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Yoongi pov.

Aufmerksam zuhörend sippe ich an meinem Kaffee. Jimin erzählt mir gerade, wie er mich schon seit ich nach Soul zog im Visier hat. Nach einiger Zeit stelle ich ihm eine Frage: ''Hast du auch von mir geträumt?'' ''Ehm....'', er sieht auf seine Hände, ''Wenn du es wissen willst - ja.'' ''Was haben wir denn in diesen Träumen gemacht?'', will ich neugierig wissen. Ob das eine Fangfrage ist? Vielleicht. Unsicher lacht er auf. ''Das willst du nicht wissen'', murmelt er und kratzt sich am Hinterkopf. Um genau zu sein, will ich es vielleicht auch nicht. Aber egal, wie schlimm kann es sein?

Da ich meinte, es doch wissen zu wollen antwortet mir der Jüngere: ''Wir haben Blumen gepflügt.'' Und damit hätte ich ja mal so gar nicht gerechnet. Verwundert lache nun auch ich. ''Blumen gepflückt? Pahaha'', fasst hätte ich meinen Kaffee umgeschüttet. ''Huh?'' ''Na, ich dachte eher du träumst solche Dinge, wie, dass wir verkehren (AN: can't stop laughing)'', erkläre ich amüsiert und nehme einen großen Schluck meines Getränks. ''Oh'', bringt der Mochi nur heraus. Unsicher nimmt er einen Schluck von seinem Kakao. Sein Blick ist starr auf den Tisch gerichtet. Aber nicht diese creepy Art, sondern eher, als könnte er mir nicht ins Gesicht sehen ohne rot zu werden.

''Nah, ist ja alles gut. Das heißt ja doch nur, dass du so unschuldig bist wie ich dich eingeschätzt habe.'' ''Na ja, könnte sein, dass ich nicht ganz so unschuldig bin'', murmelt der Blondschopf. ''Wie meinst du das?'' Flüsternd erwidert der Junge: ''Vorstellungen, die hatte ich. Sowas wie Tagträume, weißt du.'' Ich nicke. ''Aber sag es keinem.'' ''Ach, wem sollte ich es denn sagen?'', spotte ich wahrheitsgemäß. Wir unterhalten uns noch ein bisschen, lachen ein paar mal. Der Mochi ist wirklich süß. Doch umso mehr Spaß ich mit ihm habe, umso wohler ich mich bei ihm fühle, desto gefährlicher wird es. Was wenn...? Wenn auch er mich verlassen wird?

Wir tranken zu Ende und verließen das Café. Gerade laufen wir durch den Park. Es ist riskant. Wir setzten uns auf eine Bank, ich sehe ihn. Den Dealer im braunen Sweatshirt. So gerne würde ich hingehen. Wie lange hatte ich keinen Stoff mehr? Eine Woche? Eineinhalb? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich was brauche. Ich schaue so konzentriert zu dem Jungen im Hoody, dass ich erst gar nicht merke, wie Jimin sanft meine Hand drückt. Erwartend sehe ich zu ihm rüber. ''Alles ist gut, Yoongi Hyung'', versichert er mir, wobei ich gar nicht weiß was er meint.

''Wie meinst du das?'', hauche ich leise. Traurig lehnt er sich an meine Schulter. Er sagt: ''Mach dir keine Gedanken, ich weiß doch, dass du viel nachdenkst. Aber das ist gar nicht nötig, denn du kannst mir deine Sorgen erzählen. Du hast jetzt jemanden, der dir zuhört.'' Habe ich das? Ich seufze. ''Ich will dich nicht mit meinen Problemen belasten.'' ''Naw, dafür hat man doch aber einen Freund'', ich kann in seiner Stimme raushören, dass er lächelt, ''in deinem Fall einen Jimin aka deinen Mochi.'' Schmunzelnd frage ich: ''Magst du Mochis eigentlich?'' ''Ja, natürlich!'', so aufgeregt hätte ich seine Stimme nicht eingeschätzt.

Jimin räuspert sich. ''Jedenfalls, sag mir doch worüber du nachdenkst.'' ''Wie das weitergehen soll. Du kannst nicht für immer bei mir und nicht für immer bei Jungkook wohnen. Wo könntest du hin? Das frage ich mich'', erkläre ich monoton. Es stimmte zwar nicht ganz, aber darüber dachte ich letztens nach, also etwas Wahrheit ist dabei. ''Ja, daran dachte ich auch schon...'', erzählt Jimin bedrückt, ''Ich könnte meinen Vater fragen, ob er mir Geld für eine eigenen Wohnung gibt. Oder falls meine Mutter wirklich in Busan wohnt, kann ich, falls mein Vater mich nicht verachtet, ins Haus zurück.'' ''Okay, gut, dass du einen Plan A und B hast'', murmle ich erleichtert.

Auf die Frage wann Jimin vor hat nach Hause zu gehen, antwortet er: ''Morgen, denke ich.'' Das passt mir gut. Sogar sehr gut. ''Uhm... Wie lange müssen wir denn noch draußen bleiben? Also wann können wir zurück?'', innerlich seufze ich. Am besten wir kommen gar nicht zurück. Es ist nicht ansatzweise sicher für ihn. Aber was soll ich tun? Ehrlich sein. ''Am besten gar nicht, aber wenn, dann können wir jetzt gehen. Eine Stunde früher oder später macht da keinen Unterschied.'' ''Okay, dann lass uns es tun!'', entschlossen springt er auf. Ich stehe angestrengt auf. ''Yoongi~'', kichert der Kleine und klammert sich an meinen Arm. ''Was ist denn los?'', frage ich verwundert, aber lächelnd. ''Ich bin nur glücklich, weißt du. Dich zu haben.''

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Das Lied passt vermutlich so gar nicht, but I DON'T CARE. I luv it.

medicine | yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt