapp wie möglich. ''Nur cool? Nicht mehr? Was ist denn mit Jungkook?'' Monoton erkläre ich: ''Wir hatten eine Auseinandersetzung, aber es ist nichts schlimmes.'' ''Aha.''

Nervös setze ich mich an den Tisch und beginne zu essen. Glücklicherweise fragt meine Mutter nichts mehr und ich kann in Ruhe nachdenken.

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''my lover is a serial killer, but she don't need no trigger... 'cause I know she's heartless, but she stole my heart - it's true''
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Sorry wenn irgendwo Fehler sind, wir ziehen gerade um lol

medicine | yoonminWhere stories live. Discover now