Sonnenuntergang

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Ich schloss meine Augen und spürte seine Hände an meiner Taille.
Endlich seine Nähe wieder zu spüren, genoss ich sehr. Seine Weichen Lippen auf meinen, seinen Geruch und auch seine großen Hände. Einfach alle fühlte sich gut an.
Nach knappen fünf Minuten aus liebevollen Küssen stoppten wir langsam.

Mein Kopf ruhte auf seiner Brust und meine Arme legten sich um ihn.
Ich spürte seinen Kopf welcher sich auf meine Schulter schmiegte.
„Schön dich wieder zu sehen..." flüsterte er mir ins Ohr.
An der Melodie seiner Stimme konnte ich sein lächeln heraus hören.
Ich stimmte ihm zu. Ich war unendlich froh wieder hier und bei ihm zu sein.

Als wir uns von einander lösten und ein wenig Abstand nahmen sahen wir uns in die Augen.
Manu und auch ich grinsten wie blöd.
Vermutlich waren wir beide froh, dass ich wieder in München bin.

„Wir wir jetzt fahren können wir den Sonnenuntergang vom Whirlpool aus sehen..." er lächelte charmant.
Natürlich ließ ich mir dies nicht zweimal sagen, schlüpfte in meine Schuhe, packte meine letzten Sachen ein und drückte ihm meine Sporttasche in die Hand.

Während er mein Gepäck in den Kofferraum packte machte ich es mir auf dem Beifahrersitz gemütlich und wartete.
Schon nach den ersten gefahrenen Kilometern fand manus Hand Platz auf meinem Oberschenkel. Ich legte meine Hand auf seine und war einfach nur froh wieder bei ihm zu sein.
Ich hab ihn wirklich vermisst, muss ich zugeben.

„Mein Bruder weiß von dir..." fing ich leise an und lächelte „...naja, von uns." korrigierte ich mich darauf. „Er war sehr überrascht aber unglaublich glücklich. Vielleicht können wir mal zusammen bei mir oder ihm was kochen..." schlug ich vor. Immerhin war mir eine gute Verbindung zwischen ihm und meiner Familie wichtig.
Manu stimmte zu und zeigte kein wenig Zweifel an meinem Bruder.
Entweder vertraut Manuel meinem Bruder so sehr dass er nichts ausplaudert oder es ist ihm eventuell egal.

„Meine Kollegen würden dich auch gerne kennen lernen." entgegnete er lächelnd.
„Ich habe von dir erzählt, war vielleicht ein wenig überflüssig nachdem sie es von der Presse schon erfahren haben..." er grinste und strich sanft mit seinem Daumen über den Stoff meiner Hose.

Es freute mich sehr dass seine Teamkameraden mich kennenlernen wollen.
„Sehr gerne, plant doch etwas was ihr eh machen würdet und ich stoße gerne dazu, aber vielleicht möchte ja noch wer anders Begleitung mitnehmen. Alleine ist vielleicht ein bisschen blöd..." gab ich zu. In eine Gruppe von Freunden zu kommen und nur einen davon zu kennen ist immer blöd, vielleicht ist es ja schöner wenn es noch anderen so geht.
Manu nickte und antwortete nur mit einem gelassenen „verständlich."

Die einstündige Autofahrt fand schon bald ein Ende.
Ich staunte nicht schlecht als der Audi auf dem Hof des Hauses zum stehen kam.
Ein sehr schönes, teures Haus, diese tümmelten sich nur so in der umliegenden Nachbarschaft.
Mit meiner Tasche in der Hand schloss Manu auf.
„Herzlich willkommen..." er lächelte und stellte meine Tasche ab.
„Gib mir eine Sekunde, ich stelle schnell den Pool an damit alles schön warm ist."
Mit diesen Worten verschwand er und ich stand alleine im Flur.
Ich stellte meine Schuhe einfach mal neben seinen ab und sah mich ein wenig um.
Er hat einen sehr guten Geschmack, keine Frage.
Nichts ist zu kitschig, eher modern.

Ich entschloss mich dazu den Weg nach draußen zu suchen. Schnell wurde ich fündig.
Ich grinste als ich Manu dort rumhantieren sah.
Die Sonne stand knapp über den Bergen.
Nach einem kurzen Blick zu den Nachbarn musste ich nichts zu befürchten wissen, es war genug Diskretion geboten um mich jetzt schon auszuziehen und ihn ein wenig zu überraschen.

Während er also am Whirlpool stand war ich drinnen und entkleidete mich.
Ordentlich legte ich meine Sachen auf die Seite und schritt zu ihm nach draußen.

Meine Arme legten sich von hinten um seinen Körper.
Als er sich drehte und mich sah grinste er.
„Du siehst sehr hübsch aus..." schmeichelte er mir. Als wär dies nicht genug gab er mir noch einen Kuss auf die Stirn.
Seine Hände welche anfangs auf meinem Rücken lagen rutschten immer ein wenig mehr nach unten.
Als wir erneut knutschten Magen sie bereits auf meinem Po.

„Zieh dich auch aus..." hauchte ich. Ein wenig zog ich an seinem Shirt bevor ich es ihm auszog.
Er schlüpfte aus seinen Schuhen, seinen Socken und seiner Hose bevor wir uns in den warmen, blubberten Pool setzten.
Es war wunderschön.
Als wir voneinander abließen kuschelte ich mich an ihn.

Die Sonne verschwand, fast schon malerisch, zwischen den Bergen. Ein wunderschöner Anblick.
Hier zu sitzen, mit ihm, fühlte sich unbeschreiblich an.
Ich schloss meine Augen und genoss die Situation.

Doch schnell wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Manu zappelte rum.
Ich sah ihn an.
„Was wird das?" fragte ich ihn amüsiert.
Als er erreicht hatte was er wollte hielt er mir als Antwort eine Sektflasche vor die Nase.
„Das Ding hat nen extra Kühlschrank dafür, aber an der Seite, dafür die Bewegungen..." er lächelte und reichte mir ebenfalls ein Glas.

Er schenkte erst mir und dann sich ein.
Als wir unserer Gläser vorsichtig aneinander stießen erwartete ich sowas wie Prost. Doch stattdessen sah er mir in die Augen, lächelte und nuschelte fast schon ein wenig: „Ich liebe dich."

Sofort schlugen die Schmetterlinge in meinem Bauch Saltos. Mein Puls wurde schlagartig spürbar. Unkontrolliert fing ich zu grinsen an.
Ich sah ihn noch immer an.
„Ich liebe dich auch..." erwiderte ich leise bevor ich mein Glas am Rand abstellte, ihm näher rutschte und ihn liebevoll zu küssen anfing.

Abseits des Stadions  - Manuel NeuerWhere stories live. Discover now