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Jimin pov.

Zu Hause treffe ich auf meinen Vater. Dieser lächelt mich taurig an. ''Ich habe lange mit deiner Mutter geredet und wir kamen zum Schluss, dass du und sie zurück nach Busan ziehen solltest'', sprachlos starre ich ihn an. Das ist nicht ihr ernst? ''Wo ist Eomma?'' ''Packt eure Sachen."
''Nein! Ich will aber nicht."
"Jimin...''
''Nichts Jimin, ich bleibe hier. Ich gehe hier auf eine Schule und habe hier Fr... Freunde...'', habe ich das? Habe ich Freunde hier? Habe ich überhaubt einen Grund hierzubleiben? "Wieso kann ich nicht hier mit dir wohnen?", er zieht scharf die Luft ein. "Ich bin viel unterwegs, das weißt du doch." "Und? Dadurch ändert sich doch nichts."

"Na ja, überleg dir das nochmal", sagt mein Vater. Woraufhin ich wissen will wann die Abreise ist. Knapp sagt er: "Morgen." Verdammt. Ich gehe in mein Zimmer. Dort finde ich meine Mutter auf. ''Ich kann selbst packen'', verkünde ich stumpf. ''Okay'', erwidert sie sichergehend, ''aber du siehst diesen Yoongi nicht mehr, oder?'' ''Du wirst nie akzeptieren was ich bin, oder?'' ''Jimin das bist nicht du, das ist eine Phase'', genervt seufze ich auf. Langsam reicht es mir. Die Wut nimmt mir jegliche Ruhe. ''Eine Sexualität ist keine Phase, Eomma!'', rufe ich verständnisslos.

''Wann verstehst du es? Nicht ich bin das Problem.'' Wow okey, woher kam dieser Mut? Schockiert schaut sie mir mit diesem Blick in die Augen und stammelt: ''Wie redest du mit mir? Ich bin... deine Mutter!'' Entschlossen antworte ich: ''Eine Mutter liebt ihren Sohn wie er ist.'' Ich nehme mir die Tasche, die meine Mutter gepackt hat und gehe aus dem Zimmer. Erst als ich die Treppen runter laufe, höre ich Rufe hinter mir. ''Jimin, was tust du?'', meldet sich nun auch mein Vater zu Wort. ''Meine Mutter hasst mich und bei dir kann ich angeblich nicht bleiben. Was tue ich also wohl?'', frage ich mit Schweiss in den Augen. Ich weine nicht. Denn starke Männer weinen nicht. Es ist nur Schweiss.

''Warte, wo gehst du hin?!'', ruft er mir noch hinter her, doch ich lasse mich nicht aufhalten. Wo ich überhaubt hingehen soll weiß ich nicht. Verwandte habe ich keine in der Nähe. Wo Yoongi wohnt weiß ich nicht. Außerdem mag er mich sowieso nicht... Zu Jungkook kann ich irgendwie auch nicht, oder? Nach langem laufen finde ich mich im Zentrum wieder. Muss ich denn jetzt draußen schlafen? Wie ein Penner? Wie... Yoongi es tat?

An einer Ecke mitten im irgendwo setze ich mich auf den Boden. Doch schon nach kurzer Zeit schaudert es mir. Es riecht komisch und der Boden ist voller kleiner Steine. Das schlimmste sind aber die ganzen Leute, die auf mich herab sehen. Das bin ich nicht gewohnt. Und ehrlich gesagt habe ich ziemliche Angst verschleppt zu werden. Was wenn hier irgendwo ein Psychopath rumläuft? Ich winkle meine Arm um meine Beine. Hoffentlich sehe ich jetzt nicht aus wie ein verletzliches Baby. Wow, ich bin 17 Jahre und habe Angst auf der Straße zu sitzen. Super Jimin, das ist männlich.

Gegen 21 Uhr beginnt es zu dämmern, doch ich halte es aus. 20 Minuten lang. Dann nimmt die Angst über mich. Jungkook, ich komme. Ohne stolz und komplett fertig klingle ich bei ihm. Wenig später öffnet seine Mutter die Tür. "Jimin? Hallo, was tust du hier so spät?'' ''Guten Tag Frau Jeon, ich wollte zu Jungkook, es ist dringend. Tut mir leid für die Störung'', ich verbeuge mich schnell. Sie lächelt mich warm an un erwidert: ''Ach, nein! Du bist immer bei uns willkommen, das weißt du doch." Dankend erwidere ich das Lächeln und trete hinein. ''Jungkook!! Dein bester Freund ist da!", schreit sie die Treppen hoch.

"Ach, und was sollte das eigentlich mit dem Frau Jeon? Nenn mich doch Liz", sie schlägt mir gespielt beleidigt gegen den Arm. Als Antwort lache ich mit. Sie ist so gut gelaunt wie immer. Ein verwirrter Jungkook erscheint wenig später. ''Was willst du?", fragt er genervt. "Redet man so mit seinen Gästen? Jimin, möchtest du einen Tee oder etwas zu essen?" Ich kann es mir nicht verkneifen. "Essen wäre wirklich toll, ich bin echt hungrig" "Sofort", versichert sie lächelnd und huscht zur Küche. Abwartend sieht Kooks mich an. "Tut mir leid, dass ich einfachso aufkreuze", sage ich nun ernst, ''aber ich wusste nicht wo sonst hin. Meine Eltern hatten einen... Streit und ich soll... Na ja ich sollte nach Busan zurück mit meiner Mutter.''

''Oh'', ist alles was er vorerst herausbringt. ''Ich habe es versucht. Ich habe w-wirklich versucht  aber i-ich konnte nicht auf der Straße...'', schluchz-lache (Eine Kombi aus Schluchzen und lachen. Kommt häufig in verzweifelten Situationen vor) ich. ''Und? Du ignorierst mich Tage lang und jetzt soll ich dir einfachso verzeihen?'' ''Nein, schon klar. Ich bin die schlechte Person, was?'', lache ich verzweifelt, ''Ich habe dir mein größtes Geheimnis gesagt und was tust du? Du schlägst vor, dass ich mich einfach 'ändere'?'' Ehe ich es realisiere ist es bereits zu spät. Jungkook's Mutter steht neben uns.

Sichtlich geschockt. ''Er hat dir ein Geheimnis gesagt und du lässt ihn unerwünscht fühlen?'' ''Eomma, du weißt nicht welches'' ''Dann sagt es mir. Ich kenne dich ewig Jimin, mich überrascht seit dem einen... Unfall nichts mehr'', mir läuft es kalt über den Rücken runter als sie das mit dem Unfall sagte. Dass sie sich daran noch erinnert? ''Liz, ich bin... Schwul'', gestehe ich nun auch ihr. Zuerst reagiert sie nicht. Dann spüre ich eine warmherzige Umarmung. ''Liz?'' - ''Eomma??'' ''Das muss hart gewesen sein'', seufzt  Liz als sie sich löst, ''das ganze alleine durchzustehen.'' ''N-Na ja, ich weiß jetzt nur nicht wo ich hin soll. Meine Mutter hasst mich, weil sie homophob ist.''

''Im ernst? Aish, sie ist zu gläubig, ich sag's euch. Natürlich kannst du für's erste bei uns wohnen. Du bist mehr als ein Gast, mach es dir bequem.'' Nachdem wir dies geklärt hatten setze ich mich an den Tisch und essen eine dampfende Suppe, selbstgemacht von Jungkook's Eomma. Während ich esse, redet die Frau mit ihrem Sohn -wie ich hörte- über Toleranz, Akzeptanz und dass man seinen besten Freund nicht verurteilen sollte. Mit einem Seufzer seinerseits ist das Gespräch beendet und der gennante kommt zu mir. ''Entschuldigung'', murmelt er mir zu. ''Angenommen'', bestätige ich nickend. Er setzt sich zu mir und seufzt. Nachdem ich fertig gegessen habe sitzen wir dort noch eine Weile. Wie in alten Zeiten.

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Woah, was ein Happy end, huh?
PAH! Wir sind hier im realen Leben, dort gibt es kein Happy end! 

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(1050 words kekekehehekeke)

medicine | yoonminWhere stories live. Discover now