- 51 -

353 11 0
                                    

~Percy P.O.V.~

Die Abläufe der nächsten Tage waren alle ähnlich. Während die Armee der Monster im verbotenen Wald immer größer wurde und auch öfter Kreaturen auf den Wiesen davor gesehen wurden, bereiteten wir uns weiter auf den bevorstehenden Kampf vor. Die Geheimgänge waren mittlerweile alle geschlossen, die Jägerinnen der Artemis hatten ihren Platz vor der Schule verlassen und hielten sich auch im Raum der Wünsche auf, der jeden Tag größer werden zu schien, und seitdem die Fallen vor Hogwarts alle fertig waren und Leo Festus in den Innenhof geschafft hatte, verließ auch niemand mehr die Schule. Die Patrouillen in Hogwarts waren verdoppelt worden und wurden von mindestens einem Zauberer begleitet. Diese beschäftigten sich im Moment damit, weitere und vor allem bessere Zauber zu lernen und die Schule auf jede erdenkliche Weise zu schützen.

Ich hatte in letzter Zeit mehrfach versucht, mit Hermine zu reden, aber es war fast unmöglich sie zu finden und wenn ich sie dann doch mal antraf, war sie immer mit etwas anderem beschäftigt und hatte keine Zeit. Ich war mir dennoch sicher, dass irgendetwas an ihr anders und auch seltsam war. Harry und Ron waren jedoch der Meinung, dass sie sich nicht verändert hatte, dabei müsste ihnen so etwas doch am ehesten auffallen.

Wir hatten, seitdem Reyna und Hermine zurück waren, das Gerücht herumgehen lassen, dass wir gar keinen richtigen Plan hatten, eigentlich gar nicht so stark waren und deshalb vor dem kommenden Angriff ziemliche Angst hatten. Und auch, dass wir vorhatten, die Zauberer alle aufs Schlachtfeld zu schicken und die Schule so unbeschützt zurückbleiben würde. Dabei war eigentlich genau das Gegenteil der Fall, sie sollten sich alle an den Fenstern und in den Türmen verteilen um von dort aus die anderen Zauberer zu bekämpfen und nur ein paar wenige würden uns auf das Schlachtfeld folgen.

Ich war gerade dabei mein Gesicht zu waschen, da ich schon wieder unsanft von Clarisse zum trainieren geweckt wurde und so versuchte, wenigstens ein bisschen wacher zu sein und es half zumindest etwas. In dem Moment als ich das Bad verlassen wollte, begann die Luft zu flimmern und das ernste Gesicht von Chiron erschien. "Chiron?" erstaunt und gleichzeitig auch besorgt blickte ich ihn an, "Ist etwas passiert?"

"Im Camp ist alles in Ordnung, aber Rachel hatte eine Vision und es sind keine guten Nachrichten" erwiderte er, "Sie hat die Schlacht gesehen auf die wir alle warten. Hunderte von Monstern hatten sich auf den Wiesen vor Hogwarts versammelt, sind immer näher aus dem verbotenen Wald auf die Schule zumarschiert und es wurden nicht weniger. Und dann auch den Kampf, Zauberer, die an den Fenstern Hogwarts' stehen und Zauber ausüben, und Halbblute die an der Seite von anderen Zauberern versuchen die Monster aufzuhalten." Er stockte. "Es sah nicht gut aus, es waren einfach viel zu viele. Sie hat mir auch einige der Monster beschrieben, von denen ich gehofft hatte, dass ich ihnen nie wieder begegne. Ich werde wohl doch auch die Götter kontaktieren müssen, ich hatte nie gedacht, dass es solche Ausmaße annehmen wird. Deshalb habe ich auch beschlossen, in den nächsten Tagen nun endlich nach Hogwarts zu kommen und den Großteil der verbliebenen Halbgötter mitzubringen, nur einige wenige werden zurückbleiben. Mit meinen Verwandten habe ich mich auch schon in Verbindung gesetzt, hoffentlich sind sie noch rechtzeitig da. Und Tyson weiß auch schon Bescheid."

"Also wird es bald richtig losgehen" ich seufzte, "Ich hasse dieses warten." Chiron stimmte mir zu und musste sich dann aber auch schon wieder verabschieden, weil irgendjemand etwas von ihm wollte. Er versprach so schnell wie möglich zu kommen und bat mich, Dumbledore davon zu erzählen. Ich war froh, dass er auch bald da sein würde, und auch die Ankunft der Partyponys gaben mir zumindest ein bisschen Hoffnung.

Ich verließ das Bad und schließlich auch den Raum der Wünsche um mit Dumbledore zu sprechen und anschließend in den großen Saal zum essen zu gehen und kam so auch um den Teil des Trainings herum, der immer vor dem Frühstück stattfand.

Das Gespräch mit Dumbledore verlief relativ schnell, ich musste nur vorher ewig warten, weil ich das Passwort schon wieder vergessen hatte. Er war auch gerade dabei gewesen, ältere Zauberer zu informieren und zu bitten, her zu kommen und hatte angeboten, am nächsten Morgen nach Camp Half-Blood zu apparieren und die anderen dort abzuholen. Deshalb lief ich danach nochmal schnell zu der einen Mädchentoilette um mit ihm zu reden. Ich war gerade dabei, das Gebet zu sprechen, als neben mir ein Geist durch die Wand schwebte und mich zu Tode erschreckte. Geister waren eine der wenigen Sachen, an die ich mich überhaupt nicht gewöhnen konnte. Ich konnte die maulende Myrte dann doch zum Glück schnell loswerden, indem ich ihr versprach, wenn es denn dazu kommen sollte, in diesem Bad zu sterben um die Ewigkeit mit ihr zu verbringen.

Chiron nahm das Angebot dankend an, weshalb ich danach nochmal zu Dumbledore lief um ihm dies mitzuteilen und danach konnte ich endlich in den Speisesaal. Annabeth saß mit Thalia und Reyna am Gryffindortisch und ich setze mich zu ihnen, erzählte ihnen schnell von der Irismessage und belud meinen Teller mit Essen. Nach einer Weile kamen auch noch Jason, Piper, Hazel, Frank, Leo und Nico hinzu und wir unterhielten uns über die verschiedensten Dinge, lachten und vergaßen so wenigstens für ein paar Minuten den bevorstehenden Kampf.

Irgendwann fiel mir auf, dass Hermine nun schon zum vierten Mal langsam an uns vorbeilief und machte die anderen darauf aufmerksam. Reyna sagte leise "Das macht sie andauernd in der letzten Zeit. Wie gesagt, irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Wir sollten vielleicht doch mal mit Dumbledore darüber reden, Harry und Ron würde ich nicht mehr darauf ansprechen, umso weniger Hermine mitbekommt umso besser."

Wir sprachen noch kurz über den Rest des Tages und schließlich liefen wir alle zurück zum Raum der Wünsche um zu trainieren und anschließend würden Annabeth und ich noch auf Patrouille gehen. Dumbledore musste nochmal weg, weshalb wir erst am nächsten Tag mit ihm reden konnten, ich hoffte nur, dass wir noch Zeit dazu hatten und es noch nicht zu spät war.

Percy Jackson in der ZauberschuleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt