2-Verwechslung

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Ich war definitiv nicht mehr Zuhause. Die Bäume sahen ganz anders aus. Auch war es hier schon mitten am Tag.
Ich wollte mich gerade genauer umsehen, als mir plötzlich eine Art Sack über den Kopf gestülpt wurde und jemand - wahrscheinlich ein großer Mann - mich über seine Schulter warf.
"He Kakuzu, ich hab sie! Ich hab die Tochter des Feudalherren! So einfach geht das, wenn man sich etwas beeilt."
Ich versuchte mich zu befreien, doch meine Position war dafür denkbar ungünstig.

Dann hörte ich eine zweite Stimme. "Hör auf dich zu beschweren, Hidan. Ich hatte nunmal noch etwas Wichtiges zu erledigen. Außerdem sind wir ja jetzt fertig und können zum Hauptquartier zurückkehren." "Lasst mich runter! Wer seid ihr überhaupt?! Was wollt ihr von mir?"
Noch immer zappelte ich auf der Schulter des Mannes, der offenbar Hidan hieß, herum, doch es half nichts. Ich spürte, wie dieser Hidan sich in Bewegung setzte.

Die beiden ignorieren mich einfach! Ist das zu fassen?!

"Der Feudalherr wird uns sicher viel Lösegeld für seine süße Tochter zahlen.", sagte jetzt der Andere wieder. "Du immer mit deinem Geld. Du solltest lieber Jashin anbeten. Er ist viel mächtiger als dein blödes Geld!"
Feudalherr? Lösegeld? Was passiert hier? Inzwischen hatte ich das Zappeln aufgegeben, es half ja doch nicht. "Vom Beten, kann man aber nichts kaufen. Akatsuki braucht das Geld nunmal für die Verwirklichung unserer Pläne.", gab dieser Kakuzu wieder zurück.
Den Rest des Weges stritten die Beiden noch ewig so weiter. Irgendwann blieben wir stehen und man konnte das Geräusch von sich verschiebenden Steinplatten hören. Dann betraten wir irgendeinen Raum, denn es wurde dunkler und ich wurde auf dem harten Boden abgesetzt.

"Da seid ihr ja wieder. Habt ihr die Mission erfüllt?", erklang eine dritte monotone Stimme. "Natürlich haben wir das, Pain. Schau her! Tadaa!" Hidan riss mit einem Ruck den Sack von meinem Kopf. Sofort sah ich mich um.
Ich war in einer riesigen Höhle, von der noch weitere Gänge abführten. Ein Mann mit einem Tuch vor dem Mund und unheimlichen grün-roten Augen beugte sich zu mir runter und starrte mir ins Gesicht. Dann richtete er sich auf.
"Du Schwachkopf, das ist sie nicht!" Ah, das war also Kakuzu. Und er schrie Hidan an, der hinter mir stand. "Echt nicht? Aber die Beschreibung passt doch. Schwarze Haare, rote Augen." Er kam jetzt auch herum, um mich zu betrachten.
Wie in meiner Einschätzung war er recht groß und hatte außerdem hellgraue, fast weiße Haare. Beide Männer trugen schwarze Mäntel mit roten Wolken darauf.

"Die Tochter des Feudalherrn ist zwölf, Hidan, zwölf! Das Mädchen hier ist doch viel zu alt!" "Hey! Ich bin nicht alt!" Beleidigt verschränkte ich die Arme vor der Brust.
"Außerdem, kann mir mal jemand erklären, was hier los ist?
Eben war ich noch Zuhause, dann pack ich diesen Stein an und plötzlich steh ich in einem komplett anderen Wald und werde auch noch entführt!"
"Was für ein Stein?", fragte Hidan nun ebenso verwirrt und machte dabei einen wahnsinnig intelligenten Gesichtsausdruck.
"Wenn ich das wüsste, würde ich nicht fragen, du Dumpfbacke!"
"Wie bitte?! Wie hast du mich genannt?!" "Ha, ich glaube ich mag die Kleine." "Ich bin auch nicht klein!", beschwerte ich mich jetzt auch bei Kakuzu und stand zur Demonstration auf. Ich war nur fast einen Kopf kleiner als Hidan.

Plötzlich stand ein Mann mit orangenen Haaren und jeder Menge Piercings vor mir. Stimmt, es war ja noch eine dritte Person hier. Ich schlug mir innerlich gegen die Stirn. Auch er trug einen dieser Mäntel mit Wolkenmuster.
"Entschuldige bitte die Unannehmlichkeiten. Mein Name ist Pain, ich bin der Leiter dieser Organisation. Das sind Hidan und Kakuzu." "Wer bist du eigentlich, wenn nicht die Tochter des Feudalherrn?", mischte sich Hidan jetzt wieder ins Gespräch. "Ach, werd ich das auch mal gefragt?", bemerkte ich sarkastisch.

Ich liebe Sarkasmus.

"Ich bin Lucy. Und was ist eigentlich ein Feudalherr?" Pain sah genervt aus. Anscheinend hatte Hidan ihn unterbrochen. "Erzähl doch bitte, woher du kommst.", forderte er mich auf.
Ich erzählte also, was passiert war und als ich fertig war, fasste Pain sich nachdenklich ans Kinn. "Wir helfen dir, herauszufinden wie du hierher gekommen bist und so lange kannst du hier bleiben.", beschloss er schließlich.

"Wer wird hierbleiben, hn?" Ein weiterer Mann im Wolkenmantel kam herein. Er hatte lange, blonde Haare und sah jünger aus als die Anderen.
"Ah, Deidara, perfektes Timing. Zeig doch Lucy bitte ihr Zimmer. Neben deinem ist doch noch eins frei." Es klang bei Pain mehr wie ein Befehl.
Ich trat einen Schritt zur Seite, damit der Blonde mich sehen konnte und winkte freundlich herüber. Als Deidara mich sah, machter er große Augen, was mich etwas erröten ließ.
Was ist los mit mir? So bin ich doch sonst nicht!
"Na dann, folg mir mal." Und mit diesen Worten drehte er sich um und ging los.

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So das Kapitel ist länger geworden als gedacht... Schreibt mir gern eure Meinung zu Akatsukis erstem Auftritt in der Story.
Positive oder negative Kritik ist immer gern gesehen :) !

Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt