Kapitel 41 - I'm sorry.

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Es wäre ein schöner Montag morgen gewesen, gäbe es da nicht meinen nervtötenden Wecker, der schon zum wiederholten Male vor sich hin klingelte.
Grummelnd rollte ich mich zur Seite und schlug auf den Ausschalte-Knopf, bevor ich mich langsam aufrecht hinsetzte und mich schreckte.
Währenddessen ich ins Bad tapste und unter die Dusche schlüpfte, versuchte ich meine Gedanken nicht ganz so sehr darum kreisen zu lassen, dass ich gleich zur Schule musste.
Doch lange konnte ich diesem Gedanken nicht entfliehen, letztendlich als ich meine Schuluniform an hatte, musste ich mich der Realität stellen.
20 Minuten später fand ich mich in meinem stinkenden Schulbus wieder, welcher direkt Kurs auf die Hölle nahm.
"Mia?", ich wurde angesprochen und nahm überrascht meinen Kopfhörer aus meinem linken Ohr, bevor mein Blick auf ein brünettes Mädchen fiel.
"Yea?", ich sah sie überrascht an, wusste nicht genau was sie von mir wollte.
Sie setzte sich auf den Platz neben mir, bevor sie anfing unser Gespräch fortzusetzen.
"I'm Cherry."
"Hey.. euhm.. nice to meet you Cherry.", ich lächelte sie leicht an, währendessen passend zu meiner Begegnung mit der Brünetten gerade Taylor Swift mit Blank Space in mein rechtes Ohr dröhnte.
"Yea.. so.. Actually ... euhm I wanted to ask you if you want to come to my party next week.", ich sah sie verwirrt an.
"Sorry.. but.. I don't know you.", mein Satz machte sie nur noch verlegener und sie fuhr sich mehrmals durch die Haare.
"Yes.. I know.. But I thought you could help me?!", sie ließ es eher nach einer Frage klingen anstatt einer Aussage.
"How could I help you?"
"Euh.. I thought that when you'll come to my party, Nik will also come.", ihr Blick sank auf ihre Schuhe.
"Wow.. stop...", ich sah sie überrascht an und konnte mir ein kleines Lachen nicht verkneifen.
"You like Nik?!"
"Perhaps.", sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
"Oh gosh.. naw, that's cute.", ich grinste.
"Really?", sie schaute unter ihren Händen hervor, ich nickte. Was dazu führte, dass sie endgültig ihre Hände von ihrem schönen Gesicht entfernte und man ihre wunderschönen grünen Augen und ihre Sommersprossen wieder sah.
"I can't forget his green eyes.", murmelte sie und ihr Blick schweifte ab in die Ferne.
"Where did you meet each other?", nun wurde ich neugieriger. 
"In chemistry, we made a presentation together. After that, I couldn't forget him, but I had a boyfriend."
"Oh."
"Yeah.. but I dumped him last week. He is 20 and .. a dork.", auf einmal erinnerte ich mich an ein Gespräch mit Nik, welches ich vor ein paar Tagen mit ihm geführt hatte.
Letzte Woche Montag wenn ich mich richtig erinnerte.
Er hatte mir erzählt, dass er auf ein Mädchen aus unserer Schule stand, doch sie wäre vergeben. War es Cherry von dem er da geredet hatte?
Ich musterte Cherry, sie war hübsch keine Frage und nett schien sie auch zu sein. Alles besser als Kylie - schoss es mir durch den Kopf. Ich mochte Kylie, doch sie zusammen mit Nik zu sehen ließ mich irgendwie wütend werden und ich konnte einfach nichts dagegen tun.
Der Bus hielt und Cherry stieg aus, wartete aber bis ich wieder bei ihr war und sie mich weiter über Niks Süßheit zuschwärmen konnte.
Ich stellte auf Durchzug. Gott, das Mädchen war ja ganz schön verknallt.
Wir trafen auf Nik und Augenblicklich verstummte sie.
Nik umarmte mich und ich schmiegte mich in seine Arme.
"Hey Sweetheart.", seine raue Stimme traf in mein Ohr und sofort fühlte ich mich geborgen.
"Hi.", ich grinste und ließ ihn los.
Niks Blick fiel auf Cherry und er entblößte seine weißen Zähne als er grinste.
"Hey Cherry."
"H..Hi.", sie errötete und lächelte schüchtern zurück.
Doch mehr wurde aus dem Kontakt nicht, denn Nik wand seine Aufmerksamkeit wieder mir zu.
"How was your weekend?", ich schaute ihn an und atmete prustend die Luft aus.
"Euhmm.. Confusing.", ich stellte meine Musik ab und steckte meine Kopfhörer in meine Tasche, währendessen mir Nik einen merkwürdigen Blick schenkte.
"What happend, princess?"
"oh.. I met Liam and it .. it was confusing.", ich schüttelte meinen Kopf, was ein Wochenende voller Emotionen.
Ich merkte wie Nik sich neben mich anspannte, dachte aber nicht weiter darüber nach.
"And how was your weekend?"
"Hm.. I had a very successful date with my playstation.", er grinste und ich schüttelte lachend meinen Kopf.
"Just like always.", er schreckte mir die Zunge raus.
"No, next weekend I'll have a date with Cherry.", mein Lächeln verfiel und ich gerat in eine Art Schock Phase.
"What?", überraschte schaute ich zwischen Nik und Cherry hin und her.
Cherry wirkte genauso überrascht wie ich, fing sich aber relativ schnell wieder und errötete dann.
"Yea..", murmelte sie und lächelte schüchtern. Nik grinste und ich versuchte vergeblich meine Fassung wieder zu erlangen und alles zu überspielen.
"Ok.", ein kleines Lächeln entstand auf meinen Lippen, jedoch hielt es nicht lange.
Verdammt, ich sollte mich für Nik freuen. Doch alles was ich konnte war neben den beiden zu stehen und zu versuchen eine gleichgültige Miene zu bewahren.
Mein Tag war sowas von gelaufen.


Später in Geschichte hatte sich meine Laune nicht wirklich verbessert und Sarah saß ziemlich besorgt neben mir.
"Was ist passiert?", wisperte sie mir zu.
"Ach..", murmelte ich und überlegte einen Moment ob ich ihr wirklich von meiner kindischen Anstellerei erzählen sollte. Doch ich entschied mich dafür. "Kennst du Cherry? Sie ist in unserer Stufe und hat mit Nik Chemie zusammen."
"Meinst du Cherlia Henderson? Die geht auch in die Zwölfte und meines Erachtens ist ihr Spitzname Cherry."
Merry, die eine Reihe vor uns saß, drehte sich zu uns um.
"Cherlia Henderson, von allen Cherry genannt, ist eins der beliebtesten Mädchen bei uns auf der Schule. Sie ist nicht nur Cheerleaderin des Footballteams, sondern auch in der Theater AG und ihre Noten sollen wohl auch den Durchschnitt übersprengen. Ich hab gehört sie soll nächste Woche eine Party geben, man kann sich wirklich geehrt fühlen wenn man eingeladen ist.", teilte Merry uns in Kurzfassung mit und wieder einmal war ich erstaunt wie viel sie doch über die Leute an unserer Schule Bescheid wusste.
"Ist ja erschreckend.", murmelte Sarah neben mir und ich stimmte ihr mit einem leichten Nicken zu.
"Hm ja.. Also was gibt's über sie Wichtiges zu erfahren?", Merry spitze ihre Ohren und ich seufzte.
"Sie hat am Wochenende ein Date mit Nik und ach ja, ich bin zu ihrer Party eingeladen." , meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.
"Sie hat was?", " Du bist was?", fragten Sarah und Merry mich gleichzeitig, wobei sich Merry auf die Party bezogen hatte und Sarah sich auf das Date.
Also fing ich an ihnen über meine morgendlichen Begegnungen zu berichten. Konnte doch heute eigentlich nicht schlimmer werden, oder?
"Hey, Nik wird schon merken ob Cherry richtig für ihn ist oder nicht. Außerdem hast du doch auch am Wochenende ein Date, ich dachte Liam hätte dir ein Flugticket nach L.A. geschenkt?", ich sah Sarah gedankenverloren an.
"Ich weiß gar nicht ob ich da überhaupt hin will.", murmelte ich leise und bekam wieder diese Panik, die ich versuchte hatte zu verdrängen.
"Warum nicht?", hinterfragte nun Merry.
Ich zuckte bloß mit den Achseln.
"Ist halt irgendwie kompliziert."
"Was ist daran kompliziert?", Sarah sah mich verwirrt an und ich seufzte erneut.
"Er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Aber ich weiß nicht ganz ob er es Ernst mein.", meine beiden Freundinnen wirkten für den Moment geschockt.
"Wow.", kam von Merry nur und Sarah schien ihre Gedanken nach einem coolen Spruch abzusuchen.
"Was eine schnieke Situation.", brachte sie schließlich raus und ich musste etwas Lächeln.
"Aber in dem du zu ihm fliegen würdest, könntest du es herausfinden."
"Gutes Argument Merry, gutes Argument.", pflichtete Sarah Merry bei und auch ich nickte langsam.
Ja, sie hatte Recht. - Und somit waren auch meine Gedanken um Nik und Cherry verschwunden, denn auf einmal nahm Liam diesen Platz ganz für sich allein ein.



Später am Abend skypte ich mit Liam. Er hatte sich bei mir gemeldet und gefragt ob ich Zeit hatte, natürlich hatte ich sofort eingewilligt. Meine Gedanken handelten den restlichen Tag nach Geschichte eh nur noch von ihm.
"Hey Baby.", meldete sich eine raue Stimme und ein Kamerabild erschien.
Liam saß in seinem Hotelzimmer, im Hintergrund schien die Sonne.
"Hi.", ich lächelte, währendessen ich mich in meine Decke und Kissen kuschelte und den Laptop auf meinem Schoß positionierte.
"How are you?"
"I'm OK.", murmelte ich erschöpft. "What about you."
"Just Ok?", er sah mich verwirrt an. "I'm good, thanks.", er schenkte mir ein umwerfendes Lächeln.
"It was a stressful day.", murmelte ich und seufzte.
"Oh.", murmelte Liam und wusste nicht genau was er sagen sollte.
"Hm.", brummte ich nur und gähnte kurz.
"You're tired."
"Just a little bit.", gab ich zu und kuschelte mich mehr in meine Decke. Er lachte.
"You're sweet.", er schenkte mir ein liebvolles Lächeln und ein rosa Schimmer bildete sich auf meinen Wangen.
"I miss you.", nach meinem Geständnis sah ich wie er sich veränderte, seine Gesichtskonturen verhärteten sich und er zog schwarf die Luft ein.
"Ok Mia listen, the reason why I wanted to skype is because I think that we can't fit together.", ich sah in die Kamera, fühlte mich als ob jemand in meine Brust gegriffen hätte und dort mein pochendes Herz  mit einem Ruck rausgerissen hätte.
Tränen sammelten sich in meinen Augen, meine Welt hörte auf sich zu drehen.
"I'm sorry.", und damit brach er den Anruf ab und ich war alleine. Ganz alleine in meiner zerstörten Welt.
Ich schmiss meinen Laptop von meinem Schoss, vergrub mich in meinen unzähligen Kissen und heulte meine zerbrochene Seele aus.
Warum tat er das?! Warum spielte er so mit mir?
Ich konnte nicht mehr, wusste einfach nicht mehr weiter. Meine Trauer verwandelte sich in Wut und ich fing an wie wild meine Kissen durch mein Zimmer zu werfen. Wie eine Furie zerstörte ich in wenigen Sekunden mein ganzes Zimmer und sank schließendlich schluchzend auf dem Boden.
Kauerte mich dort zusammen und presste meine blutenede Hand gegen ein Kissen was zufällig neben mir lag. Glassplitter überstreuten meinen Boden und ich wurde noch viel wütender als mir klar wurde, dass ich gerade meinen Spiegel zerschlagen hatte.
Nach ein paar Minuten, in denen ich versuchte meine Atmung zu beruhigen, gelang es mir tatsächlich nur noch ein tiefes schwarz in meinen Gedanken zu haben.
Der Schmerz war immer noch da, aber irgendwie war er köstlich, er beruhigte mich auf merkwürdige Weise und er wurde noch viel köstlicherer als ich mir plötzlich vor nahm Rache auszuüben.
Ich griff nach meinem Handy, wählte Sophias Nummer und wartete.
"Mia?"
"Ich mach's."
"Wie? Was machst du?"
"Ich werde Liams verficktes Herz rausreißen!"

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Blubb C: -> Situations Zerstörer :D

Meinung zu dem Kapitel ?! :)

Samii, xx










Hey! :) » l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt