Anprobieren

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„Ich muss zugeben, ich wusste nicht, dass du in Ingolstadt wohnst." ich sah ihn an.
Er lächelte ein wenig bevor er antwortete.
„Es ist nur eine kleine Wohnung, nichts bewegendes. Nur wir waren eh in der Richtung, das nächste mal gehts zum Tegernsee..." er legte seine Hand erneut auf meinen Oberschenkel und zwinkerte mich kurz an, „...Versprochen."
Von seiner Villa dort hatte ich in der Zeitung gelesen, sie hatte für viel Aufruhr gesorgt. Viele Nachbarn hatten sich über die Größe und den Stil beschwert.
„Zudem habe ich noch ein paar geschäftliche Sachen zu reden, ich hoffe das macht dir nichts aus." ich schüttelte nur meinen Kopf und sah aus dem Fenster.
Er nahm die Abfahrt schwungvoll.
Als wir uns der Innenstadt näherten beauftragte er mich damit, seine Sonnenbrille aus dem Handschuhfach zu holen.
Als er sie dann aufzog musste ich lächeln. Steht ihm wirklich gut.
Als wir im Parkhaus ausstiegen zog er sich eine Kappe auf.
Man merkte, dass er nur kurz in die Stadt wollte, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen.
Immer wieder machte Manu auf irgendwelche Modehäuser aufmerksam und immer wieder entgegnete ich „H&M reicht mir völlig aus."
Als wir dieses endlich erreichten ging ich zu erst in die Unterwäsche Abteilung, danach zu den Hosen und Oberteilen. Manu lief mir ruhig hinterher. Auch zu den umkleiden folgte er mir.
Er wartete vorne auf mich während ich die Sachen kurz anprobierte.
„Hey..." rief ich ihn, würde ich auch nur seinen Spitznamen rufen, wäre vermutlich jeder alarmiert.
„Hey..." Ich steckte meinen Kopf aus dem Vorhang heraus und bekam endlich seine Aufmerksamkeit. „Wie findest du das?"
Er zuckte Nur zurückhaltend mit den Schultern. Ich grinste daraufhin. „Du musst schon hier her kommen..." entgegnete ich frech.
Als er her kam zog ich ihn einfach ganz in die Kabine.
Eine kurze Sekunde schien er überrascht zu sein doch schnell grinste er.
Er beugte sich zu meinem Ohr.
„Es gefällt mir..." flüsterte er leise hinein.
Ich hatte momentan nur das Shirt an. Die Unterwäsche wollte ich nicht anprobieren.
Als er anfing meinen Hals zu küssen legte ich meinen Kopf zur Seite.
Ich spürte wie seine Hand sich unter das Shirt legte. Ich grinste kurz bevor ich ihn ansah.
„Manu..." warten ich leise. „Wir sind in einem Geschäft..." er legte mir nur seinen Finger auf die Lippen.
Seine Hand wanderte weiter nach oben, in Richtung meines Rückens und öffnete meinen BH.
„Manu..." ermahnte ich ihn erneut. Diesmal jedoch deutlich weniger warnend.
„Sei leise, wir wollen uns doch nicht erwischen lassen." zischte er fast lautlos mit einem grinsen.
Ich ließ mich an die wand drücken, schloss meine Augen und zog mein Shirt aus.
Mit seinen Lippen fuhr er über meine Brüste und küsste diese sanft.
Seine Hand fuhr in mein Höschen.
Vermutlich fühlte er in diesem Moment mit seinen Fingerspitzen wie sehr ich mich über seine Berührungen freute.
Als ich mit meiner Hand von seinem Bauch runter zu seinem Schritt fuhr, merkte ich, dass er mindestens genau so scharf darauf war wie ich.
Doch so schnell das alles anfing hörte es auch wieder auf.
Durch ein keifendes „Hey, wie lange brauchen Sie denn noch?" wurden wir gestört.
„Eine Sekunde bitte noch!" gab ich so nett wie ich konnte weiter bevor ich Manu sanft von mir weg schob.
„Später..." ich lächelte entschuldigend bevor ich mir meine Sachen schnell wieder anzog.
Zusammen huschten wir mit allen Sachen aus der Kabine. Ich nahm die Hose, obwohl ich sie nicht anprobiert hatte.
Als wir zusammen, mit dem Kopf Richtung Boden, aus dem Laden liefen kicherten wir fast synchron.
„Dann bleibt mehr für zu Hause..." er grinste und legte seinen Arm um meine Taille.
Es war das erste mal, dass er mir in der Öffentlichkeit Zuneigung zeigte und es machte mich so glücklich.
Im Auto konnte ich nicht anders als ihn durch sein Shirt zu mir zu ziehen. Intensiv fing ich an ihn zu küssen. Eben schon in der Umkleide war es mir danach.
„Ich will dich..." raunte er mir leise ins Ohr.
Allein dieser Satz ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen.
„Ich will dich sehr...aber nicht hier." meinte er darauf.
Mein Kopf entfernte sich ein wenig von seinem.
Ich sah ihm in die eisblauen Augen.
„Mein nächster Termin ist erst in 2 Stunden. In 15 Minuten könnten wir zu Hause sein..."
Ich fing zu grinsen an.
Es musste nichts mehr gesagt werden, wir beide hatten nur noch das Ziel zu ihm zu kommen.

Abseits des Stadions  - Manuel NeuerWhere stories live. Discover now