38-Anfang vom Ende

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In den nächsten Tagen gingen immer mehr Teams auf längere Missionen, bis irgendwann nur noch Tobi, Konan und Pain da waren.
Zetsu war auch da, aber man sah ihn ja doch nie. Ich war nicht sonderlich betrübt deswegen - der Typ war irgendwie super gruselig.

Keiner hatte mir erzählen wollen, weshalb alle gingen.
Das machte mich wütend. Bin ich denn nicht auch Teil der Organisation?!
Offensichtlich war das Ganze eine ziemlich große Sache und es war einfach scheiße ausgeschlossen zu werden.
Tobi versuchte mich mit seinen Albernheiten abzulenken und aufzuheitern, aber ich war nicht gerade in der Stimmung dafür.

"Sieh mal Lucy-Sama, was Tobi kann!" Ich drehte ganz kurz desinteressiert den Kopf zu ihm.
Er balancierte ein Essstäbchen mit einem Reisbällchen obendrauf auf seiner Stirn. Krass...
Ohne jegliche Reaktion zu zeigen, starrte ich wieder in die Tasse Tee, die vor mir stand. Bestimmt ist der Tee inzwischen kalt. Lustlos nahm ich einen Schluck.
Jap... is kalt... Kalter Tee schmeckt nicht...

"Warum ist Konan nicht hier?", fragte ich monoton. "Aah, also Konan-San ist auf einem wichtigen Treffen, jaja."
Reisbällchen und Stäbchen fielen auf den Boden.
"Na toll, noch etwas, von dem ich ausgeschlossen wurde..."

Tobi versuchte mich zu trösten. "Tobi ist auch nicht dabei. Lucy-Sama ist also nicht alleine."
Es half nicht.
"Deidara ist bestimmt auch da. Ich hab nichts mehr von ihm gehört seit er auf Mission gegangen ist."
Meine Stimme wurde mit jedem Wort leiser und trauriger. Tobi legte tröstend seine Arme um mich, doch ich nahm es gar nicht richtig wahr.

Ich vermisse ihn so sehr! Fast alle sind weg. Es ist wieder wie vorher... Ich bin allein.

Etwas später - ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war - kam Konan herein. "Es hat ein paar Schwierigkeiten gegeben. Sasori und Deidara müssen sich um ein paar Verfolger kümmern, aber danach kommen sie zurück."
Ich löste mich aus Tobis Umarmung. "Verstehe.", murmelte ich nur und ging wortlos auf mein Zimmer.

Am nächsten Tag kamen Hidan und Kakuzu zurück.
Wenn Hidan mich in meiner derzeitigen Verfassung gesehen hätte, hätte er sich bloß über mich lustig gemacht, also blieb ich in meinem Zimmer und kam auch zum Essen nicht heraus.
Ich brauchte ja eigentlich keine Nahrung.

Apropos Nahrung, es ist länger her, dass ich das letzte Mal Blut zu mir genommen habe. Ich sollte mich darum kümmern, bevor mich mein Blutdurst dazu bringt, irgendwas zu tun, das ich bereuen werde.

Aber mir fehlte weiterhin die Motivation mein Zimmer zu verlassen und ich wollte auch niemanden sehen, weshalb ich mich einschloss.
Bis einige Tage später Konan an meine Tür klopfte.

"Lucy! Komm raus! Deidara kommt jeden Moment zurück."
Sofort war ich auf den Beinen, riss die Tür auf, ohne sie vorher aufzuschließen, und rauschte an Konan vorbei in die Eingangshalle.
Es war mir völlig egal, dass meine Klamotten schlabberig und meine Haare ungekämmt waren.
Gerade als ich dort ankam öffnete sich die Felswand und Tobi und Deidara kamen herein.

Ich dachte, mein Herz würde stehen bleiben.
"D...Deidara, was ist passiert?!" Geschockt starrte ich auf die Ärmel seines Mantels, die schlaff herunter hingen und die zwei losen Arme, die Tobi trug.
Er lächelte entschuldigend. "Das... ist nicht so schlimm, wie es aussieht, hn. Kakuzu näht sie mir einfach wieder an."

Deidaras Sicht~

In Wirklichkeit tat es natürlich höllisch weh und auch das Nähen würde kein Spaß werden, aber ich wollte ihr keine Sorgen machen.
Lucy... Wie sehr ich sie vermisst habe!

"Ich würde dich ja gerne umarmen, aber... das wird schwierig, hn.", witzelte ich. Doch anstatt zu lachen, tat sie etwas, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte.

Sie kam auf mich zu gestapft und verpasste mir eine saftige Ohrfeige.
"Du Volltrottel!", schrie sie mich an. "Fast wochenlang lässt du mich allein, sagst mir nicht wohin du gehst und kommst schwerverletzt wieder! Ich hab mir die ganze Zeit über riesige Sorgen um dich gemacht und dann sagst du es sei nicht so schlimm! Hast du eine Ahnung wie es mir dabei geht?!"
In ihren Augen bildeten sich Tränen, die dann ihre fast schneeweißen Wangen hinunter liefen.

Verdammt... So viel zu ich will ihr keine Sorgen bereiten...

"Es... es tut mir leid. Ich wollte dir keinen Kummer bereiten."
Meine Stimme wollte mir nicht mehr richtig gehorchen und so klangen meine Worte erstickt und leise.
Ich rechnete mit einer weiteren Schimpftirade, doch sie fiel mir um den Hals und vergrub ihr Gesicht in meinem Mantel. Weitere Tränen fielen darauf und sie schluchzte.
Irgendwann ließ sie los.
"Na los, geh dir deine Arme wieder annähen lassen. Ich warte in deinem Zimmer auf dich."
Damit drehte sie sich um und ging.

Kakuzu hatte gute Arbeit geleistet. Nur die Nähte erinnerten noch daran, dass meine Arme abgetrennt gewesen waren.

Unsicher was mich erwartete, betrat ich mein Zimmer.
Lucy stand vor dem Regal mit meinen Kunstwerken. Als ich die Tür ins Schloss drückte, drehte sie sich um.
Ich streckte die Arme aus und grinste schief. "Jetzt kann ich dich umarmen."
Sofort warf sie sich in meine geöffneten Arme.

Sie strich über die Nähte und sah mich dann an.
Bei diesen wunderschönen Augen konnte ich nicht anders als sie zu küssen.
Der Kuss wurde schnell intensiver und wurde zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss.
Ich ging, sie weiter küssend, aufs Bett zu, bis wir beide darauf fielen.
Sie zerrte an meinem Oberteil und ich entledigte mich diesem.
Weitere Klamotten landeten auf dem Boden. In diesem Moment gab es nur noch uns beide und mehr brauchte es auch gar nicht.

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Das war's! Der Rest ist eurer Fantasie überlassen ;) . Ich weiß, ich bin gemein :P . Tja, die Geschichte neigt sich langsam dem Ende und ich bin selbst ein bisschen traurig... Aber ich bin froh diese Geschichte angefangen zu haben und vielleicht fange ich danach eine neue Fanfiction an. Wenn ihr diesbezüglich irgendwelche Wünsche habt, lasst es mich gern wissen. Wir lesen uns im nächsten Kapitel!
Ciao~

Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt