17-Heiße Quellen

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Lucys Sicht~

Mein Date mit Deidara war nun schon eine Woche her, auch wenn ich mir immer noch nicht sicher war, ob es wirklich ein Date gewesen war.
Immer, wenn ich daran zurück dachte, musste ich wieder lächeln.

Deidara war vor ein paar Tagen mit Sasori zu einer Mission aufgebrochen und seitdem musste ich mich mit Tobi rumschlagen, der wie eine Klette an mir hing.
Manchmal war er ganz süß, aber die meiste Zeit war er eher nervig.

Darum war ich sehr froh gewesen, als Konan gestern vorgeschlagen hatte mit mir einen Mädelsnachmittag einzulegen und eine heiße Quelle zu besuchen.

Jetzt standen wir vor dem Eingang des großen Badehauses.
Wir hatten den halben Vormittag gebraucht, um hierher zu kommen, allerdings hatten wir uns auch nicht sonderlich beeilt.

Auf dem Weg hatte Konan mir einige Fragen über meine Heimat gestellt, die ich ihr auch beantwortet hatte.
Ich hatte ihr auch erzählt, dass ich eine Prinzessin war und sie gebeten es vorerst für sich zu behalten.
Ich wollte nicht, dass alle nur noch an meinen Titel dachten, wenn sie mich ansahen.

"Natürlich, das verstehe ich. Meine Lippen sind versiegelt.", hatte Konan mir versichert. Dafür war ich ihr sehr dankbar.
Konan war in den letzten Tagen irgendwie meine Freundin geworden.

Wir betraten das Badehaus und gingen in die Umkleiden des Frauenbads.
Dort legten wir unsere Kleider in ein Regal und wickelten uns die weißen Handtücher um, die dort lagen.
Konan musterte mich kurz.

"Mir fällt jetzt erst auf wie blass du bist. Du verschmilzt ja fast mit dem Handtuch.", bemerkte sie nüchtern.
"Jetzt weißt du warum ich immer schwarz trage.", scherzte ich.
"Aber Spaß bei Seite, das ist normal für jemanden wie mich."
"Verstehe.", nickte Konan und wir gingen raus in die Quellen.

Die Luft war recht kühl, dafür war das Wasser umso wärmer.
Es heißt ja nicht umsonst "heiße Quelle".

Ich schloss die Augen und genoss die entspannende Wärme auf meiner Haut. Nach einiger Zeit meinte Konan, dass sie noch Einkäufe zu erledigen hätte.
"Geh ruhig, ich komm auch alleine klar.", versicherte ich ihr.
"Na dann bis später!" Mit diesen Worten verließ sie das Bad.

Ich schloss wieder die Augen, doch nach ein paar Minuten öffnete ich sie erneut und sah mich um.
Ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden.

Und tatsächlich!

Als ich rüber zur Wand zum Männerbad sah, erhaschte ich noch einen Blick auf weiße Haarspitzen, die schnell wieder hinter der Wand verschwanden.

"Mann, kannst du mal aufhören immer nur Frauen anzugaffen? Das nervt voll, echt jetzt!"
Hörte man eine gedämpfte Stimme hinter der Wand sagen.

Wusste ich's doch! Da spannt jemand! Na, der kann was erleben, wenn er sich das nochmal traut...

Mit ein wenig Schadenfreude stellte ich mich an die Wand und wartete.
Wie erwartet wurden die weißen Haarspitzten wieder vorsichtig über die Wand gestreckt.
Sobald ich aus dem Augenwinkel ein Gesicht wahrnahm schlug ich mit geballter Faust hinein, wobei ich durch den Schwung des Schlags unbeabsichtigterweise die Holzwand mit einriss.

Der Spanner kam gerade wieder aufgetaucht, nachdem mein Schlag ihn ins Wasser befördert hatte.
Seine weißen Haare waren lang und zerzaust, er war ziemlich groß und sah recht alt aus.

Na super, der Typ, der mich bespannt is n alter Knacker...

Die einzige andere Person im Männerbad war ein blonder Junge.
"Na, das war ja klar kauziger Berg-Eremit, dass du wieder erwischt wirst.", verhöhnte der Junge den Alten.

Der versuchte sich doch jetzt allen Ernstes rauszureden.
"Sie haben da etwas falsch verstanden, meine Dame. Ich bin nämlich Autor und recherchiere für mein Buch. Die Flirtparadies-Reihe, ganz berühmte Bücher, haben Sie bestimmt schon von gehört. Ich..."

"Deine dämlichen Ausreden interessieren mich nicht, alter Mann!", unterbrach ich ihn, kam auf ihn zugestapft und beugte mich bedrohlich über ihn.
"Entschuldige dich gefälligst und zeig mal wenigstens ein bisschen Anstand!"

Doch anstatt sich zu entschuldigen klotze er nur wie blöde auf meinen Ausschnitt. Gut, zugegeben, meine Brüste sind schon ziemlich groß, aber das ist keine Erlaubnis drauf zu starren!
Ich verpasste ihm also noch einen Schlag voll auf die Zwölf.

"Irgendwie erinnerst du mich an jemanden, den ich kenne.", meinte der Blonde nachdenklich.
Ich beachtete ihn nicht.
"Ich warte immer noch auf eine Entschuldigung.", erinnerte ich den Spanner und wippte ungeduldig mit dem Fuß.

Der gab sich jetzt endlich geschlagen. "Bitte verzeihen Sie mein unangebrachtes Verhalten.", sprach er auf Knien, den Kopf zum Boden gesenkt.
Dann schaute er wieder auf. "Darf ich eine Schönheit wie Sie vielleicht als Entschädigung auf einen Drink einladen?"

Doch ich hatte genug.
Ohne ihn auch nur einer Antwort zu würdigen verließ ich das Bad.

Ich hörte noch wie der Junge seine Erkenntnis aussprach.
"Sakura und Tsunade! Sie erinnert mich an Sakura oder Oma Tsunade!"

Auf der Straße kam mir Konan entgegen und wir gingen zurück zum Hauptquartier. "Was war denn für ein Aufruhr im Bad? Das hat man sogar auf der Straße noch gehört.", wollte sie wissen.
"Ach, nichts Aufregendes. Sei einfach froh, dass du nicht dabei warst.", entgegnete ich bloß.

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Wer wohl die Zwei im Bad waren? Ich hab aaaabsolut keine Ahnung... ;P . Naja, vielen Dank, dass ihr das Kapitel gelesen habt! Wir hören voneinander im nächsten Kapitel. Ciaoii~

Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)Where stories live. Discover now