Kapitel 48

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*noch nicht  überarbeitet

„Der Tod ist nicht der größte Verlust im Leben. Der größte Verlust ist das, was in uns stirbt während wir leben." - Norman Cousins

Nachdem das Licht wieder anging und alles den Anschein erweckte, wieder normal zu funktionieren, sah ich in das Gesicht meiner verzweifelten Schwester.

Noch nie in meinem Leben habe ich Augen gesehen, in denen sich so viele negative Stimmungen widerspiegelten. Tränen waren dabei, sich einen Weg an die Oberfläche zu kämpfen.

„Wieso muss uns nur so viel Scheiße passieren?", wollte sie von uns wissen. Ihr Stimme klang dabei leise und verletzlich. Ich wollte auf sie zugehen, sie in meine Arme nehmen und wenigstens ein bisschen Trost spenden, doch schon als ich nur einen Schritt auf sie zuging, wich sie zur Seite, was ich beklemmend so hinnehmen musste.

„Wie machen wir jetzt weiter, Oliver?", fragte John und sah dabei zu seinem besten Freund, der nachdenklich am Rand stand und mit den Gedanken scheinbar ganz woanders war. „Ich weiß es nicht John ...", antwortete er ehrlich, „Felicity, konntest du irgendwas herausfinden?"

Felicity, die konzentriert auf ihre Computerbildschirme starrte, stöhnte frustriert auf. „Nein noch nicht und argh ... das kann doch nicht sein, dass man nichts finden kann!" „Streng dich an Felicity!", platze es aus Oliver ein Ticken zu unfreundlich heraus, worauf hin ich ihn direkt mit einem schockierten Blick ansah. Doch schon im nächsten Moment stellte ich fest, dass es Felicity anscheinend nichts ausmachte, denn sie machte einfach weiter, ohne auf seine herrische Aufforderung einzugehen.

„Wir können die beiden unmöglich länger aus den Augen lassen", sagte John, „Alvin könnte hinter jeder Ecke lauern und auf die beiden warten. Wir müssen vorsichtiger werden."

„Ich weiß John, aber auch ich komme mal an meine Grenzen und weiß nicht mehr weiter. Wo soll ich denn mit den beiden hin?", Oliver so verzweifelt zu sehen, ließ Panik in mir breit werden. Bis jetzt hatte ich immer noch die Stütze, dass ich wusste, ich kann mich immer au finn verlassen, weil Oliver Queen immer wusste, was zu tun war. Weil er immer einen Ausweg finden konnte.

„W-Was soll das heißen?", mit zitternder Stimme trat ich einen Schritt näher an die beiden heran. Ich konnte nicht glauben, dass Oliver nicht wusste, wie er als nächstes vorgehen sollte.

„Feya ..." sein Blick wurde ein wenig leichter, als auch er die Panik in meinem Gesicht ablesen konnte, „Ich weiß einfach nicht, was ich nun machen soll. Alvin ... Er scheint einfach immer einen Schritt voraus zu sein und nicht nur das. Er ist einfach überall. Hier im Bunker, bei euch zu Hause, auf der Straße. Ich kann euch beide noch nicht mal in ein sicheres Versteck bringen!"

In diesem Moment verstand ich, was es wohl bedeuten musste, Oliver Queen zu sein. Green Arrow zu sein.

Ständig stand er unter dem schlimmsten Druck, konnte sich keine Fehler erlauben, weil es immer um Menschenleben ging. Permanent erwartete man von ihm, dass er das Team anführte und immer eine Lösung wusste. Es musste gerade unerträglich für ihn sein, mal keine Lösung zu haben und mal nicht zu wissen, wie er das Team anführen sollte.

Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen, vielleicht sogar meine Lippen auf seine gedrückt, aber ich wusste, dass es wahrscheinlich keine all zu gute Idee sein würde, das jetzt hier vor all den anderen zu machen. Vor allem nicht in solch einer Situation.

Ruhe legte sich über den Bunker. Meine Schwester saß teilnahmslos auf einem der Bürostühle in der Ecke, starrte einfach nur mit einem leeren Blick vor sich hin. Felicity tippte wie wild auf ihren Tastaturen herum, während sie gefühlt auf drei Bildschirme gleichzeitig sah. John und Oliver standen abseits und schwiegen sich ebenfalls an, während sie wahrscheinlich beide nach einer möglichen Lösung suchten.

Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es waren alle hier. Dennoch fehlte jemand.

„Leute?", meine laute Stimme durchbrach die Stille, was vor allem Hava zusammenzucken ließ, „Leute!" Ich wurde panisch. Oliver und John kamen sofort auf mich zugeraunt. „Wo ist Thea? Sie ist schon viel zu lange weg!"

Auf einmal riss Oliver seine Augen weit auf. Auch John schreckte geschockt zurück. Sie war doch losgegangen, um nach dem Sicherungskasten zu sehen.

Oliver und John ließen nicht viel Zeit verstreichen und machten sich beide bereit, sofort loszustürmen. Ehe wir uns versehen konnte, waren sie auch schon hinter der nächsten Ecke verschwunden, um nach Thea zu sehen.

Da musste doch etwas passiert sein.

Arrow's BubbleWhere stories live. Discover now