Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)

30-Zoff

Lucys Sicht~

Am nächsten Tag überedete ich Deidara zu einem kleinen Spaziergang. Ich brauchte mal wieder frische Luft.
Wir hatten die stille Vereinbarung getroffen, nicht über das zu reden, was im Vorratsraum passiert war - zumindest vorerst nicht.

"Sieh nur Deidara-Senpai! Ich hab einen Marienkäfer gefunden! Sieh doch!" Tobi war langweilig gewesen und hatte solange rumgenörgelt bis wir ihn schließlich mitgenommen hatten.
"Lass mich mit dem dummen Käfer in Ruhe Tobi, hn!"
Irgendwie war ich auch froh, den Quatschkopf dabei zu haben. Er brachte Abwechslung und ich musste keine peinlichen Gesprächsversuche mit Deidara wagen.

"Lucy-Sama, guck doch wie süß der Kleine ist! Marienkäfer sollen Glück bringen. Willst du ihn auch mal auf die Hand nehmen, Lucy-Sama?"
Tobi kam mit dem Käfer auf dem Finger auf mich zugehüpft und ich flüchtete mich hinter Deidara und hielt mich an seinen Schultern fest.
"N...nein.... d...danke..."

Deidara sah mich mit gerunzelter Stirn und hochgezogener Augenbraue an. "Was ist denn, hn? Ist doch nur n kleines Insekt."
Ah ja, nur ein Insekt? Die Biester haben sechs Beine. Sechs!
"I...ich mag keine Insekten... Die... die sind eklig."

Jetzt schaute Tobi traurig drein - sofern man das unter der Maske beurteilen konnte. "Aber Käfer-chan ist doch nicht eklig! Käfer-chan ist süß und tut auch gar nichts. Guck doch Lucy-Sama!"

Er streckte mir den Käfer entgegen, woraufhin ich meine Finger tiefer in Deidaras Schultern krallte und ihn näher vor mich zog.
"He, benutz mich doch nicht als menschliches Schutzschild, hn! Und Tobi, bring den verdammten Käfer weg oder ich mach aus ihm ein Kunstwerk, hn!"
Der Kürbiskopf sprang hektisch drei Meter weg. "Deidara-Senpai ist so gemein! Keine Angst, Käfer-chan, Tobi wird dich beschützen. Los, flieg, bring dich in Sicherheit!"
Er streckte den Finger in die Luft und hüpfte albern auf und ab.

So ein verrückter Typ...

Wir beendeten unseren Spaziergang ohne weitere Insektenzwischenfälle, jedoch nicht, ohne dass Deidara Tobi mehrmals drohte ihn in die Luft zu jagen.
Zurück im Versteck wartete jedoch eine unangenehme Überraschung auf uns - oder besser gesagt auf mich.

"Was zum?! Was zur Hölle tust du hier?!" Entgeistert und wütend starrte ich meinen Vater und seine zwei Wächter an.

"Hast du wirklich geglaubt, ich würde nicht herausfinden wohin du jeden Vollmond verschwindest? Es war ein Kinderspiel und eigentlich wollte ich das Ganze Zuhause klären, aber du bist vor dem Vollmond heute ja nicht zurückgekehrt. Du siehst also, mir blieb keine andere Wahl.", entgegnete er kühl.

Ich ignorierte ihn vollkommen und richtete meinen wütenden Blick nun auf Pain, der etwas hinter meinem Vater stand. "Warum hast du ihn reingelassen, hn?", schnauzte ich ihn an.
Mir egal, dass er der Anführer ist, er hat sich gefälligst aus meinem Privatleben rauszuhalten!
Pain zuckte nur ungerührt mit den Schultern. "Er sagte, er sei dein Vater und es gab keinen Anlass ihm zu misstrauen. Ich wusste nicht, dass das ein Problem darstellt."

Durch den Tumult angelockt, kamen jetzt auch einige andere Mitglieder in die Eingangshalle. Es waren Konan, Hidan und Sasori.
"Lucys Vater, huh?", fragte Hidan neugieriger als in dieser Situation gesund für ihn gewesen wäre.
"Was soll das Geschrei? Ich arbeite gerade an einer neuen Marionette und möchte nicht gestört werden!" Sasori schien das Geschehen gar nicht zu interessieren.

Mein Vater sah sich verächtlich um. "Das sind also die Leute, mit denen du deine Zeit verschwendest? Diese Freaks sind doch nun wirklich nicht auf deinem Niveau. Wir gehen jetzt sofort nach Hause und du wirst diese Leute nie wieder sehen, ist das klar?!" Vor Wut mit den Zähnen knirschend musste ich mir anhören, wie er meine Freunde beleidigte.
Ja, sogar Hidan zähle ich inzwischen irgendwie dazu.
Aber diesmal würde ich ihn nicht gewinnen lassen. Fest entschlossen sah ich ihm in die Augen.

"Nein."
Ungläubig sah er mich an.
"Nein?"
Ich durchbohrte ihn weiter mit meinem Blick.
"Ganz recht, nein!"

"Ich hör wohl nicht recht. Prinzessin Lucinda Elenora Dracula von Transsilvanien, du hörst gefälligst auf das, was dein Vater dir sagt und kommst mit nach Hause!"
Jetzt war es an meinem Vater wütend zu sein, doch ich ließ mich nicht einschüchtern. "Nein! Ich werde nicht mitkommen und ich bin schon Zuhause. Das hier ist jetzt mein Zuhause. Du kannst mich nicht zwingen, also verschwinde wieder, alter Mann!"

"Ich kann dich nicht zwingen? Na das werden wir ja noch sehen." Er schnippte mit den Fingern und seine zwei Wachen kamen auf mich zu.
Schon bereit zu kämpfen stand ich da und sah dann, wie eine Explosion vor ihnen den Staub aufwirbelte und sie husteten und sich die Augen rieben.

Deidara war vor mich getreten und begegnete dem Blick meines Vaters voller Entschlossenheit.
"Sie will nicht mitgehen und wenn ihr sie mit Gewalt mitnehmen wollt, müsst ihr erst an mir vorbei! Lucy bleibt hier!" Neben mich trat jetzt auch Tobi. "Genau, wenn Lucy-Sama hier Zuhause ist, dann dürft ihr sie nicht mitnehmen! Tobi wird Lucy helfen."
Glücklich sah ich die beiden an. Mir kamen fast die Tränen.

Auch Konan meldete sich zu Wort. "Lucy ist nicht nur Teil dieser Organisation, sondern auch Teil der Familie. Und eine richtige Familie hält zusammen!"
"Das ist mir zwar alles zu kitschig, aber ich werde auch nicht zulassen, dass uns jemand Lucy wegnimmt.", stimmte sogar Hidan mit ein.
"Das stimmt, Lucy ist ein wertvolles Mitglied für Akatsuki. Ich muss euch bitten jetzt zu gehen.", schloss Pain.
Sasori sagte zwar nichts, nickte aber zustimmend.

Mein Vater grummelte wütend und rief dann seine Wachen zurück. "Das wird ein Nachspiel haben, Fräulein, glaub mir. Wenn du willst, bleib halt hier, aber trage die Konsequenzen!"
Damit stapfte er aus der Höhle und verschwand mit seinen Wächtern, die ein schwarzes Tuch in die Höhe hielten, um sich und meinen Vater vor der Sonne zu schützen, im Wald.

Es war zwar fürs Erste vorbei, aber ich hatte ein ungutes Gefühl.
Mein Vater gibt sich nicht einfach so geschlagen. Was hat er nur vor?

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Ja, was plant Lucys tyrannischer Vater nur? Wir werden es erfahren, im nächsten Kapitel.
Bis dann~