20-Mitgezogen

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Als ich das zweite Mal in dieser Nacht meine Augen aufschlug, war es bereits Morgen.

Lucy lag mit dem Rücken an meinen Oberkörper gekuschelt in meinen Armen und schlief noch seelenruhig.
So könnte es immer sein...

Langsam wachte sie nun auch auf. Sie gähnte, drehte sich um und sah verschlafen in mein Gesicht.
"Guten Morgen, Deida.", murmelte sie. "Guten Morgen, hn.", gab ich lächelnd zurück.

Nach einem erneuten Gähnen legte Lucy ihren Kopf auf meine Schulter und schloss die Augen wieder.
Mir sollte das recht sein, ich hatte es auch nicht eilig hier wegzugehen.

Unwillkürlich strich ich mit meinen Fingern über ihre Wange, woraufhin sie eine Hand an meinen Hals legte und mit ihren Fingern langsam durch mein Haar glitt.
Sie wickelte sich eine Strähne um ihren Finger und sah mir in die Augen.

Ich könnte sie jetzt küssen... Der Moment schien perfekt.

Gerade als ich mich zu ihr vorbeugen wollte, ertöhnte eine unverwechselbare Stimme aus dem Flur.
"Deidara-Senpai! Deidara-Senpai, es gibt eine Mission für dich und Lucy-Sama!"

Man hörte, wie Tobi nebenan an meine Zimmertür klopfte.
Dieser Tobi, ich dreh ihm den Hals um!

Schweren Herzens stand ich auf und bedeutete Lucy liegen zu bleiben, bevor ich die Tür öffnete und auf den Flur trat. Erschrocken machte Tobi einen Satz zurück.

Ich starrte ihn nur gereizt und wütend an.

"Ähm... Warum war Deidara-Senpai in Lucy-Samas Zimmer? Nein! Tobi will es gar nicht wissen! Tobi ist ein guter Junge."
"Komm zum Punkt!", schrie ich ihn an und starrte ihn weiter in Grund und Boden.

"Ja, ja also, es gibt eine Mission für euch. Ihr sollt zu Pain gehen. Das sollte Tobi euch sagen."
"Sag Pain, er muss die Mission jemand anderem geben, hn. Lucy geht heute nach Hause."

Mein Tonfall ließ keinen Widerspruch zu. Tobi wollte sich schon wieder auf den Weg machen, doch ich packte ihn am Kragen und schaute ihn eindringlich an.
"Kein Wort darüber, was du gesehen hast, klar, hn?!"
Die Nervensäge nickte wie wild mit dem Kopf. "Tobis Lippen sind versiegelt." Ich ließ ihn los und ging zurück ins Zimmer.

Lucy stand vor dem Spiegel und kämmte sich ihre wunderschönen, schwarzen Haare. "Pain mag es nicht, wenn man seinen Befehlen nicht nachkommt. Wir sollten aufbrechen, bevor er uns den Hals umdreht, hn.", bemerkte ich.

Eigentlich will ich ja nicht, dass sie geht, aber es ist ihre Entscheidung.

"Gut ich bin soweit.", lächelnd drehte sie sich um.
Erleichtert stellte ich fest, dass sie ihre Sachen hierließ. Sie würde also auf jeden Fall wiederkommen.

Lucys Sicht~

Deidara flog mich auf seinem Vogel zu der Weggabelung mit dem Stein. Wir landeten sanft und stiegen ab.

Jetzt war er also da, der Moment des Abschieds. Auch wenn ich bei Vollmond schon wiederkommen würde, fiel es mir schwer.
Statt irgendetwas zu sagen umarmte ich ihn zum Abschied ganz fest.

Er nahm meine Hand, während ich auf den Stein zuging, der mich zurück nach Hause bringen würde.
Jetzt war ich nur noch einen Schritt entfernt. Deidara war ein Stück hinter mir stehen geblieben.
Noch immer hielten wir uns an den Händen.

Ich machte den letzten Schritt und streckte eine Hand nach dem Stein aus, während meine andere Hand langsam aus Deidaras glitt.
Meine Fingerspitzen trafen auf den Stein, kurz bevor meine Hand den Kontakt zu seiner verlor.

Dann kamen wieder die Dunkelheit und das Gefühl zu fallen, doch ich spürte noch immer Deidaras Finger an meinen. In der nächsten Sekunde stand ich wieder in meiner Welt.
Doch ich stand nicht alleine auf der Lichtung.

"Was zum?! Was ist denn jetzt passiert, hn?"

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Cliffhanger! :P.
Wir sehen uns im nächsten Kapitel~

Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora