15-Date?

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Lucys Sicht~

Kaum dass ich die Augen aufgeschlagen hatte, grinste ich auch schon über beide Ohren.
Heute werde ich mit Deidara in die Stadt gehen. Moment! Wird das... sowas wie ein Date? Nein, Quatsch! Er will mir nur diese Welt näher bringen.

Ich schüttelte meinen Kopf, wie um die Gedanken herauszuschütteln und stand auf. Ratlos starrte ich den Inhalt meines Schrankes an.
Ich hatte aus offensichtlichen Gründen nur praktische Sachen eingesteckt, aber nun hätte ich gern etwas eleganteres angezogen.

Ich entschied mich letztendlich für einen weiten, schwarzen Rock, der mir bis an die Knie reichte, ein schwarzes Top mit gekreuzten Trägern, eine Netzstrumpfhose und meine schwarzen Stiefel mit den roten Schürsenkeln.
In Ermangelung an anderen Accessoires zog ich noch ein Paar schwarze Lederhandschuhe an.

Zum Glück hatte ich wenigstens meinen dunkelroten Lippenstift und Eyeliner dabei. Zufrieden betrachtete ich mein Werk im Spiegel.
Perfekt!

Vermutlich saß Deidara gerade beim Frühstück, also machte ich mich auf den Weg in die Küche.
Er war tatsächlich da und schaufelte Reis in sich hinein als hätte er seit Tagen nichts gegessen.
Irgendwie war es süß.

Konan winkte mir aus der Küche zu und ich hob grüßend die Hand und lächelte. Ich setzte mich auf die andere Seite des Tisches genau vor Deidara.
"Guten Morgen, Deida.", sagte ich gut gelaunt.

Deidara sah von seiner Schüssel auf und verschluckte sich an seinem Reis.
Nach etwa einer Minute hörte er auf zu husten.
"Morgen... Wie hast du mich gerade genannt?", fragte er, während er sich räusperte.

"Deida. Klingt doch viel niedlicher als Deidara und es ist kürzer.", erklärte ich kichernd.
Er senkte bloß den Blick wieder auf seine Schüssel. "Ich bin aber nicht niedlich, hn.", murmelte er beleidigt, während er sich mehr Reis in den Mund stopfte.

Wird er etwa rot? Und wie das niedlich ist!

"Gehen wir jetzt?", fragte ich und stand auf, nachdem Deidara seine leere Schüssel weggestellt hatte.
Er drehte sich um und betrachtete mich kurz von Kopf bis Fuß.
"Ich hab Pain gefragt, er hat uns für heute frei gegeben. Wir haben also den ganzen Tag Zeit, hn. Gehen wir."

Auf dem Weg zur Eingangshalle, ließ Deidara noch seinen Mantel in seinem Zimmer liegen.
Zumindest für heute sind wir keine Mitglieder von Akatsuki.

Unter dem Mantel trug er ein Netztop, ein dunkelblaues, kurzes Shirt und eine Hose in der gleichen Farbe.
So sehe ich ihn zum ersten Mal... So ganz ohne Mantel... Oha, hat der Typ Muskeln, oder was?
"Ist was, hn?" Ich hatte wohl zu lange auf seine Oberarme gestarrt.

"Was? N-nein, alles gut. Hehe...", lachte ich nervös. Zum Glück kümmerte es Deidara nicht weiter.

Wir flogen mit einem seiner Lehmvögel und landeten etwas abseits der Stadt, um kein Aufsehen zu erregen.
Bevor wir die Stadt betraten, nahm Deidara sein Stirnband ab und steckte es in die Tasche.
In der Stadt waren viele Leute auf den Straßen unterwegs und es herrschte geschäftiges Treiben.

Wir schlenderten die Hauptstraße entlang, auf der sich ein Geschäft an das Andere reihte.
Ein köstlicher Duft lag in der Luft und die Verkäufer priesen ihre Waren an.

An einem Stand mit vielen kleinen, bunten Beutelchen, auf denen Zeichen standen, die ich nicht entziffern konnte, blieb ich stehen. "Ah, guten Tag, schöne Frau. Möchten Sie vielleicht einen Glücksbringer kaufen?", fragte der Verkäufer freundlich.

Deidara stellte sich hinter mich und legte mir die Hände auf die Schultern. "Such dir einen aus, ich bezahl für dich, hn." Überrascht sah ich ihn an. Er nickte mir nur zu.
Ich überlegte nicht lange und wählte einen dunkelblauen mit silberner Schrift. Er erinnerte mich an den Nachthimmel.

Deidara bezahlte den Glücksbringer und wir gingen weiter. Stolz betrachtete ich ihn mit ausgestreckten Armen.
"Sag mal Deida, was steht da eigentlich drauf?", fragte ich nach einer Weile. Er nahm meine Hand mit dem Beutelchen und schaute auf die Schriftzeichen.

"Utsukushisa, das bedeutet Schönheit.", las er vor und ließ meine Hand wieder los. "Dafür brauchst du keinen Glücksbringer. Du bist schon wunderschön.", flüsterte er sehr leise und mehr zu sich selbst. Er dachte wohl, ich hätte es nicht gehört.
Ich spürte wie meine Wangen ganz heiß wurden und das Lächeln, das sich auf meinem Gesicht bildete, hielt noch den ganzen Tag lang an.

Wir schlenderten noch an vielen anderen Geschäften vorbei und als es bereits Mittag war machten wir vor einem kleinen Restaurant halt.

Okay, erst kauft er mir den Glücksbringer und jetzt lädt er mich zum Essen ein. Das kann man jetzt aber schon als Date bezeichnen, oder?
Ich frage mich was er wohl denkt...

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Tja, was denkt Deidara wohl? Ihr werdet es leider erst im nächsten Kapitel erfahren :P . Bis dann~

Zwischen zwei Welten(Deidara X OC)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora