Kapitel 25

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„Man kann allein in den Krieg ziehen, aber man kann allein keinen Frieden aufbauen." - Jaques Chirac

Die Sonne schien in intensiven warmen Strahlen, als ich durch den Haupteingang des Krankenhauses schritt. Keine Wolke bedeckte den Himmel. Viele Menschen tummelten sich auf den Straßen von Star City und genossen die angenehme Wärme, die sich in der ganzen Stadt ausgebreitet hatte.

Für einen Moment blieb ich stehen, schloss meine Augen und lauschte den Geräuschen der Großstadt, die um mich herum ertönten. In diesem Augenblick war es für mich keines Wegs unangenehm. Ich genoss es, endlich mal wieder was anderes, außer Krankenhausgeräusche zu hören.

„Feya?", Have drehte sich verwirrt zu mir herum, als sie merkte, dass ich ihr nicht mehr folgte. „Willst du doch noch hier bleiben?" Sofort öffnete ich meine Augen wieder und befand mich mit einem Schlag wieder im hier und jetzt.

„Nein, alles gut", wank ich ab. Ich hatte genug auf der faulen Haut gelegen. Nun musste ich endlich mal wieder was unternehmen und vor allem musste ich meine zwei größten Probleme in den Griff bekommen: Alvin und Oliver.

Deswegen verschwendete ich zu Hause auch keine weitere Zeit und ging direkt zu seinem Apartment, was allerdings verschlossen blieb. Es war keiner da.

Allerdings war auch keiner hier in diesem Treppenhaus, also versuchte ich mein Glück und brach heimlich in sein Apartment ein. Vielleicht konnte ich hier irgendwelche Spuren finden, die mir eine Lösung brachten.

Als ich den großen offnen Wohnbereich berat, schlug mir nichts als Leere entgegen. Alles wirkte lieblos und dunkel, was wahrscheinlich daran lag, dass der Raum durch schwere Vorhänge abgedunkelt wurde. Im Gegensatz zu dem wunderschönen Wetter draußen, herrschte hier drin eher eine unangenehme kühle Atmosphäre.

Leise schlich ich durch die verschiedenen Zimmer in der Hoffnung, auch nur den kleinsten Hinweis zu finden. Gerade legte ich die Hand auf den Türgriff von der Tür, hinter der ich sein Schlafzimmer vermutete, als ich plötzlich Geräusche aus dem Wohnbereich vernahm.

Sofort stockte ich in meiner Bewegung. War das Oliver? Doch es hörte sich nach einer Frau an, da Absätze auf dem Boden klackerten.

„Oliver? Bist du wieder da?", rief eine Stimme durch den Raum. Felicity.

Ich ließ von der Tür ab und ging wieder nach vorn, wo sich zwei überraschte Augenpaare auf mich legten. „Feya? Was machst du denn hier?", wollte Felicity von mir wissen. Sie hatte immer noch ihre Augenbrauen überrascht nach oben gezogen. „Und wieso bist du hier eingebrochen?", stellte John gleich seine Frage hinter her.

Ich erklärte den beiden, dass ich hoffte, irgendwelche Spuren zu finden. „Ich habe wirklich alles nach ihm abgesucht, aber ich konnte ihn nirgends finden. Auf keiner Überwachungskamera ist er zu sehen und seine Aktivitäten der Geldkarten scheinen eingeschlafen zu sein. Nichts!"

Felicity nahm auf dem Sofa platz und legte ihren Kopf in die Hände. Sie sah mehr als nur niedergeschlagen aus. „Ich verstehe ihn einfach nicht. Wieso meldet er sich nicht mehr bei uns? Wenigstens mir hätte er doch Bescheid geben können, dass er für ein paar Tage die Stadt verlässt", fluchte John angespannt vor sich hin und tigerte dabei auf und ab. Ich dagegen blieb einfach auf einem Fleck stehen und wusste nicht, wie mir geschah.

Dann räusperte ich mich. „Ähm ... vor meiner Abwesenheit, also meinem Verschwinden ... War er da auch schon weg?", fragte ich unsicher und sah abwechselnd in die Gesichter der beiden. So langsam beschlich mich der Gedanke, dass er meinetwegen verschwunden war.

Felicity und John warfen sich auf einmal merkwürdige Blicke zu, die schon ein wenig panisch wirkten. Die von Felicity zu mindest. Man konnte den beiden aus mehren Kilometer Entfernung ansehen, dass sie mehr wussten, als sie hier vor mir preisgaben.

„Felicity? John?", mit Nachdruck in meiner Stimme ging ich auf die beiden zu. Noch immer blickte ich abwechselnd zwischen den beiden hin und her. „Lügt mich ja nicht an. Ich sehe doch, dass ihr mehr wisst, als ich!"

Felicity schluckte und sah dabei schuldbewusst auf den Boden. „Oliver ... er..." - „Felicity, nein!", versuchte John sie zu unterbrechen, aber sie schenkte ihm nur einen ignoranten Blick und sprach weiter. „Er hat sich auch schon während deiner Abwesenheit komisch verhalten", sagte sie, „Das lag aber nicht daran, dass er Oliver war."

Verwirrt zog ich nun eine Augenbraue nach oben. Was redete sie da für einen Unfug? „Was soll das heißen?", wollte ich von ihr wissen und forderte sie somit auf, weiter zu sprechen.

„Weißt du, wir alle haben so ein paar Hobbys, die wir keinem anvertrauen", druckste sie herum. „Felicity, komm auf den Punkt." Ich hielt es kaum noch aus. Anspannung nahm meinen gesamten Körper ein.

„Oliver ... Er ist Green Arrow", platze es dann auf einmal aus ihr heraus und John entfuhr ein empörter Ton.

Ich schluckte.

Arrow's BubbleWhere stories live. Discover now