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Yoongi pov.

Wortlos essen wir die Burger, die meine Mutter uns von McDonald's brachte. Zwar nicht das beste Mittagessen, aber günstig. Jimin ist die ganze Zeit schon so still, was ich nicht ganz verstehe. Umso länger ich überlege, desto mehr denke ich, dass etwas passiert sein muss als ich bei Mom war. Doch als ich frage antwortet der Jüngere nur mit einem ''Nichts.'' Was bitte soll ich mir denn dabei vorstellen? Nach dem essen herrscht noch immer diese komische Atmosphäre. Doch als ich das Thema mit Jungkook und dem Wohnen anspreche bekommt er seine Emotionen zurück.

''Ich weiß nicht wo ich sonst wohnen soll, zu Hause war ich seit einer Woche nicht mehr'', erklärt er bedrückt. ''Ich weiß wie sich das anfühlt'', denke ich mir. ''Ja?'' ''Was?'' ''Du sagtest du weißt wie sich das anfühlt.'' Scheiße, habe ich das etwa laut gesagt? Pah, und ich fand es weird, dass Jimin weinte ohne es zu merken. Dabei bin ich ja schlimmer. Daraufhin antworte ich: ''Na ja, ich meine, ich weiß wie das ist wenn man nicht mach Hause kann oder, halt möchte.'' Jimin nickt. Nach einer Weile des Schweigens ergreift der Jüngere wieder das Wort: ''Ich soll ja nicht bei Jungkook schlafen. Würde es denn hier gehen?'' Oh.

''Denkst du das wäre eine gute Idee?'', frage ich negativ gestimmt. ''Ja, warum nicht?'' ''Hier ist es nicht ganz sicher.'' Fragend schaut mich der Blondhaarige an. Klar, er fragt sich welche Gefahren hier wohl lauern. Tja; Drogenabhänige, Arbeitslose und Vergewaltiger. Manche sind auch alles in einem. ''Meine Mutter bringt öfters Typen nach Hause'', erkläre ich vorsichtig, ''und die sind nicht so nett.'' Überrascht schnappt Jimin nach Luft. ''Das heißt ja, du bist auch nicht sicher?!'', seine Augen sind geweitet. ''Doch, doch, ich kann mich verteidigen.'' Beleidigt stemmt er die Hände auf seine Hüften und sagt: ''Ich kann mich auch verteidigen.''

War ja klar, dass er genau jetzt wieder seine Männlichkeit beweisen musste. ''Ich weiß, aber...'' ''Was aber? Wenn dich das nicht stört kann ich doch hier schlafen, oder?'', ich antworte nicht. Ich muss überlegen. Gekränkt legt der Kleine seine Hände auf mein Bett ab. ''Oder findest du mich etwa so unattraktiv...'', murmelt er mit enttäuschtem Blick. ''Was? Nein, nein! Du siehst super aus, und unattraktiv bist du ganz und gar nicht. Weißt du noch in der Schule vorhin? Spätestens da solltest du wissen wie attraktiv du bist.''

Seine Gesichtsmimik verändert sich zu einem erfreutem Lächeln. ''Dann ist es ja beschloßen.'' Verdammt. Und was wenn ihm doch was passiert? Manche Männer sind unberrechenbar. Ach, was sage ich denn da, alle sind unberrechenbar. Und leider verdammt stark. Dass Jimin ein Bottom und somit mehr oder weniger wehrlos ist, macht das ganze nicht besser. ''Falls aber etwas passiert oder es zu viel wird... Versprich mir, dass du dann nicht zögerst und wegrennst. Okay?'' ''Ja, okay'', erleichtert atme ich aus. ''Aber nicht ohne dich'', fügt Jimin noch hinzu. Und schon spannt sich mein Kiefer an. ''Doch, im Notfall auch ohne ohne mich'' ''Niemals, ich-'' ''Ansonsten kannst du hier nicht übernachten.'' Stumpf erwidert er: ''Okay.''

Jimin pov.

Kurze Zeit später stehen wir vor Jungkook's Haustür. ''Erst schwänzt du die Schule mit ihm, gehst einfach mit zu dem Jungen nach Hause, und jetzt übernachtest du dort auch noch?'', fragt Jungkook so entsetzt als wäre er meine Mutter. Seufzend lehnt sich Yoongi am Türrahmen an. ''Es war nicht meine Idee.'' Verächtlich fragt mein bester Freund: ''Ach ja?'' Eifrig nicke ich. Wir betreten das Haus. Als wir auf den Weg nach oben an der Küche vorbei gehen, hält uns Liz auf. ''Wartet mal, wartet!'', ruft sie und eilt zu uns. Augenblicklich bleiben Yoongi und ich stehen und drehen uns zu ihr.

''Das ist also dein Freund Jimin?'', fragt sie grinsend. Beschähmt kratze ich mich am Hinterkopf, während Yoongi als Antwort einen Arm um mich legt. ''Aww, kyah! Ihr seit so süß zussammen!'', quitscht sie herum, ''Jungkook, hol' unsere Kamera! Wir müssen Fotos machen.'' Mit roten Wangen sehe ich zu meinem Freund rüber. ''Unser größter Fan'', flüstert mir dieser belustigt zu, ''aber sie hat schon Recht, du bist wirklich süß.'' Kichernd halte ich mir eine Hand vor's Gesicht. Genervt kommt Kooks mit einer Kamera zu uns. Kurz darauf macht seine Eomma gefühlt hundert Fotos, natürlich mit einem riesigem Lächeln im Gesicht.

''Warum kannst du nicht schwul sein?'', beschwert sich die Frau bei dem 101. Foto. Empört stößt Jungkook ein ''Eomma!'' heraus. Genervt stöhnt sie auf, mein Hyung und ich lachen. ''Also, du übernachtest heute bei deinem Freund, ja?'' ''Jap, vielleicht auch nicht nur heute.'' ''Oh, oh, oh. Dann komm mal kurz her Jimin'', verwundert gehe ich zu ihr rüber. Wie als hätten wir ein Geheimnis zieht sie mich in die kleine Kammer neben der Küche.

''Da deine Eomma ja nicht ganz unterstützend ist, fühle ich mich verpflichtet diese Rolle zu übernehmen'' ''Welche Rolle?'' ''Die, der Aufklärung." Erschrocken ziehe ich Luft ein. Aufklärung? Oh damn. Mahnend erklärt Liz: ''Also, auch wenn ihr zwei Jungs seid, solltet ihr immer Kondome verwenden, oke? Geschlechtskrankheiten sind eine ernste Sache.'' Genauso ernst nicke ich. ''Und, übertreibt es nicht, ja?'', ihre Lippen ziert nun ein amüsiertes Lächeln, ''Schließlich sollst du noch zur Schule laufen können.'' Mit roten Wangen verschränke ich die Arme vor der Brust.

''W-War's das?", frage ich, vermutlich noch immer rot wie eine Tomate. ''Ja, jetzt pack' deine Sachen und hab' Spaß Junge.'' Wie befohlen schreite ich in Jungkook's Zimmer und packe all meine wenigen Dinge zussammen. Danach tapse ich aufgeregt die Treppe runter, direkt zu Yoongi. ''Tschüß für's erste, und vielen Dank für alles'', bedanke ich mich und verbeuge mich sofort. Lächelnd erwidert die Frau: ''Kein Problem.''

Zusammen überqueren wir die Straßen, bis es uns vor den Wohnblock getrieben hat. ''Wo ist denn deine Eomma hin?'', frage ich neugierig, als in der Wohnung niemand zu sehen ist. Daraufhin murmelt der Schwarzhaarige: ''Ihr geht es wohl nicht so gut, sie ist vermutlich in ihrem Zimmer.'' Verstehend nicke ich. In seinem Zimmer mache ich es mir mehr oder weniger bequem. Natürlich bin ich nicht ohne Grund hier. Ich muss heraus finden, wie tief Yoongi in dieser Sache drinnen steckt. Wie oft wird er wohl nur kurz raus oder weg müssen? Täglich? Mehr mals am Tag? ''Hey, alles oke?'' Lächelnd bestätige ich: ''Ja klar.''

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Aish, das Chapi kommt mir so boring vor;-; Ist so ein "Fluff" überhaubt interessant?

medicine | yoonminWhere stories live. Discover now