Kapitel 13

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Haay :D Hier ist das 13. Kapitel! Jap ich hoffe die Geschichte ist im Moment nicht zu langweilig... Na ja jedenfalls freue ich mich wie immer über Votes und Kommentare und... viel Spaß beim Lesen!

Daniel

Tommy saß mit meinem Vater auf dem Boden und spielte mit Lego, was wir noch auf dem Dachboden gefunden haben. Mein Vater schien aber seinen Spaß zu haben. Mit George und mir hat er auch immer gespielt, wenn er nicht arbeiten musste. "Du Dad?", fragte ich.

Der vierundfünfzig jährige sah zu mir hoch. "Was denn?"

Ich setzte mich zu den beiden auf den Boden und baute einfach mit. "Hast du eigentlich schon die Klassenfahrt bezahlt?" Ich sah ihn an. Aber an seinem Blick sah ich, dass er nicht wusste was ich meinte.

"Welche Klassenfahrt denn? Ich weiß von keiner Klassenfahrt", meinte er und steckte die bunten Steinchen zusammen. 

Ich verdrehte die Augen. "Davon hab ich dir doch erzählt! Und den Zettel hab ich dir auch schon gegeben. Meine neue Klassenlehrerin will mit uns eine Klassenfahrt in die Berge machen, damit wir uns besser kennenlernen und um die Klassengemeinschaft zu stärken. Eine Parallelklasse kommt auch mit", erklärte ich. Ich sah, wie es in dem Kopf meines Vaters ratterte. "Aaaaach die Klassenfahrt! Ja... die ist schon bezahlt. Mach dir da mal keine Sorgen. Wann ist die denn?", fragte er dann. 

Ja wann war die denn nochmal? Ich überlegte. "Ich glaube... in ein paar Wochen sogar schon. Die war ja auch nicht so teuer...",  meinte ich und sah zu Tommy, der vor sich hin summte. "Okay... und mit welcher Klasse fahrt ihr?"

"Keine Ahnung. Das wissen wir noch nicht. Das hält sie noch geheim." Ich zuckte mit den Schultern. Innerlich hoffte ich natürlich, dass wir mit Johnnys Klasse fahren. Schließlich sind meine Freunde in seiner Klasse und ich weiß echt nicht, wie ich das aushalten sollte, Johnny so lange nicht zu sehen. Ich weiß, ich höre mich an wie son kleines Fangirl. Aber irgendwie kann ich wirklich nicht ohne ihn. Und nein, ich bin nicht in ihn verliebt! Ich bin nicht schwul und er will doch eh nichts von mir. Außerdem hat er bestimmt eine Freundin, von der ich nur nichts weiß... Oder meine Klassenlehrerin ist nicht seine Schwester sondern seine Freundin? Ich verzog leicht mein Gesicht. Der Gedanke, dass Johnny vergeben sein könnte, gefällt mir überhaupt nicht. Wieso? Ich hab keine Ahnung! Ich hab mir wohl irgendwie beim Unfall zu sehr den Kopf gestoßen oder so. Oder irgendwelche Vieren fressen alle meine gesunden Gehirnzellen auf.

Tommy stupste mich an. "Papi, ich rede mit dir!", meinte er und sah mich verärgert an. "Hm? Was ist?"

Der fünfjährige verdrehte die Augen. Das hat er sich eindeutig bei mir abgeguckt! "Du hast mir gar nicht zugehört!!", jammerte er und verschränkte die Arme vor der Brust. "Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken... Kannst es mir ja nochmal erzählen."

"Nein! Ich wiederhole mich nicht nochmal!", sagte er und schniefte, da er fast am heulen war. Ich frag mich manchmal echt, ob er nicht doch mein Kind ist. Ich bin genauso schnell beleidigt und eigentlich auch genauso sensibel. Aber nein, das könnte nicht gehen. Mit... moment, lasst mich rechnen... Mit zwölf Jahren hab ich meine Jungfräulichkeit noch nicht verloren! Und das weiß ich ganz genau! Aber... ich will jetzt nicht über mein erstes Mal reden. Glaube ich. Ich denke auch nicht, dass es irgendwen interessiert. 

Ich seufzte leise und sah ihn an. "Ich hör dir jetzt wirklich zu", sagte ich zu dem kleinen. Er schüttelte aber nur den Kopf und biss sich auf der Unterlippe herum. "Ach komm her, mein kleiner!" Ich zog ihn einfach in meine Arme und drückte ihn sanft an mich. "Nicht weinen... Das war wirklich nicht böse gemeint, Tommy."

Mein Vater stützte sich nach hinten und beobachtete uns. Er musste sich ein Grinsen verkneifen. Ich verdrehte die Augen. "Ihr seid euch echt ähnlich!", meine Dad dann lachend. Tommy drehte den Kopf zu seinem Großvater. "Alles Vererbung!", meinte ich nur und streckte meinem Vater die Zunge raus. "Hey! Was soll das denn jetzt heißen?!"

Ich grinste leicht. "Weißt du ganz genau."  Er schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht wovon du sprichst, Sohn."

Dad stand auf und stiefelte zum Schrank, um von dort eine Tüte mit Kaubonbons rauszuholen. Ich könnte mich in die Dinger rein legen! Ich habe nie bessere Kaubonbons gegessen. Mein Vater und Tommy essen die aber auch total gerne. Ich kenne aber auch viele, die das Zeug überhaupt nicht mögen... Das kann ich aber echt nicht verstehen. 

Im hohen Bogen kam die Tüte zu uns rüber geflogen und wie zwei Raubkatzen stürtzten wir uns da gleich rauf. Jap, so mutiert ein siebzehnjähriger zum Kleinkind... "Heeeeeeeey!! Den roten will ich aber haben!", schrie Tommy lachend. "Da sind doch noch mehr rote! Das ist meiner", sagte ich und schob ihn mir in den Mund. "Du bist doch doof! Opa? Papi hat mir meinen roten Bonbon geklaut!", beschwerte er sich. 

Mein Vater zog seine Jogginghose wieder höher. Es war sehr selten, diesen Mann in Jogginghose und Pulli zu sehen. Sonst trägt er meistens schwarze Jeans und ein Hemd, dazu seine guten Lederschuhe. Meine Mutter fand das immer total toll, dass er so vernünftig aussieht. Dazu hat mein Vater sich echt gut gehalten! Man sieht ihm seine vierundfünfzig echt nicht an. Kein einziges graues Haar, außer Lachfalten sieht seine Haut wie gebügelt aus. Und er ist immer noch so schlank und rank wie eh und je, kein Bauch, gut trainierter Körper. Also im großen und ganzen... Sieht mein vater noch richtig gut aus! 

"Dann nimm einen anderen roten Bonbon", sagte er zu meinem 'Sohn'. Plötzlich klingelte es an der Tür. Vielleicht holt seine Mutter ihn schon ab? Ich erhob mich und tapste zur Haustür. Als ich diese öffnete, sah ich erstaunt zu meinem Mitschüler runter. "Johnny? Was machst du denn hier?", fragte ich.

"Ich hatte Sehnsucht nach dir", sagte er, lachte dann aber. "Nein, ein Scherz. Mir war langweilig. Und ich hab mir gedacht... dass ich dich ja etwas nerven könnte", grinste er und strich dich durch die Haare. Ich starrte das gefärbte flauschezeug auf seinem Kopf an. "Hast du eigentlich Locken?", fragte ich ihn. Das hatte ich mich schon die ganze Zeit gefragt. Er wurde rot. "Nein... gar nicht!!", sagte er.

Mir schlich ein Grinsen über die Lippen. Also hat er wirklich Locken. "Komm rein!" Ich trat einen Schritt zur Seite. "Tommy ist auch noch da."

Ich schob die Tür zu, als Johnny drin war. Er zuckte leicht zusammen. "Daniel? Seit wann hast du eine Katze?", fragte er. Ich drehte mich zu dem Fellhaufen mit Augen um. "Schon immer eigentlich. Es ist übrigens ein Kater und sein Name ist ebenfalls Tommy."

Der Knirps lachte. "Ernsthaft?", fragte er. Ich nickte nur. "Ernsthaft."

Ich hob Kater Tommy auf meine Arme und nahm ihn mit ins Wohnzimmer. "Leider muss ich bald eine Weile auf das süße Ding verzichten... Auf Klassenfahrt kann ich ihn ja schlecht mitnehmen." Mein Mitschüler folgte mir, sagte kurz meinem Vater Hallo. "Ihr fahrt auch auf Klassenfahrt?", meinte er dann zu mir.

Ich sah ihn an und nickte. "Jap. In ein paar Wochen. Wir fahren in die Berge. Mit noch einer Klasse, die wir noch nicht wissen. Wieso?"

Johnny setzte sich zu meinem untergeschobenen Sohn und klaute sich einen Kaubonbon. "Wir fahren auch in die Berge auf Klassenfahrt. Dann wahrscheinlich mit deiner Klasse."

Mir schlich ein Lächeln über das Gesicht. Das wäre ja echt toll!

Together [boyxboy]Where stories live. Discover now