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Yoongi pov.

Verdutzt gehe ich die Treppen runter. ''Oh, du gehst schon?'', fragt mich die Mutter von Jimin verwundert. Stumm nicke ich. Anstatt es zu lassen hackt sie noch nach: ''Ist etwas vorgefallen?'' ''Nein, alles gut. Entschuldigen Sie die Umstände'', verabschiede ich mich, ''einen schönen Abend noch.'' ''Hey, warte mal'', sie kommt auf mich zu und packt abrupt meine Schulter, ''hast du irgendwas mit Jimin gemacht? Ich schwöre, wenn-'' Monoton nehme ich ihre Hand weg und sage angeekelt: ''Fassen Sie mich nicht an. Und nein, habe ich nicht. Würde ich nie.'' Danach gehe ich, ehe sie noch was sagen kann, aus der Haustür.

Kopfschüttelnd laufe ich die Straße entlang. Wie respektlos kann man sein? Andererseits, mein Auftritt bei dem Kleinen war auch nicht ganz gut. Das letzte was ich will, ist irgendwem Probleme zu bereiten. Normalerweise bin ich auch nicht so offen. Ich würde mich nicht einfach auf ein fremdes Bett legen. Da hat wohl der Rest des Rausches aus mir gehandelt. Mittlerweile fühle ich mich wieder einigermaßen klar im Kopf. Jedenfalls kann ich normal denken. Was war das nur für Zeug? War es wirklich Heroin? Vielleicht hat er mir Speed oder so verkauft... Dabei wirkte er vertrauenswürdig.

Zurück in meiner Wohnung bin ich auf direktem Weg in mein Zimmer. Doch noch bevor ich dort ankomme, packt mich erneut jemand an der Schulter. Nur diesmal fester. ''Aish, was soll das?'', frage ich genervt. In meine Augen blickt ein Mann im Tank top. Er drückt mich gegen eine Wand und will im ernsten Ton wissen: ''Hast du Geld?'' Verwirrt antworte ich nur ein: ''Nein.'' ''Ach ja? Zeig mal her'', der Typ begrabscht mich am ganzen Körper. ''Ey! Hör auf mit dem Scheiß'', rufe ich aufgebracht und schubse ihn fest von mir weg. Was erlaubt er sich?

Anscheinend habe ich ihn wütend gemacht, denn nun packt er mich statt an der Schulter, am Hals. ''Sei mal nicht so frech, Junge'', droht er mir, ''ich kann dir deine Würde schneller nehmen als dir lieb ist.'' Würde? Meint er etwa- bevor ich meinen Gedanken zu Ende denken konnte, dreht er mich ohne Vorwarnung um. Augenblicklich falle ich in eine Art Starre. Was hat er denn bitte vor? Die Antwort bekomme ich kurz danach: In etwa einer Sekunde hat er meine Hose samt Boxer runtergezogen. Nun stehe ich an der Wand angelehnt, untenrum völlig nackt da. Überfordert versuche ich mich von seinem Griff an meinem Handgelenk zu lösen. Vergebens. Er ist zu stark.

Ein paar Mal schlägt er auf meinen Hintern oder schaut sich mein... das werde ich nicht aussprechen, an. Kurz bevor er sein Ding in meinen Hintern schiebt wird es mir zu viel. Ich bin ein Top, kein Bottom! Das ist erniedrigend. ''Aish, jetzt hör auf du Bastard!'', schreie ich und drehe mich mit aller Kraft um. Ehe er auf mein Ding schauen kann, trete ich ihm in sein drittes Bein. Rasch ziehe ich meine Hose hoch und renne ins Zimmer. Dort packe ich in Rekordzeit die überlebenswichtigen Dinge wie Geld, Handy und etwas Essen in meine Sporttasche und klettere aus dem Fenster. Dann renne ich. Ich renne und renne, aus Angst der Typ kommt mir hinterher. Er wollte mich vergewaltigen, nicht? Er schien aber nicht high. Was ist mit diesem Mann los?

Diese Tat bedeutet aber nun auch, dass ich die nächste Zeit wieder auf der Straße leben muss. Verdammt. Darauf habe ich nun wirklich kein Bock. In etwa der Stadtmitte -wo ich heute schon einmal war- suche ich nach einer Gasse oder zumindest einer Bank. Dort kann ich wieder schlafen. Auf den Park habe ich nicht wirklich Lust. In der Nähe von einer kleinen Gasse mache ich es mir bequem. Schlafen werde ich auf der Bank, doch tagsüber sollte ich mich bedeckt halten. Auf der Straße gibt es genug untervögelte Obdachlose. Wer weiß schon was manche mit mir machen wollen.

Den restlichen Tag mache ich so gut wie nichts. Als ich mich an eine Gasse verkroch war es auch schon Abend, somit ist der Tag bald vorbei. Natürlich sind auch nachts Leute unterwegs, deswegen gibt es immer eine gewisse Gefahr verschleppt oder verprügelt zu werden. Aber zu meinem Glück habe ich einen leichten Schlaf, bzw. werde schnell wach, wenn es einen Notfall gibt. So wie bei Katzen, sie schrecken sofort auf, wenn sie fühlen, dass sie in Gefahr sind. Als ich zur Abwechslung mal mein Handy einschalte fällt mir die Uhrzeit, die da 21:46 ist, und zwei Nachrichten von Jimin auf. 'Es tut mir leid' und 'Ich bin ein Idiot' schreibt er. Innerlich schüttle ich den Kopf. Der Junge macht sich zu viele Gedanken.

Schnell schreibe ich ihm 'Alles oke, mach dir keine Vorwürfe, Kleiner' zurück und stecke mein Handy wieder weg. Bis ich müde genug zum Schlafen bin zähle ich. Ich zähle die Menschen, die Autos und Tiere. Meistens denke ich aber auch nach. Wenn man so lebt wie ich hat man viel Zeit nachzudenken. Als es komplett dunkel ist krieche ich zu meiner Bank und schlafe dort ein.

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meow

medicine | yoonminحيث تعيش القصص. اكتشف الآن