13-Mission

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"Hey Tobi, pass doch auf wo du hinläufts, hn!" "Entschuldigung, Deidara-Senpai! Es war keine Absicht von Tobi."

Hm? Was soll denn dieser Lärm?
Verschlafen zog ich mir das Kissen über die Ohren, doch es half nicht. Die Stimmen auf dem Flur wurden nicht leiser.
"Seid gefälligst leise! Ich versuche mich zu konzentrieren!"
Das musste Sasori sein, auch wenn seine Stimme ganz anders klang.

Die streitenden Stimmen verschwanden in Richtung Küche, doch ich war jetzt wach. Seufzend stand ich auf und zog mich an. Ich entschied mich für eine eng anliegende, schwarze Hose und ein lockeres rotes Oberteil.
Meine Haare band ich zu einem hohen Zopf zusammen und verließ dann mein Zimmer um ebenfalls in die Küche zu gehen.

Auf dem Flur stand noch Sasori.
Zumindest glaubte ich, dass es Sasori sein musste.
Er sah ganz anders aus als ich ihn kennengelernt hatte. Seine Gestalt war eigentlich gar nicht buckelig und er hatte rote Haare. Das Tuch, das er vor dem Mund getragen hatte, hatte er nicht an und man konnte seine eher kindlichen Gesichtszüge erkennen.
Ich war verwirrt.

Sasori musste es bemerkt haben. "Stimmt ja, du siehst meine wahre Gestalt zum ersten Mal. Das andere war nur eine meiner Marionetten, Hiruko. Vielleicht zeig ich dir meine Meisterwerke mal, wenn du versprichst nichts kaputt zu machen."

Oha, er ist ja auf einmal nett zu mir. Scheint so, als hätte ich mir mit der Aufnahme seinen Respekt verdient.

"Danke, Sasori. Vielleicht komme ich mal darauf zurück. Gehst du mit zum Frühstück?" Der Rothaarige drehte sich bereits wieder zu seiner Tür. "Nein, danke. Ich esse nichts."
Und dann verschwand er wieder in seinem Zimmer.
Er isst nichts? Ist er vielleicht auch kein Mensch und braucht deshalb nichts essen?

Theoretisch müsste ich auch nichts essen. Alle Nährstoffe, die ich als Halbvampir benötige, sind in Menschenblut enthalten. Aber Essen ist einfach zu lecker!

Ich beschloss, nicht weiter darüber nachzudenken und ging in die Küche, wo Tobi sich gerade hinter Konan versteckte und Deidara drohte ihn in ein Kunstwerk zu verwandeln.
Ich war mir nicht sicher wie er das meinte, aber Tobi hatte Angst.
Als er mich herein kommen sah, verstummte Deidara.

"Guten Morgen zusammen.", sagte ich möglichst gut gelaunt, um die Stimmung aufzulockern. "Guten Morgen, Lucy.", lächelte Konan erfreut, an der sich immer noch Tobi festklammerte.
Deidara drehte sich nur wieder zu seinem Frühstück und setzte sich damit an den Tisch. Konan befreite sich aus Tobis Klammergriff.
"Möchtest du auch frühstücken? Ich hab gefüllte Reisbällchen gemacht.", bot sie mir an. "Nein, danke.", winkte ich ab.

Ich setzte mich schweigend gegenüber von Deidara. Tobi kam mir hinterher gehüpft und quetschte sich genau neben mich, obwohl der ganze Tisch unbesetzt war. Deidara warf ihm einen Todesblick zu, was Tobi dazu brachte sich verängstigt an meinen Arm zu klammern.
"Lucy-Sama, Deidara-Senpai will Tobi umbringen! Du musst es ihm ausreden, bitte hilf Tobi! Auf dich wird er hören."

Ach je... Ich weiß echt nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Wir haben nicht mehr miteinander geredet seit er gestern einfach gegangen ist.

"Lucy-Sama? Hast du Tobi zugehört?" Deidara stand auf und knallte die Hände auf den Tisch. "Wenn du nicht sofort die Küche verlässt, Tobi, jag' ich dich in die Luft, hn!" Erschrocken sprang Tobi auf.
Er sah zwischen dem wütenden Deidara und mir, die immer noch schwieg, hin und her. "Ist etwas zwischen Deidara und Lucy vorgefallen?"
Jetzt platzte mir auch der Kragen. Weiß der Typ denn nicht, wann man besser die Klappe hält?!

"Halt die Fresse, Kürbiskopf!", fuhr ich ihn an und stürmte aus der Küche. Ich musste wieder runterkommen und am besten konnte ich das, in dem ich etwas durch den Wald rannte.

In der Eingangshalle fiel mir ein, dass ich gar keinen Plan hatte, wie ich aus dem Versteck heraus kommen sollte. Ich war kein Ninja und konnte keine komischen Fingerzeichen, mit denen man die Felswand öffnen konnte.
Aber ich musste schnell hier raus, in mir drin brodelte es. Ohne weiter darüber nachzudenken schlug ich mit voller Kraft gegen die Wand. Das Gestein brökelte und es entstand tatsächlich ein Loch, durch das ich hindurch passte.

Ich kletterte nach draußen und rannte mit Vollgas einfach los.
Etwa fünf Minuten und bestimmt zwölf Kilometer später hielt ich an um kurz durch zu atmen.
Plötzlich kam genau vor mir irgendetwas aus dem Boden.

Ich sprang vor Schreck zurück und erkannte Zetsu.
Kurz traute ich meinen Augen nicht. Zetsus Kopf ragte einfach aus dem Boden heraus. "Du sollst zurück ins Versteck kommen. Es gibt eine Mission für dich und Deidara. Er wird dir die genauen Infos geben." Und dann verschmolz er wieder mit dem Boden und war verschwunden.

Wie hat er das gemacht? Und wie hat er mich nur gefunden? Na, egal. Es wird Zeit für meine erste Mission. Ausrechnet mit Deidara... Na das kann ja was werden.
Nachdem ich den Schock einigermaßen überwunden hatte, machte ich mich also auf den Weg zurück.

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Lucy wird also auf ihre erste Mission gehen. Wie sie sich schlägt und was aus ihr und Deidara wird erfahrt ihr im nächsten Kapitel ;) .

Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)Where stories live. Discover now