Verwandlung

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"Mom!", kreischte ich in der Nacht. "Dad!" Keine Reaktion. "Mooooooom!", schrie ich noch lauter als vorher.

Die Tür wurde aufgerissen. Die Schmerzen gingen los.

Ich wältzte mich auf dem Bett hin und her. "Ruf den Alpha an!", rief sie meinem Dad zu. "Es ist so weit" Ich schrie vor Schmerz. Ich hörte zu viele Geräusche, sah verschwommen. Der Alpha kam in den Raum und sah mich fassungslos an.
"Wie lang geht das jetzt schon?", fragte er meine Mom. "Ungefähr eine halbe Stunde" "Das ist zu lang. Sie hätte sich schon verwandeln müssen", sagte er. Ich schrie und hielt meinen Kopf. Silberblaues Licht wurde von mir ausgestrahlt. Meine sonst brauen Haare wurden Blond und meine Nussbraunen Augen wurden stahl blau. Der Alpha schreckte zurück. "Oh mein Gott", brachte er nur raus. Ich spürte wie mein Körper immer stärker prickelte. Ich schrie wieder auf. Das Licht wurde immer heller. Schlagartig erlosch es und ich stand in Form eines weißen Leoparden vor dem Alpha. Ich schaute verwirrt um mich. Scheiße!

Ich bekam Panik. Als der Alpha mich dominieren wollte schreckte ich zurück und Fauchte. "Ungewöhnlich. Ich hab noch nie einen weißen gesehen. Und ihre Verwandlung-", er brach ab und kam dichter auf mich zu. Ich stieß gegen die Wand. Ich fühlte mich bedrängt und fauchte. Der Alpha verwandelte sich und leichtes Licht ging von ihm aus. Nun stand er in Form eines Löwen vor mir. Er richtete sich bedrohlich auf.

"Du hast zu gehorchen!", drohte er. Ich zitterte und fauchte. "Lass es zu", bat meine Mom. Ich fauchte wieder und schlug mit meiner Pranke nach ihm. Als er nach mir schlagen wollte wich ich aus und sprang aus dem Fenster.

"Melodie!", kreischte meine Mom. Ich rannte auf allen Vieren in den Wald so schnell ich konnte. Hinter mir hörte ich Schritte. "Melodie", hörte ich Mom. Ich blieb stehen und drehte mich um. Mom stand als Leopard vor mir. "Irgendwas stimmt nicht Mom. Ich... ich will mich unterwerfen, aber es geht nicht. Ich... ich habe angst Mom" Sie kam auf mich zu und ich schmiegte mich an sie. Was sollte ich nur tun?

Ich hörte wieder Schritte. "Alpha", knurrte ich. Er stellte sich auf und stieß Mom zur Seite. Sie fauchte kurz, blieb aber ruhig. "Du hast dich mir zu unterwerfen!", brüllte er. Ich fauchte ihn an. Er kam auf mich zu und biss mir in den Nacken. Es war das zeichen, das er mich dominierte und er ließ mich wieder los. "Du gehorchst mir und meinem Sohn", fauchte er und ging.

Ich schüttelte mich und verwandelte mich zurück. Mom tat es auch. Ich brach in Tränen aus. Mom sah mich an. "Du-", mehr konnte sie nicht sagen. Ich nahm eine Strähne von mir und sah sie an.

Blond?! Was zur Hölle? Ich rannte als Mensch zurück nach Hause und sah in den Spiegel. Blond? Blaue Augen? Was war nur passierte. Auf einmal ging wieder die Schmerzen los. Ich schrie wieder auf. Dad kam rein. "Was ist los?", wollte er wissen, aber ich konnte nicht antworten. Ich kauerte auf den Fliesen und mir wurde schwarz vor Augen.

"Melodie?", fragte eine dunkle Stimme. Ich wachte auf und blinzelte. Die Sonne blendete, da die Vorhänge meines Zimmers offem waren. Dad hatte mich wohl im mein Zimmer getragen.

"Dad?", fragte ich und er nickte. Ich richtete mich auf und schüttelte meinen Kopf. Ich hatte keine Schnerzen. Zum Glück. "Alles okay?", fragte mich eine hellere Stimme. Ich nickte. Mom stand an der Tür und schien zu überlegen. Ich nahn eine Haarsträhne und sie war immernoch blond.

"Was? Warum bin ich-" "Wir wissen es nicht", unterbrach mich Dad. Er hörte sich sehr besorgt an. Ich stand auf und schüttelte mich. Ich sah an mir runter. War ich etwa dünner geworden? Qatsch Mell. Das bildest du dir ein. "Leopard also... dazu noch weiß...", murmelte Marlon. Ich schreckte zurück und knallte mit dem Rücken an die Wand. Ich hatte einen langen Pulli an. Zum Glück. Er stand in der Ecke und musterte mich.

"Du siehst jetzt noch viel hübscher aus als davor", sagte er und grinste pervers. Ich funkelte ihn böse an. "Hau ab", keifte ich ihn an. "Nope" "Ich hab gesagt du sollst verschwinden!", schrie ich ihn an. Mom und Dad starrten mich an. "Mell du kannst doch nicht den Alpha anschreien", protestierte Mom. Ich lachte. "Und ob ich das kann", zischte ich.

Marlon kam zu mir und packte meinen Hals. "Du machst das was ich dir sage", drohte er. Dad packte seinen Arm. "Lass sie in Ruhe Marlon", knurrte er sauer. Marlon sah in strafend an und Dad wich zurück. Dad durfte und konnte einem Alpha nicht wiedersprechen.

Ich drückte Marlon Hand weg und stieß ihn zurück. "Einen Scheiß mach ich", fauchte ich und spuckte ihm vor die Füße. Er starrte mich an und befahl mir das zurück zu ziehen, was ich gesagt hatte. Ich wollte es zurück nehmen, aber die Katze in mir weigerte sich. Ich merkte wie mir warm wurde. Ich starrte ihn an. Er bekam angst und wich zurück.
"Was zur Hölle-", weiter kam er nicht. Silberblaueicht umhüllte mich und ich sprang als Leopard durchs offene Fenster.

Wieso konnte ich mich nicht unterwerfen? Wieso ging das nicht? Ich wollte es, konnte aber einfach nicht. Scheiße! Warum!

"Hey" Ich drehte mich um und ein orangener Tieger stand vor mir. Ich knurrte. "Ruhig. Ich tu dir nichts. Ich bin Chris und du?", fragte der Tieger und setzte sich hin. Er legte den Kopf schief und schien auf eine Antwort zu warten. "Melodie", sagte ich vorsichtig.
Ich kannte ihn nicht und vertraute ihm nicht wirklich.

"Die Wievielte?", fragte er, "Ich meine die wie vielte Verwandlung?", fügte er hinzu.

"Ähm zweite", murmelte ich. "Ah. Frischling. Ich hab aufgehört zu Zählen", sagte er und grinste so wie es als Tieger eben ging.

"Seltsam", meinte er. Ich sah ihn fragend an. "Du hast blaue Augen und bist weiß" Er umkreiste mich. "Hör auf damit, bitte", bat ich. Er nickte und bleib vor mir stehen.

"Du bist ziemlich groß für ein Weibchen", sagte er sanft und kam näher. Ich wich augenblicklich zurück.

"Halt Abstand", knurrte ich. Er ging einen Schritt zurück. "Du hast angst?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. "Eher Respekt" "Schlaues Kätzchen. Tiger sind unberechenbar", schnurrte er. "Löwen auch! Und jetzt verpiss dich!", fauchte ein Löwe hinter mir. Ich schreckte zurück und Marlon stand vor mir.

"Wäh. Alphaabschaum", knurrte Chris. Ich lachte. "So was von", stimmte ich zu. Marlon sah mich strafend an. "Ich bin dein Alpha also halt dich da raus", fauchte er. "Du bist nicht mein Alpha", fauchte ich zurück. Er baute sich vor mir auf und biss mir etwas zu fest in den Nacken. Ich jaulte auf vor Schnerz.

Chris stieß ihn zurück. "Lass sie los", fauchte er und baute sich auf. "Du bist auch einer", sagte Marlon ungläubig. "Und ob. Ich bin stärker als du Schwächling", zischte Chris. Ich nahm Abstand von beiden. Wieso hab ich das nicht bemerkt?

"Du bist in meinem Gebiet", fauchte Marlon. "Ich bin auf der Durchreise, Junge", knurrte er. "Mein Rudel ist drei Meilen östlich von hier", sagte er knapp. Ich zog mich noch etwas zurück. "Marlon? Ich glaube der ist wirklich stärker", murmelte ich und setzte mich in einem sicheren Abstand hin. Ich spürte wie Marlons Vater angerannt kam.

"Chris. Was für eine Ehre" Chris baute sich vor Marlons Vater auf. "Ganz meiner Seits" "Melodie? Marlon? Es ist besser wenn ihr geht", befahl er. Marlon gehorchte sofort. Ich blieb sitzten. Chris beäugte mich sorgsam und grinste.

"Was sind ihre Eltern?", fragte Chris sie. "Schwarzer Tieger und goldener Leopard", antwortete John schnell. Chris umrundete John und kam auf mich zu.

"Geh da weg, Chris!", brüllte er. Chris kam weiter auf mich zu und das was jetzt kam, hätte ich nichg gedacht. Er hob eine Pfote und senkte den Kopf vor mir. Ich starrte ihn an. Er unterwarf sich mir? Warum? Er ist dich stärker und ein Alpha! Was wusste er? "Was machst du da?", fragte ich und stand auf. Chris ging noch tiefer und richtete sich dann wieder auf.

"Ich sollte gehen", sagte er an mich gerichtet und sprintete davon. John sah mich fassungslos an. "Was war das?", fragte er. Ich riss die Augen auf. "Ich weiß es nicht..."

Zweigespalten (Teil 1. Abgeschlossen)Where stories live. Discover now