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Yoongi pov.

Überlegend blättere ich die Karte durch. Eine Noodle bowl mit Gemüse und Huhn. Das klingt super. ''Und, was nimmst du?'', frage ich ohne von der Karte aufzuschauen. Als keine Antwort kommt sehe ich ihn an. ''Jimin?'' ''Was ist?'' ''Ich habe gefragt was du nehmen willst.'' Klar, er ist jetzt vermutlich noch voll durch den Wind wegen gerade eben. Doch für Leute wie mich, die Stress und Problemen mehr oder weniger gewohnt sind, ist es nichts Schwieriges sich abzulenken. Nach einem Schweigen antwortet der Jüngere: ''Ramen.''

Dabei sieht sein Gesicht leer aus. Weswegen ich etwas probieren möchte: ''Hey, gib mir deine Hände unter dem Tisch.'' ''Was?'', fragt er perplex. ''Tu's einfach'', unter dem Tisch, sodass es niemand sieht, halte ich seine Hände. Dabei komme ich Jimin näher und sage: ''Es wird alles gut.'' Sein überraschter Gesichtsausdruck wird zu einem verstehenden Nicken. Ich meine auch ein kleines Lächeln gesehen zu haben. Langsam löse ich unsere Hände und lehne mich zurück. ''Sieh's positiv, dein Vater ist auf deiner Seite'', erinnere ich ihn. ''Ja, aber wie soll es weitergehen?'' ''Sorg dich nicht. Er hat uns doch extra rausgeschickt, damit du nicht darüber nachdenken musst.'' ''Mhm, stimmt schon.''

Da ich wirklich schlecht im Trösten bin, atme ich erleichtert auf, dass er es dabei belässt. Kurz darauf kommt die Bedienung und nimmt unsere Bestellung auf. Während dem Warten beginne ich ein Gespräch über die sinnlosesten Dinge. Reden lenkt doch ab, oder? ''Mh, schmeckt gut'', merke ich prüfend an. ''Yoongi?'' - ''Hm?'' ''Sind wir jetzt Freund und Freund?'', beinahe verschluckte ich mich. Beziehung? ''Was?'' ''Du sagtest wir können sein was ich will'', innerlich gebe ich mir eine Schelle. Das sagte ich nur weil ich keine Ahnung hatte was wir sind. Am liebsten hätte ich gesagt Menschen. Was sonst? ''Also, sind wir zusammen?'' ''E-Ehm, wenn du das willst'', murmle ich unbeholfen. Ich soll eine Beziehung führen? Bruh.

Ernst füge ich hinzu: ''Aber glaub mir, mit mir willst du nicht zusammen sein. Ich bin kompliziert und gefühlslos". Lachend erwidert der Blondhaarige: ''Gefühlslos? Du, der mich umarmt und küsst, haha.'' ''Warum ich das tue weiß ich auch nicht ganz'', murmle ich zu mir selbst. ''Ich bin gefühlslos Jimin. Zu dir bin ich nur nett, weil du es nicht verdienst verletzt zu werden'', erkläre ich. Er wirkt wie versteinert. Dann fängt er auch aber wieder und isst weiter. ''Oh, so ist das also'', er schaut auf sein Essen.

Nachdem wir fertig sind bezahlte jeder für sich. Nun stehen wir draußen. ''Also dann, danke, für... was auch immer. Tschüss", Jimin hört sich nicht an als würde er das wirklich wollen. ''Hey, soll ich nicht noch mitkommen oder-'' ''Nein, geh nach Hause.'' Er dreht sich um und schreitet davon. Klar, wie dumm ich auch war zu denken jemand mag mich. Aber was soll's? Solange ich mich habe, ist alles gut. Entschlossen laufe ich in den Park und besorge mir mit meinem letzten Geld Stoff. Jetzt bin ich blank. Wie passend, dass ich genau jetzt keine feste Unterkunft mehr habe. Das heißt, es geht nach Hause. Ich habe keine Wahl.

''Hey Mom, tschuldige, dass ich so lange weg war-'' ''Yoongi! Geht es dir gut?'', fragt meine Mom sichtlich erleichtert. ''Ja, klar. Ich werde die nächste Zeit auch hierbleiben.'' ''Das ist aber schön'', ich nicke. In meinem Zimmer überlege ich. Jetzt oder doch erst später? Später. In der Küche hole ich mir ein Glas Wasser und sehe dabei ungewollt die Hygienesituation bei uns. Schnell werde ich meinen Blick von dem Dreck am Boden weg und kehre zurück in mein Zimmer. Nachdem ich mein Handy zum Laden gesteckt habe, kramme ich in meinen Schränken rum. Ich finde ein Buch. Stimmt, früher habe ich gelesen. Manchmal, zumindest. Dann geh' ich mal meiner alten Angewohnheit nach und vertreibe mir so die Zeit.

Nach ein paar Stunden höre ich auf, weil ich aufs Klo muss. Da fällt mir erst auf, wie schnell die Zeit beim Lesen vergeht. Ich sollte das öfter bei Langeweile tun. Am Ende liege ich nur noch reglos im Bett und denke nach. Über alles. Mein Leben, mein Zustand, Jimin... Ehe mir auffällt wir dunkel es ist. Mein Handy ist nun auch aufgeladen, somit stöpsle ich meine Kopfhörer an und lausche meiner Musik. Was ich vorhin ebenfalls fand, ist ein Bild. Von mir, als kleiner Yoongi. Lächelnd. Zufrieden. Vergangenheit nunmal. Ich sehe mir das Bild lange an. Bis ich kaum hörbar an den Jungen gerichtet flüstere:

''Hätte dich doch nur jemand gewarnt. Vor dieser schrecklichen Welt."

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tbh I wonder if anyone read until this chapter

medicine | yoonminOnde histórias criam vida. Descubra agora