16-Sonnenuntergang

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Deidaras Sicht~

Wir setzten uns in dem kleinen, gemütlichen Restaurant in eine ruhige Ecke und bestellten uns Nudeln.
Es war nicht viel los, also kam unser Essen recht schnell.

Während dem Essen beobachtete ich Lucy, die mir gegenüber saß.
Sie sieht echt niedlich aus, während sie da so ihre Nudeln schlürft.
"Mmh, ist das lecker!", schwärmte sie und grinste wie ein kleines Kind, das ein Eis bekommen hat.
Wenn das mal nicht das Süßeste ist, was ich je gesehen habe...

Nachdem wir aufgegessen hatten, winkte ich nach der Bedienung, um zu bezahlen. Ich gab ihr das Geld und bevor sie zurück in die Küche ging zwinkerte sie Lucy einmal zu. "Dir und deinem Freund noch viel Spaß!", sagte sie und verschwand hinter dem Tresen.
"Ähm... Er ist nicht... Also... Wir sind nicht...", stammelte Lucy vor sich hin, während sich auf ihren Wangen eine leichte Röte abzeichnete.

Ich sah wahrscheinlich nicht anders aus. Erst jetzt fiel mir auf, wie das hier wirken musste.
Ein Junge und ein Mädchen gehen zusammen etwas essen... Er bezahlt für sie... Man könnte es wirklich für ein Date halten... Oder ist es das vielleicht sogar? Ich wünschte es wäre eins.

Wir verließen das Restaurant und schlenderten an weiteren Ständen und Geschäften vorbei, bis Lucy plötzlich an einem Stand stehen blieb.
"Oha, guck mal Deida, wie köstlich der Kuchen hier aussieht!"
Irgendwie gefällt es mir doch, wenn sie mich so nennt...

"Möchtest du ein Stück, hn?", fragte ich sie grinsend, worauf sie wie wild mit dem Kopf nickte.
Ich wandte mich an die Verkäuferin. "Ein Stück von diesem Kuchen bitte, hn."

Während die Verkäuferin den Kuchen und eine Holzgabel auf ein Stück Pappe legte, sah Lucy mich verwundert an.
"Willst du denn keins?"
"Die Nudeln haben mir gereicht.", entgegnete ich knapp.

Mit dem Stück Kuchen in der Hand, folgte Lucy mir zu einer Bank in einer ruhigeren Seitenstraße.
Die Bank stand unter einem kleinen Baum und die Sonne schien genau durch die Blätter hindurch.
Gleich nachdem wir uns gesetzt hatten, schob sie sich auch schon eine Gabel voll Kuchen in den Mund und grinste dabei wie ein kleines Mädchen.

"Mmh, sooo lecker! Du musst diesen Kuchen probieren, Deidara!"
Sie nahm erneut etwas Kuchen mit der Gabel und hielt sie mir hin. Ich konnte nur perplex darauf starren.
Soll ich mich jetzt von ihr füttern lassen oder was? Nein, also... Das geht doch nicht...

"Na los jetzt, probier mal!", drängte sie und wedelte mit der Gabel vor meinem Gesicht herum.
Ohne weiter darüber nachzudenken nahm ich ihre Hand, in der sie die Gabel hielt und schob mir den Kuchen selbst in den Mund.

Oh, wow! Der Kuchen ist wirklich lecker!

Ich merkte erst, dass ich noch immer Lucys Hand festhielt, als ich in ihr knallrotes Gesicht schaute.
Sofort ließ ich los.

"Tschuldigung...", murmelte ich und wurde schon wieder selbst ganz rot.
Verdammt, kann ich nicht mal damit aufhören?!
Eine Weile saßen wir so schweigend neben einander. Lucy aß zwischenzeitlich ihren Kuchen auf und ich starrte in den Himmel.
Es war schon relativ spät und die Sonne würde bald untergehen.
"Lass uns ins Versteck zurückkehren, hn.", sagte ich irgendwann und Lucy willigte ein.

Ich stand auf und streckte Lucy meine Hand entgegen. Sie nahm sie mit einem süßen Lächeln an und ich ließ ihre Hand den ganzen Weg aus der Stadt heraus auch nicht mehr los.
Mit meinem Vogel stiegen wir wieder in die Lüfte und glitten langsam über die Bäume hinweg.
Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Himmel und die Wolken in die verschiedensten rot, gelb, rosa, orange und lila Töne.

Wir hatten uns auf dem breiten Rücken des Vogels hingesetzt und betrachteten den Himmel.
"Das ist der schönste Sonnenuntergang, den ich je gesehen hab.", hauchte Lucy ehrfürchtig und legte ihren Kopf an meine Schulter.
Es fühlte sich so gut an, hier so mit ihr zu sitzen.

Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf ihren. "Morgens, wenn die Sonne aufgeht, ist es hier auch so schön. Wusstest du, dass der Name unserer Organisation, Akatsuki, Morgendämmerung bedeutet?", redete ich in ihr Haar hinein.
Sie riecht so gut... Irgendwie nach... nach Rosen.
"Nein, aber ich fand gleich, dass es ein schöner Name ist." Sie sprach so leise, dass man es fast nicht hörte.

Wir sagten nichts mehr, sondern genossen nur noch den Augenblick. Als wir beim Versteck landeten, bemerkte ich, dass Lucy eingeschlafen war.
Sanft hob ich sie hoch und trug sie in meinen Armen in ihr Zimmer, wo ich sie auf ihrem Bett ablegte.

Bevor ich die Zimmertür schloss, schaute ich noch einmal zu ihr. Auch im Schlaf war sie wunderschön, wenn nicht sogar noch schöner.
Dann schloss ich die Tür und begab mich zum Abendessen mit den Anderen.

An diesem Tag wurde mir klar, dass ich mich in Lucy verliebt hatte...

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Aww, wie süß! Ich hab eigentlich gar nicht viel zu sagen außer: lasst mich wissen, wie ihr das Kapitel fandet und bleibt gespannt auf das Nächste. Ciao!

Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)Where stories live. Discover now