Kapitel 29 - Whatchaaaa doiiin' heeerreee?

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"Berlin, Berlin.", Sophia neben mir hūpfte überschwānglich auf und ab, währenddessen sie ihren Koffer auf dem riesigen Gepāckband suchte.
Ich nickte nur halbherzig, froh darüber das mein Koffer sich bereits schon neben mir befand.
"Das wird wunderbar.", Sophia fing frōhlich an vor sich hin zu summen und ein bisschen fārbte jedenfalls ihre gute Laune auch auf mich ab.
Nachdem auch sie endlich ihren Koffer hatte, bahnten wir uns unseren Weg aus dem Gebäude.
Vor dem Flughafen warteten bereits einige Taxis und es fiel uns sichtlich leicht ein leeres zu erwischen.
Der Taxifahrer grinste amüsiert über Sophias englischen Akzent, der sich jedoch ziemlich niedlich aus ihrem Mund anhörte, als sie ihm die Adresse unseres Hotels nannte.
Wāhrend ich staunend aus dem Fenster starrte und mein Handy hin und wieder zūckte, um ein paar Fotos zu schießen, unterhielt sich der Taxi Fahrer mit Sophia über das wunderschöne Wetter in Deutschland.
Am Ende unserer Taxifahrt wussten wir nicht nur wie der gute Mann hieß, sondern auch das er englischen Hockey liebte und mit seiner Familie stehst zu Weihnachten immer englischen Apfelkuchen backte. Danach erfuhren wir von seiner Mutter, die (nach seiner Meinung) die besten Plätzchen der Welt machte und von seiner kleinen Tochter, die gerade erst 10 geworden war und schon eine total schwule Boyband gut fande.
Als er meinte sie wūrden so etwas wie Wrong Erection, wobei der Name ihm mehr als gar nicht passte, heißen, wussten wir natürlich sofort wer gemeint war und mir versetzte es einen Stich.
Ins Besondere als er gar nicht mehr mit dem Thema aufhören wollte und uns erzählte womit seine Tochter ihm immer die Ohren vollquiekte.
"Harry hier Harry da..", wobei er den Namen nicht wie im englischen betonte, sondern ihn in etwa so wie Harreh aussprach.
Ich hatte dann auf Durchzug gestellt, wenn mein Urlaub so schon anfangen sollte, dūrfte es schlecht aussehen, mit der Auszeit.
Von dem Hotel war ich hingegen mehr als beeindruckt. Es lag in einer Seitenstraße vom Kurfürstendamm und war so riesig und edel das mir fast die Spucke weg blieb.
Ein Hotel Angestellter hatte unser Gepäck auf so einen komischen goldenen Gepäckwagen befördert und es uns, währenddessen wir uns bei der Rezeption angemeldet hatten, aufs Zimmer gebracht.
Das Zimmer war ein Traum, ein riesiges Himmelbett stand in der Mitte des Raumes und füllte schmeichelnd mit seiner Wārme den ganzen Raum.
Das Bad war ein einziger Mamor-Traum und ich freute mich schon, mich heute Abend unter die riesige Wasserfalldusche stellen zu dūrfen.
Das Zimmer beinhaltete, von dem riesigen Flachbildschirmfernseher und den Schrānken abgesehen, auch ein riesiges Panorama Fenster, dieses den Blick auf Berlin freiließ.
Ich schluckte meine Mutter und Sophia hatten wohl ganz schōn viel Geld hier rein gesteckt.
Als ich Sophia darauf angesprochen hatte, hatte sie abgewūrgt und sich lieber mit dem auspacken ihres Koffers beschāftigt.
Währenddessen ich jetzt an dem Panorama Fenster stand und mein Blick sich gar nicht satt sehen konnte, räumte Sophia schōn brav ihren Koffer aus.
"Was machen wir heute noch?", ich drehte mich zu ihr um, beobachtete sie dabei wie sie gerade ein paar Sachen auf ihren Nachttisch packte.
"Weiß nicht. Ich dachte eigentlich einfach raus gehen und schauen was so los ist, oder hattest du etwas bestimmtes im Sinn?", ich schüttelte meinen Kopf.

*

Wenig später befanden wir uns am Potsdamer Platz. Wir hatten uns gerade in eine Eisdiele gesetzt, als es wie wild anfing zu schütten.
"Na toll.", nuschelte ich und starrte wehmütig nach draußen. Sophia studierte währendessen neugierig die Eiskarte.
"Kopf hoch. Dann fällt uns die Entscheidung doch leicht was wir gleich noch machen.", sie grinste mich an.
"Ach ja?", ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch, also ich war mir da nicht so sicher.
"Ja klar.", den verschwörischen Blick, den sie mir schenkte, ließ nichts gutes bedeuten.
Ich runzelte meine Stirn und schüttelte meinen Kopf.
"Mensch Mia! Wir gehen feiern!"
"Feiern?", unglaublich sprach ich das Wort aus, überhaupt nicht in der Stimmung dafür.
"Ja! Feiern! Komm schon Mia das wird großartig."
"Hm.", machte ich nur und kaute auf meiner Unterlippe herum.
Ein Kellner kam, um unsere Bestellung aufzunehmen, und weil ich noch keine Gelegenheit hatte in irgendeine Karte gucken zu können bestellte Sophia gleich für mich mit.
Als der Kellner weg war, unternahm Sophia einen neuen Versuch mich zu überreden.
"Das wird witzig, wir hören gute Musik und können unserer Wut beim tanzen freien Lauf lassen."
"Ich würde lieber ins Kino gehen.", nuschelte ich.
Sophia seufzte.
"Warum das?"
"Weil Saphirblau hier läuft, ich die Bücher gelesen hab und Robinrot schon geschaut hab. Nur leider läuft die das nicht in englischen Kinos.", ein erneutes Seufzen von ihr.
"Das können wir uns doch auch noch morgen anschauen."
"Wir könnten auch morgen feiern gehen."
"Nein."
"Nein?"
"Nein.", Sophia verzog keine einzige Miene.
"Warum?"
"Weil ich heute feiern will.", ich seufzte.
"Na schön.", nuschelte ich. "Aber morgen gehen wir ins Kino.
Sie nickte und das riesen Grinsen nahm wieder Platz auf ihrem Gesicht.
"Aber vorher müssen wir noch zum Friseur."

Hey! :) » l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt