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~Ron P.O.V.~

Unsanft wurde ich aus dem Schlaf gerissen und fiel auf den harten Boden. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf und rieb mir den Kopf. Als ich schließlich in der Lage war, meine Augen zu öffnen, sah ich Harry über mir stehen. Ungläubig sah ich ihn an. "Hast du mich gerade wirklich aus dem Bett geschubst? Warum tust du sowas?", fragte ich ihn geschockt.

"Tut mir ja leid, aber anders bist du nicht wach geworden. Ich stehe hier schon bestimmt seit fünf Minuten und versuche dich aufzuwecken. Und jetzt beeil dich, wir haben Hunger." Er klang ja nicht gerade so, als würde es ihm leid tun. Da ich immer noch auf dem Boden lag, hörte ich nur, wie er den Schlafsaal verließ. Ich war kurz versucht, einfach meine Augen zu schließen und auf dem Boden weiter zu schlafen, aber ich wollte nicht riskieren, dass Hermine am Ende noch hoch kam. Also richtete ich mich mit einem Stöhnen schließlich auf und zog mich am Bett hoch. Ich versuchte, mich schnell anzuziehen, aber da mir alles weh tat, ich war schließlich gerade auf den Boden gefallen, dauerte es, und stieg dann langsam die Treppe runter.

Harry und Hermine standen schon vor dem Portrait. "Da bist du ja endlich. Wir müssen uns beeilen, nachher findet doch die zweite Aufgabe statt. Und ich bin sicher, du willst vorher noch was essen", meinte Hermine und trat durch die Öffnung. "Vielleicht geh ich ja auch gar nicht hin", sagte ich beleidigt und trottete den beiden langsam hinterher.

Da ich aber dann noch ein wenig neugierig war und wissen wollte, ob ich mir das ganze wirklich anschauen musste, holte ich zu den beiden auf und fragte, "Wisst ihr eigentlich schon, wie Harry eine Stunde unter Wasser überleben kann? Oder nimmt er einfach an, dass er jetzt plötzlich unter Wasser atmen kann?" Hermine sah mich verwirrt an, "Ich denke Harry ist klar, dass das nicht möglich ist. Es gibt da so ein Kraut, mit dem er unter Wasser atmen kann." "Aha", erwiderte ich nur. Schade, wäre bestimmt lustig geworden.

Während des Essens unterhielten sich Hermine und Harry darüber, wie sie an das Kraut kommen würden, während ich nur still daneben saß und und das Essen genoß. Ich wurde schließlich aus meinen Gedanken gerissen, als sich die drei Schulleiter erhoben und Madam Maxime ankündigte, "Zu unserer Freunde haben alle Champions die erste Aufgabe des Turniers mit Erfolg gelöst. Daher bitten wir alle Schüler, sich direkt nach dem Mittagessen auf den Weg zum See zu machen, da dort die zweite Aufgabe stattfindet."

Kurz darauf sah Hermine mich an und schien auf eine Antwort zu warten. "Was denn?", erwiderte ich. "Hast du überhaupt irgendwas mit bekommen, von dem was wir die ganze Zeit besprochen haben?", fragte sie mich und ich antwortete nur, "Nein nicht wirklich, interessiert mich gerade aber auch relativ wenig." "Bist du etwa immer noch beleidigt? Ich hab mich doch entschuldigt", meinte Harry, und ich konnte ihm ansehen, dass er sich ein Grinsen verkneifen musste. "Ich hätte mich ernsthaft verletzten können", sagte ich, natürlich immer noch beleidigt. Hermine seufzte nur, "Ich will wahrscheinlich gar nicht wissen, was jetzt schon wieder los ist. Ron, könntest du aber bitte trotzdem nach dem Essen bei Hagrid vorbei schauen, und ihn fragen ob er Dianthuskraut hat?" "Bleibt mir ja eh nichts anderes übrig", murmelte ich leise.

Also machte ich mich nach dem Essen alleine auf den Weg zu Hagrids Hütte, um ihn nach diesem Kraut, dessen Name ich schon wieder vergessen hatte, zu fragen. Ich wollte ja nicht, dass Harry verlor, aber das hieß noch lange nicht, dass ich ihm einfach so verzeihen würde.

Fang freute sich wieder, mich zu sehen, und nachdem Hagrid verstanden hatte, was ich für ein Kraut meinte, durchsuchte er ein paar Schränke. Er hatte mir erneut seine Kekse angeboten, doch diesmal hatte ich erfolgreich mit der Begründung, dass es gerade erst Frühstück gegeben hatte, ablehnen können. Er fand das Kraut leider nicht, und so verließ ich nach einer Weile das kleine Haus wieder und machte mich auf den Rückweg. Mal schauen, ob die anderen beiden mehr Glück gehabt hatten.

Percy Jackson in der ZauberschuleWhere stories live. Discover now