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Jimin pov.

''Entschuldigung'', bringe ich mit einer Verbeugung raus. "Park Jimin, schon wieder zu spät?", natürlich müssen wir jetzt wieder Deutsch bei dem alten Knacker haben. Ja oke das klang jetzt nicht sehr nett, aber hallo? Mein Traum wurde R e a l i t ä t! Wie soll ich mir da noch Gedanken über eine nette Formulierung machen? Nachdem ich diesmal nur eine Abmahnung bekam, husche ich auf meinen Platz. Wie erwartet schauen mich alle neugierig an. Jungkook eingeschlossen. Sie ignorierend packe ich meine Deutschsachen aus. In meinem Kopf spielt sich immer wieder die Szene von vorhin ab.

Bis sich die Erinnerung plötzlich in eine Phantasie verwandelt. Darin geht Yoongi nicht raus und es gongt auch nicht. Wir vertiefen den Kuss. Meine Arme liegen auf seinem Nacken. Ich muss immer wieder keuchen, wobei der Ältere einmal die Chance nutzt den Kuss in einen Zungenkuss zu verwandeln. Irgendwann schlinge ich meine Beine um seine Hüften, sodass wir noch näher aneinander sind. Er fängt an mich auszuziehen und verteilt Knutschflecken an meinem Hals. Von diesen Berührungen leise stöhnend halte ich meine Augen geschlossen. Nun ist er dabei meine Hose- stopp. Ich darf nicht weiterdenken. Im Unterricht befinde ich mich, verdammt.

Schnell schüttle ich die ganzen Gedanken ab und halte meinen Kopf mit meinen Händen fest. Halt. Ich brauche Halt. Wo ist der Junge denn jetzt hin gegangen? Und vor allem warum ist er gegangen? Er kann doch so einen verwirrten Jimin nicht einfach zurücklassen, oder? Tja, anscheinend doch. Nach dem Unterricht humple ich etwas unbeholfen aus dem Klassenzimmer. Mein Kreislauf ist wohl etwas angekratzt. Nun hatte ich vor -eben ohne Yoongs- nach Hause zu laufen, als ich einen Haarschopf auf der Treppe sitzen sehe. Die ganzen Schüler stürmen an ihm vorbei, doch ich bleibe neben ihm stehen.

''Yoongs?'', frage ich leise. Entspannt schaut er zu mir hoch. ''Hm?'' ''Was machst du hier?'' ''Ich weiß nicht'', nun bin ich erneut besorgt. ''Komm, gehen wir nach Hause'', ich nehme seine Hand und will den Jungen mitziehen, doch er stoppt. ''Du hast mir genug gegeben, ich schlafe wieder zu Hause.'' ''Kannst du denn wieder dorthin?'', er zuckt mit den Schultern. Seufzend rede ich auf ihn ein: ''Das Thema hatten wie doch, ich will, dass du bei mir wohnst. Du machst niemandem Umstände.'' ''Du lügst deine Eltern an.'' ''Darum geht's? Dann erzähle ich es ihnen eben'', nickend lässt er sich nun von mir mitziehen. Ich frage einfach ob er zwei Tage bei uns wohnen darf, den Rest müssen sie nicht wissen.

Zu Hause ist meine Eomma da, weswegen ich die Gelegenheit gleich nutze zu fragen. Skeptisch sieht sie mich an. ''Wieso denn gleich für zwei Tage? Und warum nicht am Wochenende?'', jetzt hatte ich die Wahl. Wahrheit oder Lüge. Man sollte meinen ich sei anständig. Tja, nicht mehr. Somit erkläre ich: ''Wir haben ein Schulprojekt zusammen, da müssen wir intensiv arbeiten. Das kann nicht bis zum Wochenende warten.'' ''Ach ja, und um was geht's?'' ''Drogen'', antworte ich schnell. ''Drogen?'' ''Ja, ist für Bio'', ganz gelogen war es nicht. Tatsächlich hatten wir das Thema in der Schule. Nur eben vor ca. zwei Jahren. Nachdem meine Mutter ihr Einverständnis gab, setzen wir uns zum Essen.

Ganz unauffällig versucht sie ihn auszuquetschen, Yoongi antwortet jedoch immer mit kurzen Antworten: ''Und, hast du Geschwister?''
''Nein.''
''Was machst du so in deiner Freizeit?''
''Spazieren.''
''Bist du gut in der Schule?''
''Geht.''
''Hast du denn... Eine Freundin?''
''Nein.''
Erneut bin ich fasziniert von Yoongis Anpassungsfähigkeit. Er lässt sich kaum aus der Fassung bringen. Selbst nicht bei den eindringlichen Blicken meiner Mutter, isst er seelenruhig weiter. Die meisten Freunde, die ich früher mit nach Hause brachte stotterten was das Zeug hält.

Da wir nun fertig sind, ist meine Mutter gezwungen endlich aufzuhören so vieles zu fragen. ''Danke fürs Essen'', bedankt sich der Schwarzhaarige freundlich und wir laufen in mein Zimmer. Oben entschuldige ich mich für meine Mutter und ihre ganzen Fragen, Yoongi meint es ist schon oke. ''Jetzt darfst du offiziell hier schlafen. Willst du eine Matratze? Oder wieder auf der Couch?'' ''Ich könnte auch bei dir im Bett schlafen'', augenblicklich
werde ich rot. Natürlich kann er das.

Doch dann schmunzelt er: ''War doch nur ein Witz, kein Grund panisch zu werden.'' Etwas enttäuscht nicke ich. ''Es sei denn, du willst es?'', erneut kommt er mir näher. ''Na ja, also i-ich hätte nichts d-dagegen.'' ''Na dann ist es beschlossen'', ich schlucke. War das richtig? Werde ich es nicht bereuen? Ach was, wird schon, hm? Hm... ''Und was sagen wir deiner Ma?'' ''Ehm, ach ja stimmt. Dass du... auf der Matratze schläfst.'' Neugierig setzt ser sich auf mein Bett und fragt: ''Warum?'' ''Sie ist homophob...'' ''Oh, das tut mir leid.'' Gestresst lasse ich mich auf mein Bett fallen. Daraufhin flüstere ich: ''Ach was, so ist das Leben.'' Kurze Zeit später legt der Ältere sich neben mich und sofort beginnt mein Herz heftig zu schlagen.

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Ich bin etwas inspirationslos gerade. Aka ideenlos. Aka planlos. Aka ich weiß nicht wie es bei Teil x weiter gehen soll.

medicine | yoonminWhere stories live. Discover now