23-Standpauke

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Mitten in der Nacht wurde ich von einem energischen Klopfen geweckt.
Verschlafen streifte ich mir ein Oberteil über und schlurfte zur Tür.

Davor stand Lucy.
"Es ist kurz vor Sonnenaufgang. Wir müssen los, bevor der Vollmond vorbei ist."

Ach stimmt. Ist es wirklich schon so weit?

Die letzten Tage waren wie im Flug vergangen.
Lucy hatte mir die Gegend gezeigt, den Wald und die nächste Stadt.
Die Leute hier waren so anders, irgendwie trauriger und misstrauischer und die Straßen kamen mir dreckiger vor.
Da war es nicht verwunderlich, dass Lucy den Luxus, in dem sie lebte, nicht mochte, wenn die meisten anderen so leben mussten.

"Ich komme sofort, muss nur noch was anziehen, hn.", gab ich gähnend zurück und schloss die Tür wieder.

Fertig angezogen trat ich auf den Flur und folgte Lucy nach unten in die Eigangshalle, als strenge Schritte aus einem der Korridore erklangen.
Panisch sah sie sich um.
"Versteck dich da!", rief sie hektisch, schob mich ein eine kleine Wandnische und zog den langen Wandvorhang davor zu.

Ich war zu verwirrt um nachzufragen, als auch schon eine rauchige Stimme zu hören war.
"Wohin willst du schon wieder Lucinda?" "Das geht dich gar nichts an. Und nenn mich nicht Lucinda!"
Lucys Stimme war fast nicht wiederzuerkennen so viel Kälte lag darin.

"Und wie mich das was angeht, ich bin dein Vater!"
"Und ich bin kein Baby mehr. Ich kann selbst entscheiden was ich tue."
"Ich verbiete dir schon wieder zu verschwinden!"
"Pah! Und wenn ich doch gehe?"
"Du gehst nirgendwo hin, solange du mir nicht sagst wohin."

Ich sollte nicht lauschen, aber ich kann auch schlecht weghören.

"Gehörst du nicht schon längst ins Bett, alter Mann? Nicht, dass das Sonnenlicht dir deine Haut ruiniert."
"Wag es nicht die Vorhänge zu öffnen!"
"Oh doch, glaub mir, ich wage es. Fordere mich nicht heraus!"
"Das wird noch ein Nachspiel haben, Fräulein!"

Die strengen Schritte verschwanden wieder und Lucy zog den Vorhang vor mir wieder weg.
"Lass uns gehen, bevor mein Vater doch nochmal runterkommt."

Sie und ihr Vater können sich wirklich nicht leiden. Besser wenn ich das nicht nochmal anspreche.

Lucy führte uns zurück zu der Lichtung, auf der wir angekommen waren, doch diesmal stand da ein wirklich großer Fels, ganz so wie sie es beschrieben hatte.
Die Nacht wich langsam dem Tag, doch der Vollmond war noch gut zu erkennen.

Sie streckte mir ihre Hand entgegen und ich nahm sie in meine.
Dann legte Lucy ihre andere Handfläche auf den Fels und wir fielen wieder durch die seltsame Dunkelheit und standen Sekunden später auf der Weggabelung.

Die Sonne schien auf die Blätter der Bäume und Vögel zwitscherten.
Mit schiefem Lächeln sah ich Lucy an.

"Bereit für die Standpauke von Pain?"

Lucys Sicht~

"Wo wart ihr bitte, wenn ich fragen darf?!" Deidara hatte nicht übertrieben, Pain war wirklich sauer.

"Ich gebe euch eine Mission und ihr verschwindet einfach tagelang. Itachi und Kisame haben sich stattdessen um die Anbu gekümmert, die uns auf der Spur waren. Jetzt raus mit der Sprache! Was ist passiert?!"
Deidara setzte schon zu einer Antwort an, doch ich kam ihm zuvor.

"Das Ganze ist meine Schuld gewesen. Es gab eine wichtige Sache, die ich Zuhause erledigen musste und irgendwie ist es passiert, dass Deidara mit in meine Welt gekommen ist. Es war keine Absicht."

"Beim nächsten Mal will ich, dass du mich vorher über eine geplante Abreise informierst, ist das klar?!"
Ich nickte betroffen.

"Zu eurem Glück steht eine neue Mission an, die dringend erledigt werden muss. Da läuft ein Typ im Feuerreich rum, der behauptet unser Versteck zu kennen und überall herumposaunt, er hätte jede Menge Informationen über Akatsuki. Findet heraus, ob an der Sache was dran ist und schaltet ihn, wenn nötig, aus!"
Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand wieder aus der großen Halle.

"Das wird wohl eine etwas längere Mission. Wir sollten ein paar Sachen zusammen packen, bevor wir aufbrechen.", meinte Deidara und ich nickte.

Erschaunlicherweise war ich damit schneller fertig als Deidara und beschloss daher, Konan kurz hallo zu sagen, bevor ich wieder weg war.

Sie war, wie zu erwarten gewesen war, in der Küche - genau wie Hidan.
Den hatte ich wirklich nicht vermisst.

"Na, Süße? Wo waren du und Deidara denn? Ich hoffe doch ihr habt nichts gemacht, auf das ich neidisch sein müsste."
"Halt die Klappe oder ich reiß dir die Kehle raus! Ich bin nicht hier, um mit dir zu reden.", schnautze ich ihn an.

Irgendwie macht es auch Spaß ihn anzumeckern. Perfekt, um meine Wut auszulassen...

"Oha, warum so gereizt?"
Ich ignorierte ihn einfach und ging zu Konan, die mich sofort umarmte.
"Wie schön, dass ihr wieder da seid."

So will man doch begrüßt werden!

"Ich freue mich auch wieder hier zu sein. Leider werden Deidara und ich gleich auch schon wieder zu einer Mission aufbrechen." "Na dann viel Erfolg! Und wenn du wieder da bist erzählst du mir, was ich verpasst hab, ja?"
Konan zwinkerte mir zu.
"Aber sicher doch.", lächelte ich.

"Darf ich vielleicht auch bei diesem Gespräch dabei sein?", kam es von dem Idioten an der Theke.

"Nein!", antworteten Konan und ich gleichzeitig und lachten.
Hidan schob nur eine beleidigte Miene.

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Die nächste Mission für Lucy steht an. Wooh! Wenn das nicht spannend wird... Dann hab ich glaub ich was falsch gemacht XD . Wir lesen uns!

Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)Where stories live. Discover now