Kapitel 32 - Bitch.

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Nach dem ich mich langsam wieder beruhigt hatte, hievte ich mich vom Boden auf.
Meine Augen brannten und mein Kopf schmerzte.
Auf zittrigen Beinen tapste ich in mein Badezimmer.
Mein Blick richtete sich kein einziges mal zu dem Spiegel. Ich traute mich nicht, hatte viel zu sehr Angst noch mehr durch mein Aussehen kaputt zu gehen.
Ich schloss die Tūr hinter mir, schaltete die Musikanlage an, die ich mir extra fürs Bad gekaufen hatte und demmte anschließend das Licht.
Erschöpft tapste ich zu meiner Badewanne, spūlte diese einmal um, bevor ich den Stöpsel herunter drūckte und heißes Wasser einlaufen ließ.
Es dauerte nicht lange bis die Wanne halbvoll war, ich goss noch meinen Lieblings Badezusatz dazu bevor ich mich meinen Klamotten entledigte.
Mühsam hievte ich mich in die Wanne und ließ mich kaputt ins Wasser gleiten, welches sofort meinen Kōrper umschloss und mich in wohlige Wärme schloss.
Meine angespannten Muskeln entspannten sich und ich schloss meine Augen.
Doch lange hielt dieses Gefühl nicht, denn schon nach kurzer Zeit spielten sich Liams Worte wieder in meinen Kopf ab.
Meine Brust zog sich zusammen und eine Gänsehaut trat auf meinen Kōrper.
Meine Augen brannten, dennoch fūllten sie sich wieder mit Trānen. Verdammt.
Frustriert fuhr ich mir durch meine Haare. Warum ich?
Kurz entschlossen ließ ich meinen Kopf ins Wasser gleiten und ließ Unterwasser einen Schrei raus, der dadurch gedāmpft wurde.

"Oh mein Gott Mia! Du hast morgen Geburtstag!", ausdruckslos starrte ich Sarah an.
"Hm."
"Feierst du?", warf Any dazu.
"Seh ich etwa so aus als wūrde ich schaffen an einem Tag eine Party vorzubereiten?", ich seufzte.
"Du kōnntest ja auch ein paar Wochen später feiern.", nuschelte Any gedāmpft und Sarah nickte.
"Nope, aber wenn ihr Lust habt kōnnt ihr morgen vorbeikommen?!", antworte ich geschafft und wāre am liebsten heute morgen einfach in meinem Bett liegen geblieben.
Die beiden nickten begeistert und ich verabschiedete mich schnell von ihnen, da ich Nik entdeckte.
Mit schnellen Schritten lief ich auf ihn zu, obwohl er mit dem Rücken zu mir stand, erkannte ich ihn sofort.
Er stand in einem Kreis, mit noch ein paar anderen Jungs aus der Oberstufe, sie lachten.
Als ich bei ihnen ankam, schloss ich müde meine zierlichen Arme von hinten um Niks starke Statur.
"Hey Sweetheart.", klar wusste er das ich es war.
"Hey.", nuschelte ich zurück und vergrub meinen Kopf in seinen Nacken.
"What's wrong?", er drehte sich in meinem Griff.
Ich seufzte. "Everything."
Du bist eine Bitch. Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch, Bitch.
Wiederholte es sich immer und immer wieder in meinem Kopf.
Nik zog mich zur Seite.
"Do you want to talk about it?", seine grünen Augen musterten mich.
Nein, eigentlich nicht.
Ich schüttelte meinen Kopf. "I'm sorry Nik.. But I don't want to talk about it.. sorry."
"No, it's cool if you don't want to talk about it.", er lächelte. "I love you Hun." Aw.
"Naw, I love you too.", völlig von meinen Emotionen überrumpelt warf ich mich in seine Arme und schmiegte mich an seine Brust. Just a hug.
Er erwiderte die Umarmung, presste mich fest an seine Brust und ich lächelte. Ich lächelte, weil Nik einfach nur da war. Er war einfach nur da.

Obwohl ich meine besten Freunde schon so lange kannte, wollte ich mit ihnen nicht darüber rede was vorgefallen war.
Ich konnte und wollte einfach nicht.
Doch ich wusste auch das ich mit jemanden reden musste, denn ich konnte die Sache nicht einfach so in mich reinfressen.
"Hey Love, what's up?", ich schaute auf, direkt in Sophias braune Augen.
"Where are you?", fragte ich und zog traurig einen Schmollmund, währendessen ich in die Kamera blinzelte.
"Nebenbei studiere ich auch.", sie lachte.
"Oh.", murmelte ich.
"Aber ich hab gerade Zeit, also was ist los?", besorgt schaute sie in die Kamera.
"Woher weißt du das es etwas los ist?"
"Man sieht es dir förmlich an. Also möchtest du drüber reden?", ich nickte schwach.
Und dann erzählte ich ihr die ganze Liam Bitch Aktion. Ich erzählte ihr alles was sich mein kleines Gehirn behalten hatte, obwohl es mir so vorkam als übersah ich einen großen Teil. Doch ich konnte mich bei besten Willen nicht daran erinnern welcher es war.
Am Ende seufzte ich, warum musste mein Leben durch Liam so scheiße kompliziert geworden sein?!
Auf einmal fiel mir ein das er mich schon einmal Bitch genannt hatte, nach den Brit Awards. Er meinte es damals nicht wirklich so, es war ihm nur raus gerutscht, weil er so wütend war. Was wenn es diesesmal genauso war?
Aber was würde ihn so wütend machen?
"Was könnte Liam so wütend machen, das er mich eine Bitch nennt?", sprach ich meine Frage laut aus und richtete mich dabei an Sophia.
"Maybe das du ihm nicht zuhörst?!", ich seufzte.
"Wirklich Mia. Er hat dir jetzt schon so oft probiert etwas zu sagen, so oft hab ich dir gesagt das ihr euch ausreden sollt. Hör dir seinen Standpunkt an. Zwar ist es überhaupt nicht ok das er dich eine Bitch genannt hat, aber ich kenn Liam. Etwas liegt ihm auf dem Herzen, aber er redet gegen eine Wand egal was er macht. Verdammt er hat sich sogar in den nächst besten Flieger gesetzt nur um dir zu erklären was das mit der Wette auf sich haben soll. Mia, bitte. Du hast nur Wortfetzen mit bekommen, urteile nicht so schnell.", überraschte starrte ich sie an.
So verrückt es auch klang, aber sie hatte Recht.
"Meinst du ich bedeute ihm etwas?"
"Ohja, das meine ich! Würde er sich sonst in einen Flieger setzten, obwohl er eigentlich am nächsten Tag ein Konzert hat?! Würde er dich zutexten und dich immer wieder anrufen, wenn du ihm nicht etwas bedeuten würdest? Mia mach die Augen auf, diesem Jungen bedeutest du mehr als er es zu geben will."
Die einzige Frage die sich in meinen Kopf drängte war ein 'Warum?' -  Warum ich?
Doch langsam nickte ich.
"Ich werde ihn jetzt anrufen.", nuschelte ich.
"Ok, erzähl mir danach alles.", Sophia lächelte und ich erwiderte.
"Danke. Danke das ich dich habe. Ich bin so froh darüber, das glaubst du gar nicht.", Sophias Lächeln wurde nur noch breiter.
"Ich akzeptiere kein Danke Love, es ist selbstverständlich. Wir hören von einander. Love you."
"Love you too.", ich nickte brachte noch ein 'Bye' zustande, bevor ich den Anruf schweren Herzen beendete.
Tief Luft holend, zückte ich mein Handy.
Ich drückte auf die Kurzwahltaste und schon leitete es in den Anruf über.
Nach dem ersten Tuten wurde mir immer mulmiger und ich hatte keine Ahnung was ich überhaupt sagen wollte. Ich schluckte.
Doch zu meiner Erleichterung sprang die Mailbox an, doch ich beendete den Anruf ehe sie aufnehmen konnte. Seine Mailbox wollte ich ihm nicht wirklich vollquatschen.
Ich wählte noch ein zweites Mal die Nummer, vielleicht war er gerade beschäftigt und hatte das Klingeln nicht gehört.
Doch wieder bekam ich keinen ans Telefon und so warf ich mein Handy frustierend auf mein Bett. Verdammt.
Doch keine Sekunde später klingelte mein Handy auf, völlig überfordert sprintete ich zu meinem Handy, nahm an und klempte es an mein Ohr.
"Liam?"

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Heey :)

Wieder ein kurzes Kapitel, aber dafür wird das nächste lang! Versprochen :)

Fall es jemanden interessiert, ich hab ein Fanvideo von Mia und Nik gemacht, hab ich an das Video angeheftet. Wer es sich angucken möchte kann das gerne tun :D

Hinterlasst mir doch bitte eure Meinung :)

Samii ♥








 

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