Kapitel 42 - Would you do me a favour?

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Am nächsten Tag ging ich nicht zur Schule, ich schwänzte einfach. Gaukelte meiner Mutter vor, dass ich totale Unterleibsschmerzen hätte. Sie kaufte es mir ab, wohl wahrscheinlich viel mehr, weil sie mich in der Nacht weinen gehört hatte.
Ich wollte niemanden sehen, alleine sein mit meinem Schmerz und meiner Wut. Ich wollte nicht, dass mir jemand vorwerfen könnte, dass ich wieder einmal viel zu naiv gewesen war. Ich wollte Nik nicht die Genugtuung geben, dass er am Wochenende ein wundervolles Date haben würde und ich nicht. Ich wollte einfach nicht mehr.
Es wäre zu viel von mir zu verlangen, dass ich nur Rache spüren sollte. Denn der Schmerz saß viel zu tief.
Gegen 3 klingelte es an unserer Tür. Ich wollte erst nicht öffnen, mich wie ein kleines Kind irgendwo verstecken und darauf hoffen, dass die Person mich nicht durch die Fenster sah und ziemlich schnell wieder ging.
Doch ich war kein kleines Kind mehr und so schlürfte ich zur Tür.
Kurz nachdem ich sie geöffnet hatte bereute ich es schon wieder, ich hätte mich ernsthaft wie ein kleines Kind verstecken sollen. Was hatte meine Mutter früher immer gesagt: "Mia, öffne niemanden die Tür solange ich nicht zu Hause bin."
Ich hätte mich daran halten sollen, denn vor der Tür stand ein höchst attraktiver Junge und ich sah aus wie ein Penner.
Meine Haare standen zu Bergen, meine Zähne waren nicht geputzt und ich trug ein schlabbriges altes T-Shirt zusammen mit einer Leggings.
Ich errötete als der Typ vor meiner Haustür mich von oben bis unten musterte.
"Euhmm .. Hey?", murmelte ich und sah ihn verwirrt an.
"Mia?", seine Stimme war rau und auch irgendwie vertraut, doch gleichzeitig fremd. Ich bekam eine Gänsehaut.
"Yea?", verwirrt und gleichzeitig fragend zog ich meine eine Augenbraue hoch. Der Junge oder vielleicht auch schon Mann vor mir grinste plötzlich und zeigte mir seine strahlenden weißen Zähne.
"Wow, bist du hübsch geworden.", fassunglos starrte ich ihn an. Die Tatsache, dass er Deutsch konnte beunruhigte mich nicht so stark, wie die Tatsache, dass er mich kannte.
"Äh, kennen wir uns?!"
"Du enttäuscht mich etwas. Erkennst du deinen Urlaubsflirt etwa nicht wieder?", neckend sah er mich an und mir fielen fast die Augen aus.
"Noah?!", meine Kinnlade fiel herunter und ich konnte nicht anders als ihn anzustarren wie eine Bekloppte.
"Gut, dass du dich bei 'Urlaubsflirt' wieder erinnerst.", er lachte.
Meine Miene änderte sich nicht wirklich und seine plötzlichles Auftreten hatte mir die Sprache verschlagen.
Ich glaub ich war 10 oder 11 als ich Noah kennen lernte. Meine Mum und ich verbrachten unsere Sommerferien bei meiner Oma in Deutschland und er wohnte mit seiner Familie in dem Haus neben meiner Oma.
Wir sahen uns immer sobald ich wieder in Deutschland war, bis irgendwann mit 13 oder 14 der Kontakt ganz abbrach.
"Was machst du hier?", irgendwie gelang es mir dann doch meine Sprache wieder zu finden.
"Gott du hast mich ja wirklich total vergessen. Naja wie gut, dass wenigstens einer unser Versprechen nicht vergessen hat."
Unglaubwürdig starrte ich an. Es war der Sommer als ich ihn das letzte Mal sah, der Sommer in dem wir uns versprachen uns wieder zu sehen sobald wir beide 17 waren.
"17, weil 18 jeder nehmen würde.", murmelte ich und er nickte.
"Ich wollte eigentlich zu deinem Geburtstag kommen, aber das hat alles nicht wirklich so geklappt, wie ich es wollte.", er schenkte mir ein kleines Grinsen.
"Alles Gute nachträglich, Mia.", er schloss mich in seine Arme und ich atmete seinen betörenden Duft ein. Er sah viel zu gut aus, ohne Frage.
Nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte, bat ich ihn hinein. Wir setzten uns auf die Couch ins Wohnzimmer.
Gott, es waren 3 oder 4 Jahre vergangen als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte und er war jetzt schon 18, beinah 19 soweit ich mich erinnerte.
"Wie hast du mich gefunden?"
"War eigentlich ganz einfach, schließlich stehst du in jeder zweiten Zeitschrift. Bist du wirklich mit diesem Schwulen aus dieser Boyband da zusammen?", ich atmete aus, musste er mir diese Frage gerade jetzt stellen?
Ich brauchte einen Moment, einen Moment um die Tränen zu unterdrücken und ein gequältes Lächeln aufzusetzten.
"Es ist kompliziert.", ich sah ihn nicht an, richtete meinen Blick auf den Boden, aber ich merkte wie er sich neben mir verspannte.
"Wenn du drüber reden willst, bin ich da, ok?", ich nickte nur und schenkte ihm ein kurzes Lächeln.
"Naja.. Willst du etwas trinken?", er nickte und ich lief in die Küche. Zurück kam ich mit zwei Gläsern und einer Flasche Wasser.
Er bedankte sich, schüttete sich etwas ein und nahm dann einen großen Schluck.
Ein komischer Moment entstand, der Moment in dem keiner von uns wusste, was er sagen sollte.
"Wie alt bist du jetzt eigentlich?", ich brach die Stille, hielt es einfach nicht mehr aus.
"Fast 20.", er lachte. Ich sah ihn an und mein Mund formte sich zu einem 'Oh'.
Erneut trat wieder Stille zwischen uns ein.
"Äh.. Wenn du willst, geh ich mich eben umziehen und dann könnte ich dir was von London zeigen?", ich wollte von der unangenehmen Sitaution ablenken, in der wir uns befanden.
"Gerne, aber heute ist es schlecht. Ich bin gleich noch bei einem Geschäftsessen, wie wäre es mit morgen?", Geschäftsessen?!
"Nach vier hab ich Zeit.", ich lächelte und er erwiderte mein Lächeln.
Irgendwie war das auch sein Aufbruchsgrund und im Nu stand ich schon an der Tür und verbaschiedete mich von ihm.
Er stand schon draußen, die Sonne fiel ihm halb ins Gesicht und er grinste noch einmal.
"Wir sehen uns morgen, Mia.", ich nickte, er gab mir eine kurze Umarmung.
Bevor er sich umdrehte und fast in Sophia rein rannte, die gerade dabei war unsere Einfahrt hoch zu laufen.
"Sorry, Beautiful.", entschuldigte Noah sich kurz, stieg dann in seinen Audi ein und war ziemlich schnell verschwunden.
Sophia starrte ihm irritiert hinter her, bevor sie sich schließlich zu mir drehte.
"Heiß.", sie zwinkerte mir zu und umarmte mich kurz, bevor ich sie rein ließ.
"Wer war das denn?"
"Ein alter Freund von mir.", murmelte ich, irgendwie wollte ich nicht wirklich wieder Kontakt mit ihm haben.
"Klingst aber nicht so begeistert, wie man es eigentlich sein sollte.", Stirn runzelnd sah sie mich an.
Ich zuckte bloß mit den Schultern.
"Da fällt mir ein, wer war eigentlich dieser Typ auf deiner süßen kleinen Birthdayparty?", sie zog ihre Schuhe aus und stellte sie ordentlich neben meine.
"Wen meinst du?", wir liefen in mein Zimmer, welches immer noch so aussah als wäre eine Bombe drin explodiert. Vielleicht noch ein Grund warum meine Mum mir erlaubt hatte zuhause zu bleiben.
Sophia jedoch ließ sich nicht irritieren und setzte sich im Schneidersitz auf mein Bett.
"Der mit den schwarzen Haaren und den blauen Augen.", ihr Blick glitt in die Ferne und sie sah ein bisschen verträumt aus. Ich setzte mich neben sie.
"Ach du meinst Jason?!", ihr Blick richtete sich auf mich und sie nickte leicht.
"Jason, stimmt.", total verwirrt sah ich sie an.
"Sag mal, hat der Facebook?!", total entgeistert sah ich sie an.
"Sag mal, gehts dir gut?!"
"Nein.", sie seufzte. "Ich hab mich ganz nett mit ihm unterhalten, aber mehr wurde daraus irgendwie nicht.. War komisch, dass seine Mutter die ganze Zeit mit hören konnte."
Diesesmal seufzte ich.
"Soll ich dir seine Nummer geben?", ihre Augen wurden groß und sie nickte wie ein kleines Kind, das gefragt wurde ob es ein Eis wollte.
Ich verriet ihr die Nummer und dafür bedankte sie sich tausend Mal bei mir. Wobei ich es eher als selbstverständlich einsah, schließlich hatte sie schon viel zu viel für mich gemacht.
"Quatsch, gebrochene Mädchen müssen zusammen halten.", argumentierte sie meine Aussage und grinste mich an.
Und dann kam der schwierige Teil, als unser Gespräch auf Liam fiel.
Ich erzählte ihr alles, wenn nicht sie, wem sollte ich es sonst erzählen? "Hey Mum, mein Fake-Freund hat schon wieder unsere nicht existierende Beziehung beendet.", käme nicht wirklich gut, was?!
Also heulte ich mich bei Sophia aus, die einzige Person die mich irgendwie verstand und ich heulte wirklich, heulte wie ein Wasserfall.
Sie nahm mich in den Arm, strich mir  beruhigend über den Rücken und summte leise in mein Ohr. Währendessen ich ihr T-Shirt nass heulte.
"Shh.. Süße. Ich bin da.", beruhigende Worte verließen ihre Lippen und nach einiger Zeit versiegten meine Tränen sogar.
"Ich will dass Liam genauso leidet wie ich.", flüsterte ich und meine Stimme war brüchig.
"Ich weiß und ich hab auch schon eine Idee.", ich richtete mich auf und sah sie an.
"Welche?"
"Dafür brauchen wir Hilfe von einem guten Freund von dir.", sie zwinkerte mir zu und nahm mein Handy, welches neben mir auf dem Bett lag.
Sophia kannte meinen PIN und ich schwor mir ihn bald zu ändern, währendessen ich ihr dabei zu sah wie sie auf Whats App ging.
Sie öffnete einen Chat und wenig später tippte sie eine Nachricht, bevor sie sie absendete. Schließlich gab sie mir auch Sicht auf das Display.

Ich: Hey, Haz?X

Harry: Miz?X

Ich musste etwas lächeln über seinen Spitznamen. Sophia tippte bei seiner Antwort sofort wieder.

Ich: Would you do me a favour?

Harry: Sure, what's up?X

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WICHTIG !

1. Ich bin nächste Woche von Sonntag bis Samstag in England.
2. Ich hab am 26. März bday.
3. Das Wochenende danach flieg ich nach London.

-> Das heißt, kein Update innerhalb der nächsten 2 - 3 Wochen, I'm sorry ._.


NOCH WICHTIGER !

Wie gesagt hab am 26. bday... und wie Weihnachten schon will  ich euch irgendwie wieder was zurück geben.
Ich meine, ihr habt die halbe Millionen Reads bei Hey!:) geschafft und das will ich nicht einfach so auf mir sitzen lassen..
Das heißt ! Ich will erneut irgendwas Gewinnspielartiges machen..

Aber.. Ich hab keine Ahnung wofür...

Deswegen kommt ihr ins Spiel.. worüber würdet ihr euch verdammt freuen, was ich euch zurück geben kann?. Vielleicht habt ihr auch einfach ganze Neue Ideen, die auch alle betreffen können und nicht nur ein paar?!

Schreibt mir einfach Sachen die euch einfallen, würde mich ziemlich darüber freuen.


Ich liebe euch alle ! ♥♥♥ Ziemlich sehr sogar !! ♥

Samii, xx






Hey! :) » l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt