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~Percy P.O.V~

Wir befanden uns alle im Raum der Wünsche und standen um den großen Tisch in der Mitte herum, auf dem verschiedenste Zettel und Pläne lagen. Wir hatten jetzt mit Dumbledore beschlossen, dass die jüngeren Schüler alle in der Schule bleiben würden um von da aus die anderen Zauberer zu bekämpfen, nur die aus dem sechsten und siebten Jahr würden mit uns die Schule verlassen. Damit diese nicht auf sich allein gestellt sein würden, werden sie Halbbluten zugeordnet, die zumindest versuchen, auf dem Schlachtfeld zusammen zu bleiben, zunächst werden sie aber auch bei der Schule bleiben, da wir davon ausgehen, dass sie die Monster zuerst angriffen lassen und erstmal warten. Hermine wurde noch nicht wieder gesehen, was alles nicht gerade besser machte. Und wir wussten immer noch nicht, wer sich außer uns im Schloss aufhielt.

Nachdem schließlich alles so weit klar war, zogen Annabeth und ich uns unsere Rüstungen an und machten uns wieder auf den Weg zur großen Halle. Wir würden mit Harry und Ron nach Hermine suchen gehen, sie kannten sich hier besser aus und so konnten wir verhindern, dass sie alleine losgehen würden. Derweil würden die anderen Zauberer Plätzen und Halbgöttern zugeteilt.

Als wir den Saal betraten, kamen sie sofort auf uns zu. "Habt ihr Hermine gefunden?" Annabeth schüttelte den Kopf "Nein, leider nicht. Wir wollen sie aber jetzt suchen gehen." Zusammen liefen wir durch die nur spärlich beleuchteten Gänge. Annabeth und ich hatten unsere Waffen gezogen, während Harry und Ron ihre Zauberstäbe vor sich hielten. Geredet wurde kaum und je weiter wir uns von den anderen entfernten, desto leiser wurde es. Eine halbe Stunde lang gingen wir durch das Schloss, wir begegneten jedoch niemanden und auch sonst passierte nichts. Bei einem der Fenster bleiben wir kurz stehen. "Die Schutzzauber halten nicht mehr lange" sagte Harry leise. Annabeth trat näher an mich ran und ich nahm ihre Hand und drückte sie. Ich hatte dieses kämpfen so satt, ich wollte einfach nur noch, dass es vorbei war.

Schließlich kamen wir wieder näher zum großen Saal und es war viel lauter als vorhin. Annabeth und ich wechselten einen kurzen Blick und liefen schneller. Kurz bevor wir ihn betraten, kamen eine Lehrerin und drei Halbgötter heraus, die eine Gruppe von jungen Schülern anführten. Wir ließen sie vorbei und traten in die Halle, in der sich fast nur noch ältere Zauberer aufhielten und sofort kam Reyna zu uns. "Die Schutzzauber brechen zusammen, sie können jeden Moment verschwinden, es dauert also nicht mehr lange bis es los geht. Der Großteil der Zauberer ist schon an den Fenstern und auf den Türmen bereit und wir sind auch fast soweit."

~Harry P.O.V~

Jetzt ging es also tatsächlich los, ich hatte immer gedacht, dass wir noch mehr Zeit hatten. Und ich machte mir große Sorgen um Hermine, hoffentlich war ihr nichts passiert. Wir würden vorerst nicht weiter nach ihr suchen, in zwei Stunden würde es draußen hell werden und dann würden sich die Monster den Halbgöttern nach bis zum Abend zurückziehen, sodass wir da nochmal Zeit hatten, wenn es dann nicht schon zu spät war.

Wir gingen nochmal alle zum Raum der Wünsche und auf dem Weg dahin bemerkte ich, wie froh ich doch war, dass die Halbgötter hier waren. Ich verstand zwar immer noch nicht so ganz, wieso sie das einfach so taten, obwohl sie eigentlich doch nichts damit zu tun hatten, aber die Chancen ohne sie das alles zu überleben, standen bei null. Schon allein war alles viel besser vorbereitet und organisiert und man merkte deutlich, dass dies nicht ihr erster Kampf war.

Im Raum der Wünsche blieb ich erstmal sprachlos stehen. Der Raum war riesig, überall waren schwer bewaffnete Halbgötter in glänzenden Rüstungen, die bloß darauf warteten, endlich kämpfen zu dürfen.

Chiron, Clarisse, Thalia, Jason und jetzt auch Reyna, Percy und Annabeth standen um einen großen Tisch herum und redeten und wir traten hinzu und hörten zu, während sie noch einmal kurz ihre Pläne durchgingen. Ich hatte nicht alles verstanden, aber die Apollo Hütte, Calypso und auch die Jägerinnen der Artemis würden zunächst am Schloss bleiben, von den Fenstern aus Pfeile abschießen und sich dann in der großen Halle um die Verletzten kümmern. Da die Monster nur von einer Seite aus angreifen, würden sich die Halbgötter aufteilen und von beiden Seiten, Clarisse die eine und Reyna die andere, und von vorne angreifen. Wir würden oben am Schloss bleiben, uns aber bereithalten. Sie hofften anscheinend auch noch auf die rechtzeitige Ankunft von weiteren Zentauren, den sogenannten Partyponys.

Die Tür wurde aufgerissen und ein Halbgott betrat den Raum "Es geht los!" Thalia und ihre Jägerinnen verließen als erstes den Raum, alle anderen folgten und es dauerte nicht lange bis wir in der Eingangshalle standen und uns nur noch zwei Türen von der generischen Armee trennten. Diese wurden geöffnet und genau in dem Moment leuchteten die Schutzzauber ein letztes Mal auf und brachen schließlich endgültig zusammen.

Die Monster liefen über die Wiesen und es kamen immer mehr. Sobald sie eine bestimmte Linie überschritten, explodierten die Fallen und rissen sie in den Tod. Meine Freude währte jedoch nur kurz, denn die leeren Stellen wurden sofort von anderen, noch gefährlicher aussehenden, eingenommen.

Während ich wie gebannt auf die ankommende Armee starrte, hatten sich die Halbgötter schon verteilt und nur Percy, Annabeth, Jason, Piper, Hazel, Frank und Nico waren noch da. "Bereit?" Percy grinste Jason an und dieser erwiderte es "Aber immer doch", und ohne weitere Worte verließen auch sie das Schloss.

Sie liefen direkt auf die Monster zu und blieben dann schließlich in einiger Entfernung stehen und machten sich bereit. Kurz bevor sie frontal aufeinander trafen, landete ein riesiger goldener Drache neben ihnen auf dem eine kleine Person saß. "Das ist Leo" sagte Ron staunend, als der Drache eine gewaltige Feuerwolke ausatmete und weitere Monster zu Staub zerfielen.

Und im nächsten Moment brach der Kampf aus. Ich hatte ja gewusst, dass die Halbgötter mächtig waren und schon oft in Schlachten gekämpft hatten, aber das hier übertraf all meine Erwartungen. Pfeile flogen über unsere Köpfe hinweg und jeder traf sein Zeil, sie explodierten teilweise sogar als sie ihr Ziel trafen und andere mir unerklärliche Dinge passierten. Auf meiner rechten Seite überrannten Clarisse und die griechischen Halbgötter die Monster einfach, während Reyna und die römischen Halbblute eine Formation bildeten und genauso effektiv Monster in Staub verwandelten.

Alle Blicke lagen jedoch auf Percy und seinen Freunden, die Monster hatten nicht die geringste Chance. Blitze zuckten am Himmel entlang und schossen auf die Erde herab, glitzernde Edelsteine flogen unglaublich schnell durch die Luft und unzählige Skelette krochen aus dem Boden heraus und kämpften mit ihnen wie auch ein zweiter Drache, der plötzlich auftauchte, während der goldene Drache über ihnen flog und genauso wie Leo die Monster einfach verbrannte. Noch dazu waren einige der Monster wohl plötzlich auf unsere Seite gewechselt und kämpften gegen ihre Verbündeten. Viel weiter innerhalb der gegnerischen Armee hatte sich ein gewaltiger Hurrikan gebildet, der jeden mit sich riss und kleine Erdbeben erschütterten den Boden.

Und trotz allem wurde die Armee der Monster nicht kleiner und es dauerte noch mindestens eine Stunde bis Sonnenaufgang. Chiron, der neben uns stand und Pfeile abschoss, sah auch ziemlich besorgt aus und schaute immer wieder zum verbotenen Wald. Ich hoffte einfach nur noch, dass wir das hier alle überleben würden.

Percy Jackson in der ZauberschuleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt