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~Percy P.O.V.~

Jemand rüttelte an meiner Schulter, doch ich ignorierte ihn, da mein Traum gerade einfach zu schön war, um aufzuwachen. Ich konnte unendlich viel blaues Essen essen ohne satt zu werden, also das absolute Paradies. Da dieser jemand jedoch nicht aufhörte, meine Schulter bereits weh tat und ich keine Lust hatte, schon wieder auf dem harten Boden zu landen, schlug ich mit einem lauten Seufzen meine Augen auf und blickte direkt in die von Annabeth. Verwirrt sah ich sie an, als sie mir bedeutete, leise zu sein.

"Guten Morgen Algenhirn. Die anderen Halbgötter schlafen größtenteils noch. Aber es ist Zeit für unsere Patrouille." Ich schaute sie verständnislos an, bis mir die letzte Anordnung von Reyna wieder einfiel. Sie hatte gesagt, dass alle zwei Stunden zwei Halbgötter die noch offenen Geheimgänge ins Schloss und die immer größer werdende Ansammlung der Monster im verbotenen Wald überprüfen sollten.

Ich ging schnell ins Bad, welches der Raum der Wünsche freundlicherweise auch hinzugefügt hatte und duschte kurz. Danach zog ich wie Annabeth die normale Camp Kleidung an und schließlich liefen wir zum Speisesaal, in dem es neuerdings zu jeder Tageszeit Essen für Halbgötter gab, was ich ziemlich praktisch fand.

Kurze Zeit später begannen wir den Rundgang durch das Gebäude und schauten uns die Geheimgänge an, die alle noch genauso wie vorher waren. Schlussendlich verließen wir das Schloss durch den Gang, den wir immer benutzen und der zum Glück als einziger nicht geschlossen werden würde und traten schließlich auf die Wiese. Die Jägerinnen der Artemis hatten ihr Lager nicht weit entfernt davon errichtet und das Mädchen, welches gerade Wache hielt, kam auf uns zu.

Als sie näherkam, konnten wir sehen, dass es Thalia war. "Was macht ihr denn hier draußen um diese Zeit?" verwundert sah sie uns an. Annabeth erzählte ihr von der Patrouille und Thalia beschloss, mitzukommen. Sie ging schnell zurück zum Lager und weckte eines der Mädchen, das ihre Wache übernehmen würde.

Wir liefen langsam auf den Wald zu und ich hoffte, dass wir nicht auf allzu viele Monster stoßen würden, denn darauf hatte ich überhaupt keine Lust. Nach ein paar Metern blieb Thalia ruckartig stehen und befahl uns, leise zu sein. Erst wusste ich nicht, was sie meinte, doch dann hörte ich auch den immer näherkommenden Hufschlag. Ich drehte an meinem Kugelschreiber und Springflut erschien. Angespannt warteten wir, bis plötzlich ein Zentaur aus dem Gebüsch kam und auf uns zu galoppierte.

"Wenn ihr nicht vorhabt, Selbstmord zu begehen, solltet ihr dort nicht rein gehen. Die Monster haben sich seit gestern verdoppelt oder sogar verdreifacht" und schon war er weg. Verblüfft aber auch besorgt sahen wir uns an. "Und jetzt?" abwartetet schaute Thalia uns an. "Ich schätze, wir schauen nach, oder?" erwiderte Annabeth. Ich seufzte und nickte schließlich. Ich hatte eigentlich noch nicht vor zu sterben.

Schon nach ein paar Minuten wurde der Wald noch dunkler, als er von Natur aus bereits war. Plötzlich spürte ich hinter mir einen komischen Luftzug und ich wirbelte herum. Mein Schwert durchschnitt die Luft und traf das Monster, dass hinter mir stand. Es war eine Empusa, die vier weitere anführte. Ich stöhnte auf, nicht schon wieder! Annabeth und Thalia hatten auch schon ihre Waffen in der Hand und ich stach erneut auf das Monster ein, welche auch gleich zu Staub zerfiel. Ich sah kurz zu Annabeth und Thalia, nur um kurz darauf auf die nächste Empusa einzustechen.

Als sich schließlich auch diese auflöste, schaute ich zu Annabeth, die das Monster gerade in dem Moment mit ihrem Dolch durchbohrte, und schließlich zu Thalia, deren Empusa auch schon weg war. "Alles okay?" ich sah sie besorgt an, doch sie nickten beide. "Dann gehen wir am besten wieder zurück und erzählen den anderen davon." Erschöpft machten wir uns auf den Rückweg und trafen zum Glück auf kein weiteres Monster.

Kurze Zeit später betraten wir den Raum der Wünsche, der jedoch leer war. "Wahrscheinlich sind sie im großen Saal" murmelte Annabeth und schloss die Tür wieder. Als wir ihn betraten, saßen die Halbgötter tatsächlich zwischen den Zauberern an den Tischen verteilt. Nur ein paar, wie zum Beispiel Clarisse und Reyna, saßen etwas abseits. In dem Moment bemerkten sie uns, standen auf und kamen auf uns zu.

"Irgendetwas neues?" Clarisse sah uns fragend an. Ich nickte und erzählte ihr schnell von den Empusen und wie nah sie schon am Schloss waren. "Also dauert es nicht mehr lange" kam es von Reyna "Wir müssen unbedingt die letzten Geheimgänge verschließen und Fallen davor aufstellen, am besten auch am Waldrand, dort sollte jetzt eh niemand mehr reingehen." Sie lief zu den Ares-Kindern und wir gingen zu den Plätzen, wo sie vorher gegessen hatten.

Da wir beschlossen hatten, dass es außerhalb des Schlosses langsam zu gefährlich sein würde, fanden an dem Tag die letzten Übungskurse in der Quiddtich-Arena statt, an denen auch fast alle Zauberer teilnahmen. Nur die Jägerinnen der Artemis wollten noch immer vor der Schule schlafen.

Beim Abendessen war es ausnahmsweise relativ leise, was jedoch auch nur daran lag, dass jeder ziemlich erschöpft war. Denn wer nicht an den Kursen von Zauberern oder Halbgöttern teilgenommen hatte, hatte mitgeholfen, die Geheimgänge zu schließen.

Müde lies ich mich schließlich in meine Hängematte fallen. Ich war einfach nur todmüde, aber ich hatte das Gefühl, dass diese Nacht nicht so lang werden würde.

Percy Jackson in der ZauberschuleWhere stories live. Discover now