Ich bin wild!

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Ich verließ das Haus und atmete geschockt ein. Stella stand mitten auf dem Platz. Chris, Terry, Damon, Trixi, Jack und meine Eltern umkreisen sie fauchend. Alle waren in Tierform. Stella hingegen stand als Mensch vor ihnen. Sie entdeckte mich und ihr grinsen wurde breiter. Ich schaute mich um und ging auf sie zu. Chris wollte mich nicht durch lassen, aber ich befahl es ihm. Widerwillig gehorchte er. Ich trat in den Kreis und lächelte Stella an. "Na? Wie kann ich dir helfen?", fragte ich höflich. "Ich brauch dich noch mal. Ich wollte noch ein paar Tests an dir durchführen. Es haben sich neue Fragen gebildet", antwortete sie. "Oh", spielte ich theatralisch. Ich zog mein Handy aus der Tasche und öffnete meinen Terminplaner. "Tut mir leid. Bis Januar nächsten Jahres ist alles ausgebucht", sagte ich grinsend. Sie wurde sauer. "Es ist besser du gehst. Mein Clan ist nicht sehr erfreut dich zu sehen" Sie lachte auf. "Was willst du tun?", fragte sie. "Wenn du nicht gehst? Hm. Ich glaube ich mache das mit dir" Ich zog mein Top hoch und zeigte meinen Bauch. Die Brandwunden waren zwar verheilt, dennoch sind Narben zurück geblieben. Sie schluckte. "Ihr seid heute in der Überzahl. Aber ich finde einen Weg", sagte sie lachend und drehte sich Richtung Wald. Damon knurrte sie an. "Lass sie durch", befahl ich. Er gehorchte sofort. Stella verwandelte sich und rannte in dem Wald davon. Meine Leute verwandelten sich zurück und sahen mich sauer an. "Was?!", schrie ich. "Wir hätten sie weg sperren können!", schrie meine Mom mich an. "Ich lass mich nicht auf ihr Niveau herab! Aber wenn du sie fangen willst, bitte schön. Viel spaß beim jagen!", schrie ich und ging auf mein Bike zu. Ich schwang mich schnell drauf und startete den Motor. "Warteee!", schrie Trixi. Ich würdigte sie keines Blickes und raste davon.

Chris Sicht:

Sie raste davon und ließ uns alle einfach stehen. "Was ist nur mit ihr los?", fragte Trixi und eine Träne floss ihre Wange hinunter. Jack strich sie ihr weg und gab ihr einen Kuss. "Sie wird sich wieder beruhigen. Wer weiß was sie mit ihr angestellt haben...", sagte er ruhig und Trixi nickte einfach nur stumm. Ich strich mir mit der Hand durch meine zerzaust, schwarzen Haare. "Was glaubt ihr wo sie diesmal hin ist?", fragte ich in die Runde. "Sie ist wild Chris. Du kannst sie nicht bändigen", sagte Klarissa und ihr Partner nickte. "Ich geh streife laufen. Sagte er fast tonlos. Seine Augen waren matt und glanzlos. Ihm ging es nicht gut. Er verwandelte sich und rannte davon. "Ich bkeib bei ihm", rief Klarissa und rannte ihm hinterher. "Ich hab bock zu zocken. Ablenkung tut gut", sagte Damon und zog mich ins Haus.

Am abend hörte ich den vertrauten Motor von Melodies Bike. Ich rannte zur Haustür raus und sah sie an. Sie kam ganz ruhig auf mich zu. Ich umarmte sie fest. "Es tut mit leid", flüsterte ich. Sie erwiderte die Umarmung nicht und stieß mich zurück. "Lass es gut sein Chris", sagte sie kühl. "Was hab ich gemacht, dass du mich so hasst", fragte ich. Sie lachte auf und strich sich eine blonde Haarsträhne hinter ihr Ohr. "Ich könnte dich nie hassen", widersprach sie. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich sanft. Ich legte meine Hand in ihren Nacken und zog sie dichter an mich. "Ich liebe dich", murmelte ich. Sie lächelte und trat einen Schritt zurück. "Ich muss dir was beichten", stotterte sie. Ich zog die Augenbrauen hoch. "Was hast du angestellt?" Sie zog ihre Jacke aus und ich blickte direkt auf ein Tatoo.

Mir blieb der Atem weg. Über ihre ganze Schulter zog sich Rosen. Wow. Es sah hammer aus. "Hammer", murmelte ich. "Wirklich? Es gefällt dir?", fragte sie grinsend. Ich nickte und küsste sie innig.

Zweigespalten (Teil 1. Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt