1. Das Küken und die Technik

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Schon mal im Voraus. Wer mein Gejammere nicht ertragen kann, der wird hier nicht lange durchhalten. Natürlich werde ich nicht nur jammern. Das werden einfach kleine (oder weniger kleine) Geschichten aus meinem Leben sein. Tägliche Missgeschicke, peinliche Situationen, regelmäßige Zusammenbrüche. Und jedes Kapitel erzählt eine einzelne Geschichte. Also wartet nicht auf Zusammenhänge. Und viel Spaß <3

Diese Geschichte liegt jetzt schon eine Weile zurück, aber ich glaube, dass ich euch mal diese unglaublich ätzende Story von mir und dem Mist, den ich so mit der Technik anstelle, von Anfang an erzählen sollte. Und die nächsten Kapitel wird es lustiger. Das ist bloß für Leser meiner anderen Geschichten in irgendeiner Weise interessant. Wenn überhaupt.

LG Küken

Ursprünglich war es ein guter Tag.

Das Küken war unglaublich glücklich. Es hatte ein zwanzig Seiten großes Textdokument geöffnet und betrachtete nun das Ergebnis von gefühlten tausend Jahren Arbeit. Gut, es fehlten noch so zwei drei Seiten, aber das ließ sich ja schnell machen. Und dann noch ungefähr ne Stunde Korrektur. Aber verglichen mit dem Gesamtwerk war das ja ein Klacks.

Am nächsten Tag zog das Küken den USB-Stick aus dem uralten Laptop und setzte sich an den ihrer Mutter um weiter zu arbeiten. Denn der hatte einen funktionierenden Akku und kann auch beim Film schauen verwendet werden. Und dann saß es da, stellte sich den Laptop auf den Schoß und steckte den Stick in eine der USB- Öffnungen. Und ja, es war sogar die richtige Öffnung. Angezeigt wurde der Stick trotzdem nicht. Und das Küken war nicht naiv. Ihm war bewusst, dass der USB-Stick, der sie schon seit Jahren treu begleitete, eventuell dem Kampf gegen den Verfall erlegen war.

Und genau so war es. Das Küken hatte mit seinem professionellen Blick für Technik direkt erkannt, was Sache war. Leute, ein zerstörter USB-Stick ist eigentlich kein großes Problem, aber für das Küken war das Teil quasi ein halbes Leben. Zumindest war da alles drauf, was es in den letzten zehn Jahren geschrieben hatte. Und das, obwohl das erst seit fünf Jahren schrieb. Klar, die eine oder andere Sache hatte es auch auf dem Computer, aber viel war es nicht. Und schon gar nichts aktuelles. Obwohl. Das erste Drittel des 100. Special Kapitels hatte sie tatsächlich gespeichert. Zwar nichts anderes, aber besser das als nichts.

Und als Küken den USB-Stick endgültig (nach diversen Versuchen, die sich über drei Stunden hin zogen) aufgab und alles noch mal schreiben musste, schaffte es es dann tatsächlich den Grundstein für die nächste Katastrophe zu legen. Denn als es sich unauffällig einen neuen USB-Stick von ihrem Vater klaute und ihn an ihren Laptop anschloss, gelang es ihr den Laptop von ihrem Bett zu kicken (also nicht mit dem Fuß, sondern... keine Ahnung wie das Küken das hingekriegt hat). Und natürlich ging dabei etwas kaputt.

Dazu genauere Erklärungen. Der Laptop des Kükens ist wirklich uralt. Also ururalt. Urururururalt. Es war der erste Laptop von seiner Mutter. Aus dem Jahr 2001. Und was hat dieser Laptop nicht? Internet und einen USB-Anschluss. Und genau deswegen hat der Vater von dem Küken dem Küken einen Adapter besorgt. Und genau dieser Adapter ist mit dem Laptop auf den Boden gefallen und seitdem angebrochen. Das Küken bekommt unwillkürlich Panik. Denn wenn irgendetwas auf seinem Laptop gespeichert ist, dann bekommt man das natürlich nur per USB-Stick da runter. Und wenn der Adapter kaputt ist, dann kann das Küken auch keine Texte auf den neuen Stick ziehen.

Aber der Adapter war nur angebrochen. Das ist natürlich keine Garantie für seine Funktionstüchtigkeit (das ist ein seltsames Wort – gibt es das?), doch der Laptop erkannte den neuen USB-Stick. Und Küken nahm sich innerlich vor ab jetzt immer alles auf dem Laptop und mindestens einem USB-Stick zu speichern. Ihr könnt euch vorstellen, dass das bei der Faulheit des Kükens nur eine Wunschvorstellung ist. Immerhin schaffte es, den ersten Teil des Specials zu korrigieren und schon mal hochzuladen. Obwohl das Küken dieses Special eigentlich als ein Kapitel hatte hochladen wollen. Aber so lange wollte es seine Leser dann doch nicht warten lassen.

Aus dem Leben eines KükensWhere stories live. Discover now