Kühlschrank

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Nur mit der Decke um die Schultern stand ich auf und stellte mich hinter ihn. So konnte ich uns beide im Spiegel beobachten.
Meine Hand legte sich unter seinem Arm durch auf seine Brust.
Meine Finger legte ich dabei auf seine schwarze Krawatte.
Ich musste grinsen.
„Was man damit wohl alles anstellen kann..." flüsterte ich, noch immer grinsend.
Prompt legte sich seine Hand auf mein Handgelenk und hielt dies fest.
Es tat mir nicht weh, im Gegenteil, es gefiel mir.
„Wieso sollte ich eine Krawatte nehmen wenn meine Hände die selbe Wirkung auf dich haben?" 
Er hatte in diesem Moment all die Macht dieser Welt. Zumindest fühlte es sich so an.
Ich war sprachlos. Wirklich, ich brachte keine schlaue oder schnippische Antwort raus. Er hatte mich ganz und gar in seinem Bann.
„Aber ich werde es mir überlegen, deine Reaktion gefällt mir nämlich..." er lächelte und ließ locker.
Kurz verharrten wir so bevor er sich umdrehte und mir einen Kuss gab.
„Ich muss jetzt wirklich los, mach's dir gemütlich."
Ich seufzte leise doch nickte dann.
Als er weg war haute ich mich erstmal aufs Sofa.
Ehe ich mich versehen konnte war ich eingeschlafen zu den Hintergrundgeräuschen von Schlag den Star.

Ich war noch nicht richtig wach als ich hochgenommen wurde. Irgendwer fasste mich an den Hüften und zog mich hoch.
Ich war zu müde um mich großartig zu wehren. Doch als ich Manus Geruch wahrnahm kam ich wieder zur Ruhe.
„Nicht erschrecken..." meinte er leise. Naja, dass es dafür zu spät war behielt ich für mich.
Sanft legte er mich auf dem großen Bockspringbett ab.
Meine Augen waren noch immer geschlossen.
Ich spürte seine Hände plötzlich an dem Bund meiner Hose.
„Was machst du da?" fragte ich ihn etwas verwirrt. Man merkte wie müde ich war.
„Shhhh..." entgegnete er nur und öffnete meine Hose.
Mein Blick viel zu ihm. Zwar müde jedoch ernst „Manu, ich will jetzt nicht..."
Er lächelte nur ein wenig und antwortete: „Ich möchte dir deine unbequemen Sachen ausziehen damit du weiterschlafen kannst..."
Ich sagte nichts mehr. Ich kam mir blöd vor. Warum habe ich ihm das unterstellt? Er würde sowas doch bestimmt nie machen.
Als ich von meinem BH und meiner Hose befreit war zog ich die Decke über meinen Körper.
Leise bedankte ich mich bei Manuel als er neben mir lag, nur in Boxershorts.
„Gerne..." er gab mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich an ihn.

Am nächsten Morgen schlief er noch.
Leise huschte ich in die Küche um Frühstück zu machen doch es war alles leer. Wirklich nichts war hier. Naja, außer ein paar Dosen Cola und Bier. Ich war tatsächlich etwas geschockt.
Ich weiß, er kommt hier nicht oft hin aber sollte man sich nicht dennoch wenigstens ein bisschen was aufbewahren.
Ich zog mich leise an, schnappte mir den Schlüssel welcher auf der Kommode lag und machte mich los.
Es war kompliziert sich in einer fremden Stadt zurecht zu finden. Jedoch hatte ich mir manus Wohnung auf meiner Karten App markiert um wieder hier her zu finden.
Tatsache, als ich ein paar Meter gelaufen bin entdeckte ich auch schon den ersten Laden.
Viel mehr als Obst, Marmelade, Butter und Brötchen nahm ich jedoch nicht mit. Momentan bin ich ein bisschen blank da ich nur noch eine Halbzeitstelle in der Kanzlei habe.
Meine Wohnung kostet auch nicht gerade wenig, alles etwas schwierig.

Abseits des Stadions  - Manuel NeuerWhere stories live. Discover now